www.wikidata.de-de.nina.az
Deolinda Rodrigues Francisco de Almeida kurz Deolinda Rodrigues 10 Februar 1939 in Catete Provinz Luanda Portugiesisch Angola um den 2 Marz 1967 1 war eine angolanische Widerstandskampferin der angolanischen Befreiungsbewegung MPLA im Untergrund trug sie den Kampfnamen Langidila 1 Sie arbeitete als Schriftstellerin Ubersetzerin Dichterin und Radiomoderatorin wahrend des angolanischen Befreiungskampfes und gilt als Mitbegrunderin der angolanischen Frauenorganisation Organizacao da Mulher de Angola Rodrigues wurde von der konkurrierenden Befreiungsbewegung FNLA gefoltert und umgebracht Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend und Ausbildung 1 2 Kampf im Untergrund 1 3 Veroffentlichungen 2 Bibliographie 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJugend und Ausbildung Bearbeiten Deolinda Rodrigues wurde am 10 Februar 1939 im Ort Catete in der Provinz Luanda der portugiesischen Kolonie Angola als drittes von funf Kindern einer Methodistenfamilie geboren Rodrigues Eltern arbeiteten als Schullehrer im Auftrag der methodistischen Kirche in verschiedenen Teilen des Landes u a in N Dalatando Caxicane und Catete Dort lernte sie jeweils in den methodistischen Missionsschulen Lesen und Schreiben 1954 zog sie mit ihrer Mutter und Geschwistern in die Hauptstadt Luanda Nachdem ihre Mutter zuruck zu ihrem Vater ins Landesinnere zog blieb sie in Obhut von Maria da Silva Mutter des Dichters und spateren angolanischen Prasidenten Agostinho Neto 1 Rodrigues engagierte sich bereits fruh fur die kleine Befreiungsorganisation Partido da Luta Unida de Angola die sich spater mit anderen Organisationen zur Movimento Popular de Libertacao de Angola MPLA vereinte Wenige Jahre spater nach der Grundung der MPLA trat Rodrigues dieser auch offiziell bei Dank eines Stipendiums der Evangelischen Kirche studierte sie ab 1959 Soziologie an der methodistischen Universitat von Sao Paulo Nachdem die Regierungen von Portugal und Brasilien ein Abkommen geschlossen hatten Widerstandskampfer auszuliefern zog Rodrigues von Brasilien nach Illinois USA 1 Kampf im Untergrund Bearbeiten In den USA brach Rodrigues jedoch ihr Studium ab und kehrte zuruck auf den afrikanischen Kontinent um sich dem Unabhangigkeitskampf Angolas zu widmen Zunachst verweilte sie kurz in Conakry Guinea bevor sie 1962 weiter nach Kinshasa Zaire zog wo sich das Hauptquartier der Befreiungsbewegung MPLA befand Dort engagierte sie sich zunachst fur die von der MPLA betreuten angolanischen Gefluchteten im Rahmen des sog Corpo Voluntario Angolano de Assistencia aos Refugiados und baute spater die angolanischen Frauenorganisation Organizacao da Mulher de Angola auf deren medizinische Sektion sie zunachst leitete Auf der ersten nationalen Konferenz der MPLA Ende 1962 wahlten die Delegierten sie in das Leitungskomitee Comite Director dort ubernahm sie die Leitung der Abteilung fur soziale Angelegenheiten 1 Auch moderierte sie die MPLA Radiosendung A voz de Angola Stimme Angolas 1963 verwies die Regierung Zaires die MPLA des Landes sodass diese nach Brazzaville Rep Kongo zog Von dort aus vollfuhrte Rodrigues verschiedene internationale Reisen u a nach Bulgarien Osterreich und die Sowjetunion Im Oktober 1966 wahlte die MPLA Rodrigues fur ein Militartraining aus um sie spater an und hinter der Front gegen die portugiesische Kolonialregierung einsetzen zu konnen 1 Am 2 Marz 1967 1 2 oder nach anderen Angaben 1968 3 wurde Deolinda Rodrigues zusammen mit vier anderen MPLA Kameradinnen Engracia dos Santos Irene Cohen Lucrecia Paim und Teresa Afonso bei Kamunda von Milizionaren der konkurrierenden Befreiungsbewegung FNLA gefangen genommen Daraufhin wurden sie ins Basislager der FNLA nach Kinkuzu gebracht wo sie vermutlich gefoltert und ermordet wurde 1 Derweil gibt es bis heute Zweifel an ihrem Tod dem Todesdatum und der tatsachlichen Todesursache 4 Seit der Unabhangigkeit Angolas wird der vermutliche Todestag von Deolinda Rodrigues der 2 Marz als nationaler Frauentag gefeiert Veroffentlichungen Bearbeiten Posthum wurde 2003 das Tagebuch von Deolinda Rodrigues unter dem Titel Diario de um exilio sem regresso dt Tagebuch eines Exils ohne Ruckkehr veroffentlicht 2004 ihre Briefe unter dem Titel Cartas de Langidila e outros documentos Briefe Langidilas und andere Dokumente Zwischen 2010 und 2014 drehten Jose Rodrigues und Nguxi dos Santos eine Dokumentation zum Leben Rodrigues mit dem Titel ihres posthum veroffentlichten Werkes Diario de um exilio sem regresso gedreht 2015 wurde der Film in allen Provinzen Angolas gezeigt 5 Bibliographie BearbeitenMargarida Paredes Deolinda Rodrigues da Familia Metodista a Familia MPLA o Papel da Cultura na Politica in Cadernos de Estudos Africanos Nummer 2 2010 Online verfugbar Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Deolinda Rodrigues Nicht mehr online verfugbar In mpla ao MPLA archiviert vom Original am 23 Marz 2016 abgerufen am 6 September 2016 portugiesisch Reginaldo Silva O racismo de Deolinda Rodrigues Rede Angola Noticias independentes sobre Angola In Rede Angola 4 Marz 2015 abgerufen am 6 September 2016 portugiesisch Oswaldo Faustino Saiba mais sobre a historia da militante de Angola Deolinda Rodrigues contada pelo colunista Oswaldo Faustino Nicht mehr online verfugbar In Raca Brasil 25 Juni 2014 archiviert vom Original am 29 August 2016 abgerufen am 6 September 2016 portugiesisch Deolinda Rodrigues nao foi morta em 2 de Marco diz Ruth Neto ANGONOTICIAS In ANGONOTICIAS 6 Marz 2007 abgerufen am 6 September 2016 portugiesisch Angola Documentario de Deolinda Rodrigues apresentado em Luanda Agencia Angola Press 25 August 2015 abgerufen am 6 September 2016 portugiesisch Normdaten Person LCCN n85079624 VIAF 261181627 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 15 September 2022 PersonendatenNAME Rodrigues DeolindaALTERNATIVNAMEN Rodrigues Francisco de Almeida Deolinda LangidilaKURZBESCHREIBUNG angolanische Feministin und WiderstandskampferinGEBURTSDATUM 10 Februar 1939GEBURTSORT Catete Provinz Luanda Portugiesisch AngolaSTERBEDATUM um 2 Marz 1967 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deolinda Rodrigues amp oldid 230159581