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Das Feuer Tagebuch einer Korporalschaft franzosischer Originaltitel Le Feu journal d une escouade ist ein Roman von Henri Barbusse aus dem Jahr 1916 der darin seine eigenen Erfahrungen als Teilnehmer am Ersten Weltkrieg verarbeitete Inhaltsverzeichnis 1 Entstehungsgeschichte 2 Inhalt 3 Wirkung 4 Ausgaben 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseEntstehungsgeschichte BearbeitenBarbusse meldete sich bei Kriegsausbruch 1914 freiwillig zum Dienst in der franzosischen Armee Bis zu seinem Dienstende 1916 verbrachte er insgesamt elf Monate an der Front noch im Schutzengraben sollen nach seiner Auskunft die ersten Skizzen zu Das Feuer entstanden sein Wegen einer Verwundung vom Kampfschauplatz abgezogen begann er noch wahrend seiner Dienstzeit die Schilderung des Stellungskriegs niederzulegen Bei seinem Erscheinen in Frankreich noch wahrend des Krieges Vorabdruck in der Zeitschrift L Œuvre Buchausgabe bei Edition Flammarion in Paris Ende November 1916 lieferte Das Feuer als erstes literarisches Werk einen ungeschonten Blick auf den Alltag und die Not der Soldaten im modernen Krieg jenseits von verlogener Romantik und der patriotischen Trunkenheit die ganz Europa zu Kriegsbeginn erfasst hatte Eine erste deutsche Ubersetzung von Leo von Meyenburg veroffentlichte 1918 der Zurcher Rascher Verlag eine englischsprachige Ausgabe war bereits im Vorjahr bei Penguin books erschienen Bis heute wurde Das Feuer in mehr als 60 Sprachen ubertragen Inhalt BearbeitenDie episodenhafte Handlung des Buches erzahlt in 24 Kapiteln die Geschichte einer Einheit von franzosischen Soldaten in den Schutzengraben der Westfront Authentizitat zieht die Darstellung aus der Kriegsteilnahme und der damit verbundenen Zeugenschaft des Autors wie auch aus der narrativen Perspektive der ersten Person die eine Identifikation des erzahlerischen Ichs mit Barbusse selbst suggeriert Die Lesart als Tagebuch die der Titel bereits nahelegt gewinnt durch die Widmung an die gefallenen Kameraden bei aller Fiktionalisierung des Stoffes weiter an Plausibilitat Den realistisch anmutenden teilweise drastischen Schilderungen von Leid und Sterben stehen jeweils zu Anfang und Ende des Romans unwirklich erscheinende Eindrucke oder Visionen gegenuber Wirkung BearbeitenNoch vor dem Siegeszug der Kriegsromane zu Anfang der 1920er Jahre wurde Das Feuer zu einer vielgelesenen Anklage gegen die Schrecken der industriellen Vernichtung von Menschenleben im Staatenkonflikt die weithin als treffend und das Genre bestimmend rezipiert wurde mit der prominenten Ausnahme des Schriftstellers Jean Norton Cru der Barbusse in seiner Gesamtschau der Weltkriegsromane 1929 eine Mischung aus Wahrheit Halbwahrheit und Luge vorwarf 1 Noch im Erscheinungsjahr der Erstausgabe erhielt Barbusse den Prix Goncourt fur sein Werk 1933 wurde der Titel wie auch die anderen Schriften von Barbusse aus den Bibliotheken des Dritten Reichs entfernt und bei Bucherverbrennungen offentlich vernichtet Ausgaben BearbeitenHenri Barbusse Le Feu Gallimard Paris 2006 ISBN 978 2 07 034279 2 Henri Barbusse Das Feuer Tagebuch einer Korporalschaft Le feu 2 Aufl Schwarzkopff Hamburg 2007 ISBN 3 937738 08 8 Deutschsprachige Erstausgabe Rascher Verlag Zurich 1918 Literatur BearbeitenJean Grimod Le feu Adaption radiophonique Paris 1964 UA Radio France 1965 Horst E Muller Das Feuer In Ders Studien und Miszellen zu Henri Barbusse und seiner Rezeption in Deutschland Verlag Lang Frankfurt M 2010 ISBN 978 3 631 59887 0 S 51 100 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Das Feuer Quellen und Volltexte franzosisch Bayerische Staatsbibliothek Digital Zulu Ebooks gemeinfreie Werke Das Feuer Projekt Gutenberg Einzelnachweise Bearbeiten cf Jean Norton Cru Wo ist die Wahrheit uber den Krieg Eine kritische Studie Muller amp Kiepenheuer Potsdam 1932 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Das Feuer Barbusse amp oldid 217799775