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Das Einhorn ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahre 1978 nach dem gleichnamigen Roman von Martin Walser der sich auch an der Erstellung des Drehbuchs beteiligte Unter der Regie von Peter Patzak spielen Peter Vogel und Gila von Weitershausen die Hauptrollen FilmTitel Das EinhornProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1978Lange 111 MinutenAltersfreigabe FSK 16StabRegie Peter PatzakDrehbuch Dorothee Dhan Martin Walser nach seiner eigenen RomanvorlageProduktion Harald MullerMusik Peter ZwetkoffKamera Ulrich BurtinSchnitt Bernd LorbieckiBesetzungPeter Vogel Anselm Kristlein Gila von Weitershausen Birga Kristlein Miriam Spoerri Melanie Sugg Verlegerin Christiane Rucker Barbara Salzer Lucie Visser Orli Anton Diffring Blomich Lilian Rack Rosa Isolde Barth Maria Harald von Koeppelle Beumann Hans Helmut Dickow Nacke Dominik Brout Helmut Fischer Dr Blagge Emmerich Schaffer Karsch Sepp Wasche Gustav Janzen Gerd Eichen Heinrich Muller Hannes Kaetner Riedessen Hans Reiser Urologe Lutz Hilbert Bamber Elma Karlowa die Grune Jochen Jahn Dr Klusel Eberhard Steib Fabrikant Klaus Dieter Konig Dr Hornseifer Manfred Boehm Pater Achtwein Helmut Wostmann Autoverkaufer Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Kritik 4 Einzelnachweise 5 WeblinksHandlung BearbeitenAnselm Kristlein ist 42 Jahre alt ein ehemaliger Werbetexter der mit nur einem einzigen Buch uber Nacht zum Schriftstellerstar aufstieg Und dennoch kampft er mit zahlreichen Ungewissheiten hat Fragen fur sein Leben ist ein Einhorn das Symbol fur eine tief in ihm wohnende Unruhe Eines Tages beauftragt ihn die Schweizer Verlegerin Melanie Sugg ein knalliges grelles Sachbuch mit dem allessagenden Titel Liebe zu verfassen Sie bezahlt gut 2000 Mark im Monat und Anselm braucht das Geld Bei seiner ersten Konfrontation mit diesem Thema muss er konstatieren dass er eigentlich nichts uber die Liebe weiss Und so versucht Anselm ein eher durchschnittlich aussehender schmaler Typ mit lichtem Haaransatz zumindest praktisch dazuzulernen um sich diesem Thema auch literarisch nahern zu konnen Kristleins Weg durch die Betten fuhrt ihn von seiner Ehefrau Birga uber Barbara Marie Rosa und Melanie bis an den Bodensee zu der noch sehr jungen Orli Laks In ihr entdeckt er die wahre Bedeutung von Liebe die ihn all seine erotischen Irrwege der vergangenen Jahrzehnte vergessen machen und wieder jung werden lasst Nach diesen sinnesfreudigen Abenteuern mochte Anselm auf Anraten seiner Ehefrau das Buch lieber Anstatt Liebe nennen denn dies kommt seinem eigenen Befund sehr viel naher Nach dieser erhellenden amourosen Odyssee durch die Welt des ewig Weiblichen kehrt Anselm Kristlein ebenso erkenntnisreich wie moralisch amouros gelautert in die Arme von Birga zuruck in der sich Traum und Wirklichkeit vereinen Das Buch muss er nun nicht mehr schreiben Produktionsnotizen BearbeitenDie 34 Drehtage umfassenden Dreharbeiten zu der Film Fernseh Gemeinschaftsproduktion Das Einhorn begannen am 25 Juli 1977 wurden dann aber fur zwei Monate unterbrochen und am 26 September 1977 wieder aufgenommen Letzter Drehtag war der 3 Januar 1978 Gefilmt wurde in Munchen Lindau am Bodensee Baden Baden Karlsruhe und Duisburg Der Film wurde am 24 Februar 1978 fertig gestellt 1 Die Urauffuhrung erfolgte am 29 September 1978 