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Der Stadtneurotiker Originaltitel Annie Hall ist ein US amerikanischer Kinofilm von und mit Woody Allen aus dem Jahr 1977 FilmTitel Der StadtneurotikerOriginaltitel Annie HallProduktionsland Vereinigte StaatenOriginalsprache EnglischErscheinungsjahr 1977Lange 93 MinutenAltersfreigabe FSK 6 1 StabRegie Woody AllenDrehbuch Woody Allen Marshall BrickmanProduktion Charles H Joffe Jack RollinsMusik Carmen Lombardo Isham JonesKamera Gordon WillisSchnitt Wendy Greene Bricmont Ralph RosenblumBesetzungWoody Allen Alvy Singer Diane Keaton Annie Hall Tony Roberts Rob Carol Kane Allison Paul Simon Tony Lacey Shelley Duvall Pam Janet Margolin Robin Colleen Dewhurst Mrs Hall Christopher Walken Duane Hall Donald Symington Mr Hall Helen Ludlam Grammy Hall Mordecai Lawner Mr Singer Joan Neuman Mrs Singer Marshall McLuhan er selbst Dick Cavett er selbst Sigourney Weaver Alvys Date Truman Capote Truman Capote Double Beverly D Angelo Schauspielerin in Robs Fernsehshow Jeff Goldblum Partygast Lauri Bird Freundin von Tony Lacey Synchronisation Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Kritiken 4 Auszeichnungen Auswahl 5 Deutsche Fassung 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksHandlung BearbeitenAlvy Singer ist ein erfolgreicher Komiker intellektuell gepragt Jude und ein ziemlich neurotischer Kerl der es sich mit Frauen regelmassig verscherzt Er lernt Annie Hall kennen verliebt sich in sie und trifft mit ihr auf einen neurotischen Gegenpart Hohen und Tiefen wechseln sich in ihrer Beziehung ab in der sie sich gegenseitig mit ihren psychoanalytischen Weisheiten ubertrumpfen Alvy verliert auch Annie und nimmt sogar eine Reise ins verhasste Kalifornien auf sich um sie zuruckzugewinnen Die Besonderheit des Films besteht in seiner zeitlichen Flexibilitat Er beginnt damit dass Woody Allen als Alvy Singer das Kinopublikum direkt anspricht um danach in verschiedene Phasen seiner Biographie zuruckzureisen und erst am Ende fazitahnlich wieder in der Jetztzeit den Film zu beschliessen Mehrere Beziehungen der Hauptfigur werden angerissen dabei kann schon die blosse Erwahnung eines Namens zu einem Zeitsprung fuhren Mehr als zwei Dutzend Zeitebenen durchreist der Film der durch die Dialoge und die Fokussierung auf die Beziehungsleiden seiner Hauptfigur zusammengehalten wird Als zentrale Beziehung erscheint die zu Annie Hall Diane Keaton die dem Publikum jedoch genauso wenig chronologisch sondern ebenfalls sprunghaft in Episoden vorgefuhrt wird Um die Befindlichkeit seines Protagonisten zu verdeutlichen greift Allen zu einer Vielzahl von Mitteln so gibt es beispielsweise eine kurze Trickfilmsequenz oder Familienessenkarikaturen im Split Screen Verfahren Oft kopiert ist die Szene in der er als Erwachsener in seiner alten Schulklasse sitzt und die Uberlegung Ich frage mich manchmal was aus meinen Mitschulern geworden ist dazu fuhrt dass einzelne Schuler nacheinander aus der Szenenhandlung aussteigen und in die Kamera ihre weitere Biographie erzahlen Dieser Film ist also weniger eine sachlich korrekte Aufarbeitung von Geschehnissen als vielmehr die filmische Version einer Gedankenkette Dabei gehen Realitat Gedankenspiel verklarte Erinnerung und Gedankensprunge nahtlos ineinander uber der Film weist sie nicht explizit als solche aus Produktionsnotizen Bearbeiten nbsp Woody Allens