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Das verbotene Paradies ist einer der ersten deutschen Nudistenfilme die nach 1945 hergestellt wurden Unter der Regie des angesehenen Max Nosseck der dieses Werk nur unter Pseudonym Maximilian Meyer drehen wollte wirkten trotz der damals umstrittenen Machart und mehrerer Nacktszenen im Drehjahr 1955 eine Reihe von angesehenen Schauspieler jener Jahre mit darunter Gunter Pfitzmann Jan Hendriks Wolfgang Lukschy Ingeborg Schoner und Siegfried Schurenberg Den einleitenden Kommentar spricht Georg Thomalla FilmTitel Das verbotene ParadiesProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1958Lange 78 MinutenAltersfreigabe FSK 18StabRegie Max Nosseck als Maximilian Meyer Drehbuch H G BondyProduktion Artur BraunerMusik Martin BottcherKamera Werner M LenzSchnitt Annemarie RokossBesetzungWolfgang Lukschy Prof Wetterstein Gunter Pfitzmann Assessor Dr Linde Jan Hendriks Theo Krailing Ingeborg Schoner Elsa Krailing Lutz Moik Karl Wetterstein Siegfried Schurenberg Direktor Krailing Walter Breuer Thomas Sund Maly Delschaft Margit Sund seine Mutter Bruno Fritz Max Dettmann Brigitte Olm Inge Dettmann seine Tochter Alexa von Porembsky Frau Dettmann Kate Alving Elfriede Krailing Martin Berliner Zeitungsverleger Rolf Moebius Amtsrichter Lotti Alberti Bohnenstange Heinz Schimmelpfennig Spanner Inge Wolffberg Natascha Horst Gentzen Dettmanns Gast Sigurd Lohde Wolf Harnisch Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Kritiken 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenBegleitet von einleitenden Kommentaren des im Bild nicht sichtbaren Georg Thomalla beginnt der Film dokumentarischen Aufnahmen deutschen Badevergnugens von einst zur Kaiserzeit um 1900 bis jetzt 1955 und zeichnet die Entwicklung der Bademode beginnend mit zuchtig hochgeschlossenen Ganzkorper Badeanzugen mitsamt Geschlechtertrennung bis zum wenig verhullenden Bikinizweiteiler nach Schliesslich werden die ersten Vertreter der FKK Bewegung im Adamskostum prasentiert bei korperlichen Ertuchtigungsubungen auf der Wiese wie beim ubermutigen Rennen und hopsen in den Badesee sieht man junge Damen wie Gott sie schuf Jetzt erst beginnt die eigentliche Handlung Handlungsort ist eine Ferienkolonie Hier verbringen die Damen und Herren der gehobenen Gesellschaftsschichten ihren Urlaub ebenso wie die jungen Leute mit kleinerem Geldbeutel Die einen bewohnen das Luxushotel andere bevorzugen wiederum den Zeltplatz Die Haute volee mit ihrer Spiessermoral entrustet sich gern nicht denn sie sieht uberall die Unmoral ins Kraut schiessen Als eines Morgens funf altere Herrschaften darunter auch das Ehepaar Dettmann sich vom See her in voyeuristischer Weise einem Feldlager mit einem Ruderboot nahern nur um sich moralisch zu echauffieren plumpsen die Beteiligten ins Wasser Weil sich die Camper in ihrer etwas freizugigeren Badebekleidung nicht begaffen lassen wollten hatten einige der Jugendlichen das Boot kurzerhand zum Kentern gebracht Herr Dettmann ist besonders emport weil seine ach so brave Tochter Inge sich diesen jungen Leuten angeschlossen hat Inge wiederum hat ein vor ihren Eltern geheim gehaltenes Verhaltnis mit Thomas Sund dem Enkel des Ferienkolonieeigentumers Um sich der Moralpredigt ihrer Eltern zu entziehen entfleucht Inge zu Thomas und dessen Mutter Margit Jene wird am folgenden Abend von Dr Theo Krailing besucht einem Jugendfreund Krailing erzahlt Thomas und Inge eine Geschichte aus seiner eigenen Jugend zu Kaisers Zeiten in deren Mittelpunkt Prof Wetterstein steht Thomas