in drei Kinos in Berlin Munchen und Frankfurt am Main Die Filmbauten entwarf Jorg Hohn die Kostume Stasi Kurz Die Redaktion fur den SWF in Baden Baden ubernahm Gig Malzacher Dieter Schonemann und Werner Rollauer ubernahm die Produktionsleitung Der Film erhielt trotz zahlreicher schlechter Kritiken siehe unten das Pradikat wertvoll Fur Peter Vogel war Das Einhorn sein letzter Kinofilm er nahm sich noch 1978 das Leben Kritik Bearbeiten Peter Vogel als Anselm Kristlein hat nach langen Theaterjahren endlich einmal wieder eine gute Filmrolle erhalten Der Schauspieler erweist sich als Idealbesetzung fur Walsers Romanfigur Die Schweizerin Miriam Spoerri meistert ihre Rolle als Verlegerin Melanie Sugg Christiane Rucker darf wie fast immer ihre uppigen Reize ausgiebig zeigen Martin Walser hat an der Ausarbeitung des Drehbuches mitgearbeitet Das kam auch dem Film zugute Sehr oft wird beklagt dass aus guten Romanvorlagen schlechte Filme werden Autoren distanzieren sich meist enttauscht Hier muss das nicht unbedingt der Fall sein Cinema Nr 6 vom September 1978 S 31 Die Story blieb getreulich erhalten sollte also schon Martin Walsers Roman von 1966 so trostlos gewesen sein wie dieses Schlafmittel von einem Film das vorgibt seine Kinofassung darzustellen Nein das war er jedenfalls nicht Der Roman war ein Buch uber einen Fall von Unruhe in der Zivilisation von vorwiegend amouroser Unruhe vorgetragen in Walsers beunruhigter wutiger besessener Sprache Von der Sprache behalt der Film ein paar Zitate ubrig seine Bildersprache ist von elegisch schleichender Betulichkeit Vollends versagt der Film aber bei dem Versuch sich diesen von Satz zu Satz von Beobachtung zu Beobachtung von Affare zu Affare und dann gar von den Affaren zur Liebe schnellenden Anselm Kristlein zu vergegenwartigen Peter Vogel spielt ihn als eine Trantute einen Phlegmatiker von Graden in den sich geheimnisvollerweise eine Frau nach der anderen vergafft so dass er widerstrebend von einem Abenteuer in das nachste gepufft wird Weder seine intellektuelle noch seine erotische Nervositat ist diesem leibhaftigen Passiv dieser wandelnden Vakanz auch nur eine Minute lang zu glauben und mit dieser Fehlbesetzung im Zentrum nimmt sich die ganze Handlung aus wie ein einziges absurdes Missverstandnis Die Zeit vom 22 September 1978 Peter Vogel in seiner letzten Hauptrolle eine sensible Mischung aus Empfindsamkeit und Eitelkeit aus Leiden an der Welt und an sich selber tz vom 1 Oktober 1978 Verfilmung des gleichnamigen Romans uber einen ehemaligen Werbetexter der den Auftrag erhalt einen Sachroman uber die Liebe zu schreiben Martin Walsers Psychogramm eines Kleinburgers der dem beruflichen und sexuellen Leistungsdruck der bundesdeutschen Nachkriegsgesellschaft zum Opfer fallt erweist sich als problematische Filmvorlage hintersinniger Sprachwitz wird zum literarischen Zitat die Bilder erscheinen wie Illustrationen Lexikon des Internationalen Films 2 Einzelnachweise Bearbeiten Deutsches Institut fur Filmkunde Hrg Deutsche Filme 1978 zusammengestellt von Rudiger Koschnitzki S 46 Das Einhorn In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 2 Marz 2017 Weblinks BearbeitenDas Einhorn in der Internet Movie Database englisch Das Einhorn bei filmportal deNormdaten Werk GND 128503564X lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Das Einhorn amp oldid 233130669