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Klassifikation nach ICD 10E77 8 Sonstige Storungen des GlykoproteinstoffwechselsICD 10 online WHO Version 2019 CDG bedeutet Congenital Disorders of Glycosylation was wortlich ubersetzt angeborene Erkrankungen der Glykosylierung bedeutet Weitere gebrauchliche Bezeichnung fur diese Erkrankungen ist Dystroglykanopathie Glykosylierung ist die Verknupfung von Zuckerketten mit unterschiedlichen Biomolekulen wie Eiweissen Proteinen und Fetten Es gibt unterschiedliche Bindungen von Zuckerketten an Proteine Die bekannten Erkrankungen der Glykosylierung betreffen uberwiegend die N Glykosylierung N fur die Aminogruppe der Aminosaure Asparagin bei der Zuckerketten N Glykane an die Aminosaure Asparagin in spezifischer Abfolge mit anderen Aminosauren synthetisiert werden Die initialen Schritte des Aufbaus der N Glykane erfolgen im Endoplasmatischen Retikulum an einem in der Membran des ER lokalisierten Lipidanker dem Dolichol Danach erst wird das Glykan auf das Protein ubertragen Die Vollendung der N Glykane wird im Golgi Apparat vollzogen Bei der sogenannten O Glykosylierung O fur die Hydroxygruppe der Aminosaure werden Zucker uberwiegend an die Aminosauren Serin und Threonin synthetisiert der Aufbau der O Glykane erfolgt fast ausschliesslich im Golgi Apparat Es wird geschatzt dass ca 1 aller Gene Proteine codiert die an Glykosylierungsprozessen beteiligt sind Zuckerketten spielen auf zahlreichen Proteinen eine essentielle Rolle so bestehen beispielsweise die Blutgruppenmerkmale A B und O aus unterschiedlichen Zuckerketten Zahlreiche weitere Proteine sind mit Zuckerketten verbunden und werden entsprechend als Glykoproteine bezeichnet Da die Funktion vieler Glykoproteine bei Fehlen oder Fehlern der Zuckerketten eingeschrankt ist entstehen bei CDG Erkrankungen oft zahlreiche Ausfalle Es existieren jedoch auch Erkrankungen die nur ein Organ oder ein Zellsystem betreffen Das erste CDG wurde 1995 von dem belgischen Kinderarzt J Jaeken s Jaeken Syndrom molekular und biochemisch charakterisiert Seitdem wurden zahlreiche weitere Storungen der Glykosylierungen als eigene Krankheitsentitaten beschrieben Bereits jetzt sind uber 17 CDG beschrieben worden und in rascher Abfolge werden neue Erkrankungen entdeckt Die Aufklarung neuer CDG machten im Jahr 2000 die Umbenennung der Erkrankungen von ehemals Carbohydrate Deficient Glycoprotein Syndrome CDG Syndrome CDGS zu Congenital Disorders of Glycosylation notwendig Die Abkurzung CDG wurde beibehalten Die neue Einteilung beruht auf der intrazellularen Lokalisation des molekularen Defekts Storungen im Aufbau des Oligosaccharid Grundgerustes im endoplasmatischen Retikulum werden als CDG I Storungen der Modifikation der Oligosaccharide im endoplasmatischen Retikulum und Golgi Apparat als CDG II bezeichnet Die entdeckten CDG werden mit kleinen Buchstaben der Reihenfolge der Entdeckung nach benannt CDG Ia Beschreibung 1995 CDG Ib Beschreibung 1998 usw Bei allen bisher bekannten CDG liegt ein autosomal rezessiver Erbgang vor Literatur BearbeitenH H Freeze Towards a therapy for phosphomannomutase 2 deficiency the defect in CDG Ia patients In Biochim Biophys Acta 2009 1792 9 S 835 840 PMID 19339218 PMC 2783247 freier Volltext Weblinks BearbeitenUbersicht uber Glykoproteinbiosynthese CDG Typen und Moglichkeiten der Diagnostik Weitere Informationen uber einzelne CDG und aktuelle Publikationen Link des deutschen Elternvereins CDGDieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Congenital Disorder of Glycosylation amp oldid 178663882