Grossvater Dieser Wetterstein war ein in seiner Zeit vor 1914 ausserordentlich liberaler und neuen Gedanken aufgeschlossener Lehrer der bei den altvorderen Honoratioren mit seinem Freigeist vor allem bezuglich der Propagierung von luftiger Korperertuchtigung und prasentation im Freien regelmassig aneckte Sein grosster Widersacher war damals der ebenso hinterlistige wie eine verlogene Doppelmoral predigende Assessor Dr Linde der nach aussen hin anklagerisch Moral Mit der Korperkultur fangt es an und wie endet es Mit der Propagierung der freien Liebe einfordert und die Klage gegen den angeblich wider alle gute Sitten agierenden Professor anfuhrt mit seinen Korps Kameraden einer schlagenden Verbindung aber jenseits der Blicke der Offentlichkeit dubiose Lokale aufsucht und der Industriellen Tochter Elsa nachstellt allerdings einzig aus dem Grunde weil er es auf ihre fette Mitgift abgesehen hat da ihm seine Glaubiger bereits auf den Fersen sind Krailing muss seine Unterstutzung selbst vor seinem Vater dem Schuldirektor verteidigen Nach Krailings Ausflug in die deutsche Sittengeschichte der Vergangenheit stellt sich fur alle Parteien der Gegenwart heraus dass die Wertvorstellungen der gutburgerlichen Kurgaste von heute gar nicht so weit entfernt von denen der Nudisten und FKK Anhanger entfernt liegen Produktionsnotizen BearbeitenDer Film Das verbotene Paradies mit dem die Idee der Freikorperkultur propagiert werden sollte wurde von September bis Anfang Oktober 1955 u a in Heiligensee gedreht und war fur das darauffolgende Jahr zur Veroffentlichung vorgesehen Angesichts der Nacktaufnahmen von herumtollenden und badenden jungen Frauen die man allein in den ersten zehn Filmminuten eingerahmt von dokumentarischen Aufnahmen sehen konnte griff die Freiwillige Selbstkontrolle FSK vierzehnmal ein und verlangte zahlreiche Schnitte die durch die humorigen Begleitkommentare Thomallas die eigentliche Botschaft einer freizugigeren Korperauffassung stark verwasserten Daraufhin verzogerte sich die Urauffuhrung um drei Jahre Das verbotene Paradies kam am 17 Oktober 1958 in die Kinos und stiess zumal bei der katholisch konservativen Filmkritik auf heftigste Gegenwehr obwohl am Ende samtliche Protagonisten der Geschichte dank der FSK Schnitte einhellig moralisch gehandelt haben Der nachmals aufgrund seiner Karl May Film Kompositionen beruhmt gewordene Martin Bottcher komponierte hier eine seiner ersten Filmmusiken Hans Luigi entwarf die Filmbauten Kritiken Bearbeiten Ein inszenatorisch wie inhaltlich primitiver Film auf torichte Weise spekulativ und schlampig Was aus heutiger Sicht unbeabsichtigt erheiternd wirkt ist zugleich ein bemerkenswerter Einblick in ein Kapitel fruher bundesdeutscher Sittengeschichte Lexikon des internationalen Films 1 Seinerzeit anruchiger Spielfilm der die Aufarbeitung eines Generationenkonflikts am Beispiel der Veranderung der Badesitten bietet Nackte Haut und eine dezente Strip Einlage sollten Ende der funfziger Jahre die Massen in die Lichtspielhauser locken wobei als Zugpferde ausserdem Wolfgang Lukschy Die Frau meiner Traume Gunter Pfitzmann und Ingeborg Schoner dienten Heutzutage allenfalls ein von Nostalgie gepragtes Vergnugen kino de 2 Weblinks BearbeitenDas verbotene Paradies in der Internet Movie Database englisch Das verbotene Paradies bei filmportal deEinzelnachweise Bearbeiten Das verbotene Paradies im Lexikon des internationalen Films Das verbotene Paradies auf kino de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Das verbotene Paradies 1958 amp oldid 208639547