New Yorker Townhouse 118 East 70th Street Foto von 2015 Annie Halls Wohnung die noch erhalten ist befindet sich in der Upper East Side von Manhattan East 70th Street zwischen Lexington Avenue und Park Avenue Woody Allens Lieblingsblock in der Stadt his favorite block in the city 2 2006 kaufte er direkt gegenuber fur sich und seine Familie ein Townhouse in dem er bis heute wohnt 118 East 70th Street 3 Sigourney Weaver hatte in diesem Film in einer Kleinstrolle Dauer 6 Sekunden ihr Filmdebut Der Kommunikationswissenschaftler Marshall McLuhan wird in einer Szene Kontroverse in der Schlange vor der Kinokasse von Alvy Singer zitiert und tritt plotzlich hochstpersonlich zu dessen Unterstutzung auf Gastauftritt Alvys Reaktion Ach ware es doch einmal so im richtigen Leben Der Film Harry und Sally aus dem Jahr 1989 kann in einiger Hinsicht als Nachfolger von Der Stadtneurotiker gelten 1 Die Konstellation der Figuren und ihre Sorgen sind ahnlich ausgerichtet musikalische Themen und Modestil werden wieder aufgegriffen Harry und Sally begegnen einander 1977 zum ersten Mal das Jahr in dem Der Stadtneurotiker ins Kino kam Jeff Goldblum hat auf der Party von Tony Lacey einen ganz kurzen Auftritt er spricht am Telefon Die Achterbahn die im Film uber das Haus gebaut ist war Thunderbolt auf Coney Island Howard Carpendale spielt in seinem Lied Die Geschichte von Annie Hall Album Carpendale 90 auf den Film an Der Song handelt davon dass Carpendale sich bei der Figur der Annie Hall an eine alte Bekannte erinnerte Kritiken Bearbeiten Woody Allens stark autobiografisch getonte Komodie zeigt einen intellektuellen Clown der mit todernsten Problemen hadert aber letztlich immer nur komisch sein kann beschrieben wird der Weg eines Traumers und geborenen Verlierers der am Ende dennoch durch die Kraft der eigenen Kreativitat sein Uberleben sichert Die sprunghafte Gagfolge fruherer Allen Filme ist einer ausgewogeneren Geschichte gewichen in der pointierte Ironie den Slapstick weitgehend verdrangt Dabei erweist sich Woody Allen als uberaus versierter Regisseur der spielerisch mit verschiedenen Stilen und Erzahlformen jongliert Ein Klassiker der modernen Filmkomik Lexikon des internationalen Films 4 Auszeichnungen Auswahl BearbeitenOscars 1978 Bester Film Charles H Joffe Beste Regie Woody Allen Bestes Originaldrehbuch Woody Allen Marshall Brickman Beste Hauptdarstellerin Diane Keaton Nominierung als Bester Hauptdarsteller Woody Allen Bodil Prisen 1978 Bester amerikanischer Film Woody Allen BAFTA Awards 1978 Bester Film und Beste Regie Woody Allen Bestes Drehbuch Woody Allen Marshall Brickman Beste Schauspielerin Diane Keaton Bester Schnitt Ralph Rosenblum Wendy Greene Bricmont Nominierung als Bester Schauspieler Woody Allen Cesar 1978 Nominierung als Bester auslandischer Film Woody Allen DGA Award 1978 Regie Woody Allen Frederic B Blankfein Co Regie Fred T Gallo Co Regie Robert Greenhut Produktion Golden Globe Awards 1978 Beste Hauptdarstellerin Komodie oder Musical Diane Keaton Los Angeles Film Critics Association Awards 1977 LAFCA Award fur das beste Drehbuch Woody Allen Marshall Brickman National Board of Review 1977 NBR Award als beste Schauspielerin Diane Keaton National Film Preservation Board 1992 National Film Registry National Society of Film Critics Award 1978 NSFC Award fur den besten Film Bestes Drehbuch Woody Allen Marshall Brickman Beste