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Der Pokal ist eine Erzahlung des Romantikers Ludwig Tieck Sie entstand 1811 und erschien 1812 in seiner Sammlung Phantasus Inhalt BearbeitenEin Jungling in einer fremden Stadt trifft seit einem Jahr heimlich ein Madchen das er auf der Kirchentreppe traf Ein nur ihm befreundeter Alchemist macht ihm ein Orakel mit einem Goldpokal der beim Bestreichen Musik erzeugt doch er greift nach ihrem aufsteigenden Bild es verwelkt als Rose Als sie dann im Wagen voruberfahrt und eine Rose verliert glaubt er sein Gluck vertan Bei den Hochzeitsvorbereitungen bestehen der Brautigam und sein Bruder darauf auch ihren zuruckgezogenen alten Bekannten einzuladen dem sie viel Bildung verdanken Der starrt die Braut an bis sie verlegen ist und erkennt auch das Haus wieder Der Schwester ist er unheimlich der Brautmutter sympathisch Als sie im Vertrauen wegen seiner Reaktion auf den Goldpokal nachfragt erkennt sie ihn den sie damals fur untreu gehalten und einen anderen geheiratet hatte Bezuge BearbeitenDie Erzahler die im Phantasus die Rahmenhandlung bilden bemerken dass diese Erzahlung am wenigsten marchenhaft durchaus moglich aber die traurigste ist Das Motiv der elterlich veranlassten falschen Heirat kommt in Marchen gleichwohl oft vor z B KHM 21 113 193 Wie in Tiecks ubrigen Erzahlungen im Phantasus besteht in dem rotgoldenen Pokal ein verbindendes Element zwischen beiden Teilen der Geschichte sowie zwischen realer und magischer Welt Letztere ist wieder durch klingendes farbiges Gold gekennzeichnet und wirkt zugleich lockend und im wahren Leben trennend Literatur BearbeitenMarianne Thalmann Ludwig Tieck Die Marchen aus dem Phantasus Dramen Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1978 S 185 202 899 900 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Der Pokal amp oldid 213683587