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Chea Sim Khmer ជ ស ម 15 November 1932 in der Provinz Svay Rieng 8 Juni 2015 in Phnom Penh 1 war ein kambodschanischer kommunistischer Politiker Bis 1978 war er ein Funktionar der Roten Khmer dann der pro vietnamesischen Revolutionaren Volkspartei Kampucheas und schliesslich der Kambodschanischen Volkspartei CPP Er war von 1979 bis 1981 Innenminister der Volksrepublik Kampuchea anschliessend bis 1998 Prasident der Nationalversammlung von 1992 bis 1993 zusatzlich Staatsratsvorsitzender des Staates Kambodscha Ab 1991 war er Parteivorsitzender der CPP und ab 1999 Prasident des Senats jeweils bis zu seinem Tod Chea Sim 2012 Leben BearbeitenChea Sim entstammte der chinesischen Volksgruppe 2 und wuchs in einer Bauernfamilie im Sudosten Kambodschas auf In seiner Jugend wurde er zum buddhistischen Monch ausgebildet 3 Er schloss sich 1951 der Bewegung Khmer Issarak an die gegen die franzosische Kolonialherrschaft kampfte und wurde wenig spater Mitglied der Revolutionaren Volkspartei der Khmer aus der spater die Kommunistische Partei Kampucheas hervorging 4 Als Buddhist und Kommunist warb er in der Monchsgemeinde fur die Revolution 3 Wahrend des Kambodschanischen Burgerkriegs von 1970 bis 1975 war er Regimentskommandeur in der Guerillaarmee der Roten Khmer Nach deren Machtubernahme 1975 war er Parteisekretar des Bezirks Ponhea Kraek und Politkommissar in der Ostregion 4 Nach dem Scheitern einer Rebellion von Kommandeuren der ostlichen Zone um So Phim gegen die zentrale Angka von Pol Pot im Mai 1978 floh er gemeinsamen mit Heng Samrin und Hun Sen nach Vietnam Er wurde Vizeprasident der pro vietnamesischen Nationalen Einheitsfront fur die Rettung Kampucheas und nach dem Einmarsch vietnamesischer Truppen in Kambodscha Anfang 1979 Innenminister im Volksrevolutionsrat der Volksrepublik Kampuchea Nach dem Erlass einer neuen Verfassung 1981 wurde er Prasident der Nationalversammlung des Ein Parteien Staats 4 Nach Heng Samrin war er zudem die Nummer 2 im Politburo der herrschenden Revolutionaren Volkspartei Kampucheas PRPK Im Vergleich zum jungeren moderateren und pragmatischen Regierungschef Hun Sen galt Chea Sim als Hardliner 5 und waschechter Kommunist Zudem unterschied er sich von Hun Sen und anderen Regierungsmitgliedern die zunehmend dem Luxus zugetan waren durch seine sparsame Lebensweise 3 Nach dem Abzug der vietnamesischen Truppen und kurz vor Unterzeichnung der Pariser Friedensabkommen benannte sich die PRPK 1991 in Kambodschanische Volkspartei CPP um und Chea Sim ubernahm den Vorsitz 4 Wahrend des unter UN Aufsicht vollzogenen staatlichen Wandels zum Mehrparteiensystem war Chea Sim von April 1992 bis Juni 1993 Vorsitzender des Staatsrates und somit Staatsoberhaupt Kambodschas Im Mai 1993 wurde er in die Verfassunggebende Versammlung gewahlt die eine Ruckkehr zur Monarchie beschloss Sein Nachfolger als Staatsoberhaupt war somit der zuruckgekehrte Konig Norodom Sihanouk Im Oktober 1993 wurde Chea Sim erneut zum Prasidenten der Nationalversammlung gewahlt Dies blieb er bis November 1998 als er zum Prasidenten des wiedererrichteten Senats ernannt wurde In dieser Position war er zugleich stellvertretendes Staatsoberhaupt wenn der Konig ausser Landes reiste 5 Chea Sim war bis zu seinem Tod Vorsitzender der in Kambodscha regierenden CPP Sein politischer Einfluss stutzte sich auf ein Netzwerk loyaler Anhanger vor allem im Innenministerium in der Ostregion und in der CPP Den zwanzig Jahre jungere Ministerprasident Hun Sen hatte Chea Sim zunachst protegiert spater galten sie aber als potenzielle Rivalen 4 Obwohl Hun Sen zu Sims Lebzeiten ihm nie den Parteivorsitz streitig machte ubernahm jener die faktische Kontrolle 5 Dies ausserte sich insbesondere in einem offenen Streit im Jahr 2004 Als amtierendes Staatsoberhaupt lehnte Chea Sim eine Verfassungsanderung ab die nach einer Absprache zwischen Hun Sen und Prinz Norodom Ranariddh eine Koalitionsregierung der CPP mit der royalistischen FUNCINPEC ermoglichen sollte Hun Sen setzte diese schliesslich durch und drangte Sim vorubergehend ausser Landes Anschliessend ersetzte Hun Sen Anhanger Sims durch seine eigenen Getreuen 6 Quellen BearbeitenMichael Leifer Dictionary of the Modern Politics of Southeast Asia Routledge London 1996 ISBN 0 415 13821 3 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Einzelnachweise Bearbeiten Chea Sim a leader in post Khmer Rouge Cambodia dies at 82 In The Beaumont Enterprise 8 Juni 2015 archiviert vom Original am 11 Juni 2015 abgerufen am 6 August 2019 englisch Martha Morris Chea Sim Politician who left the Khmer Rouge and became a key figure in Cambodia after the fall of the brutal regime In Independent 18 Juni 2015 a b c Charles P Wallace A Humble Populist Hero Emerges in Cambodia Chea Sim the Communist Party s No 2 official is gaining wide popularity for his honesty and spare lifestyle Government corruption has embittered the population In Los Angeles Times 18 September 1990 a b c d e David Chandler Chea Sim 1932 A Party Stalwart In Keat Gin Ooi Southeast Asia A Historical Encyclopedia From Angkor Wat to East Timor ABC CLIO Santa Barbara CA 2004 S 323 a b c Michael Leifer Dictionary of the Modern Politics of Southeast Asia 3 Auflage Routledge London New York 2001 S 86 87 Eintrag Chea Sim Cheang Sokha Daniel Pye Senate President Chea Sim dead at 82 In The Phnom Penh Post 8 Juni 2015 Normdaten Person LCCN nr00030257 VIAF 71231245 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 28 August 2018 PersonendatenNAME Chea SimALTERNATIVNAMEN ជ ស មKURZBESCHREIBUNG kambodschanischer PolitikerGEBURTSDATUM 15 November 1932GEBURTSORT Provinz Svay RiengSTERBEDATUM 8 Juni 2015STERBEORT Phnom Penh Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chea Sim amp oldid 213501079