Schauspielerin Diane Keaton New York Film Critics Circle Awards 1977 NYFCC Award fur den besten Film Bestes Drehbuch Woody Allen Marshall Brickman Beste Schauspielerin Diane Keaton Writers Guild of America 1978 WGA Screen Award fur die beste Komodie nach einem Originaldrehbuch Woody Allen Marshall BrickmanDeutsche Fassung BearbeitenDie deutsche Synchronbearbeitung entstand 1977 unter der Synchronregie von John Pauls Harding 5 Rolle Darsteller SynchronsprecherAlvy Singer Woody Allen Wolfgang DraegerAnnie Hall Diane Keaton Heidi FischerRob Tony Roberts Rudiger BahrAllison Carol Kane Eva KinskyTony Lacey Paul Simon Jurgen ClausenDuane Hall Christopher Walken Leon RainerMr Hall Donald Symington Donald ArthurDer Begriff Stadtneurotiker ist mittlerweile in den allgemeinen Sprachgebrauch eingegangen und bezeichnet vor allem Bewohner von Grossstadten die sich durch besondere Macken auszeichnen die angeblich auf Grossstadtstress zuruckzufuhren sind Eckhard Henscheid Co Ubersetzer des veroffentlichten Originaldrehbuchs halt den Titel Der Stadtneurotiker jedoch fur ein Missverstandnis bis hin zum flagranten Nonsens weil der Begriff zunachst alles und nichts bedeute der Handlungsort Manhattan doch eher schon Weltstadt sei und es im Film auch gar nicht um einen Neurotiker gehe Henscheid merkt zudem kritisch an dass die meisten sprachlichen Spasse des Films in der deutschen Fassung gar nicht von Allen und Brickman stammen sondern den Darstellern erst durch die Synchronisation in den Mund gelegt wurden 6 Literatur BearbeitenWoody Allen Marshall Brickman Der Stadtneurotiker Drehbuch Originaltitel Annie Hall ubersetzt von Eckhard Henscheid und Sieglinde Rahm Diogenes Zurich 1988 ISBN 3 257 20822 7 Gerhard Pisek Die grosse Illusion Probleme und Moglichkeiten der Filmsynchronisation Dargestellt an Woody Allens Annie Hall Manhattan und Hannah and her sisters Wissenschaftlicher Verlag Trier WVT Trier 1994 ISBN 3 88476 082 3 Dissertation Universitat Innsbruck 1992 Vittorio Hosle Woody Allen Versuch uber das Komische dtv Munchen 2001 ISBN 978 3 423 34254 4 Einzelnachweise Bearbeiten Freigabebescheinigung fur Der Stadtneurotiker Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft Dezember 2011 PDF Pruf nummer 49 150 V Joseph Meyers Inside New York 2009 New York 2008 S 76 Digitalisat Woody Allen Ganz nebenbei Autobiographie Berlin 2020 ISBN 978 3 498 00222 0 S 357f Der Stadtneurotiker In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 12 Oktober 2023 Der Stadtneurotiker in der Deutschen Synchronkartei Eckhard Henscheid Gerhard Henschel Brigitte Kronauer Kulturgeschichte der Missverstandnisse Reclam Stuttgart 1997 ISBN 3 15 010427 0 S 103 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikiquote Woody Allen Zitate Der Stadtneurotiker in der Internet Movie Database englisch Der Stadtneurotiker bei Rotten Tomatoes englisch Frank Michael Helmke Der Stadtneurotiker In filmszene de 20 Juni 2010 abgerufen am 8 Juni 2022 Rezension Filme von Woody Allen What s Up Tiger Lily Woody der Unglucksrabe Bananas Mach s noch einmal Sam Was Sie schon immer uber Sex wissen wollten aber bisher nicht zu fragen wagten Der Schlafer Die letzte Nacht des Boris Gruschenko Der Stadtneurotiker Innenleben Manhattan Stardust Memories Eine Sommernachts Sexkomodie Zelig Broadway Danny Rose The Purple Rose of 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