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Der Sperling und seine vier Kinder ist eine Fabel ATU 157B Sie steht in den Kinder und Hausmarchen der Bruder Grimm ab der Zweitauflage von 1819 an Stelle 157 KHM 157 vorher an Stelle 35 und stammt von Johann Balthasar Schupp ursprunglich von Johannes Mathesius Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Herkunft 3 Literatur 4 WeblinksInhalt BearbeitenVier Sperlingsjunge werden von Buben aus dem Nest geworfen Im Herbst treffen sie ihren besorgten Vater auf einem Acker wieder Der erste war in Garten Der Vater warnt ihn vor Leuten die lange grune Stangen tragen die inwendig hohl sind und oben ein Lochlein haben Der Sohn erzahlt dass auch ein Blatt mit Wachs aufgeklebt war Der Vater schliesst auf Kaufleute lobt seine Erfahrung und ermahnt ihn noch einmal Der zweite war bei Hofe Der Vater mahnt ihn lieber in den Stall zu gehen Der Sohn erzahlt dass dort Stalljungen Vogelschlingen flechten Der Vater lobt gleichfalls seine Gerissenheit und mahnt zur Vorsicht Der dritte war auf Wegen Der Vater warnt ihn vor Steinewerfern Der Junge erzahlt dass manche schon Steine dabei hatten woraus der Vater auf Bergleute schliesst Den jungsten und schwachsten will der Vater bei sich behalten doch er antwortet im Gottvertrauen denn er war in der Kirche Der Vater ist beeindruckt und schliesst mit dem Gedicht Denn wer dem Herrn befiehlt seine Sach schweigt leidet wartet betet brauche Glimpf tut gemach bewahrt Glaub und gut Gewissen rein dem will Gore Schutz und Helfer sein Herkunft BearbeitenGrimms Anmerkung notiert als Quelle Schupps Fabelhans S 837 38 und nennt noch Wackernagels Lesebuch 2 210 Rollenhagens Froschmeuseler und Thierfabeln bei den Meistergesangen Berlin 1855 Wilhelm Grimm liess Schupps unklaren Einleitungssatz weg Zum Beschluss horet auch meine Sperling denn der Mausemist und Gerbeleur wil sie doch immer mit unter den Pfeffer mengen anderte den dritten Satz wobei unfluck zu flugge wird weiter unten Cobald zu Kobold und modernisierte sonst nur sehr behutsam sprachlich orthographisch In der Vorlage folgt ausserdem eine langere Moralisation uber Gottes Schutz mit Warnung vor Hochmut Schupp ubernahm die Fabel seinerseits von Johannes Mathesius der damit in seiner Predigt zur Fastnacht 1563 die Jothamfabel von der Konigswahl der Baume Richter 9 7 15 illustriert Zur Schutzfunktion Gottes vgl Spruche 30 Psalm 84 4 5 Lukas 12 24 1 Petrus 5 7 Matthaus 6 26 Erlauterung Die Hebritzen der Stalljungen sind Ebereschen d h Vogelbeeren als Falle Zum gerissenen Spatz vergleiche KHM 58 Der Hund und der Sperling zur Behauptung gegen den ubermachtigen Menschen auch KHM 72 Der Wolf und der Mensch Literatur BearbeitenHeinz Rolleke Hrsg Bruder Grimm Kinder und Hausmarchen Ausgabe letzter Hand mit den Originalanmerkungen der Bruder Grimm Mit einem Anhang samtlicher nicht in allen Auflagen veroffentlichter Marchen und Herkunftsnachweisen herausgegeben von Heinz Rolleke Band 3 Originalanmerkungen Herkunftsnachweise Nachwort S 251 503 Durchgesehene und bibliographisch erganzte Ausgabe Reclam Verlag Stuttgart 1994 ISBN 3 15 003193 1 Heinz Rolleke Hrsg Grimms Marchen und ihre Quellen Die literarischen Vorlagen der Grimmschen Marchen synoptisch vorgestellt und kommentiert Schriftenreihe Literaturwissenschaft Bd 35 2 verb Auflage Wissenschaftlicher Verlag Trier 2004 S 254 259 567 568 ISBN 3 88476 717 8 Hans Jorg Uther Handbuch zu den Kinder und Hausmarchen der Bruder Grimm de Gruyter Berlin 2008 S 327 328 ISBN 978 3 11 019441 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Der Sperling und seine vier Kinder Quellen und Volltexte Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Der Sperling und seine vier Kinder amp oldid 232109402