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Das Cellitinnenkloster Zederwald war ein Kloster das bis 1802 in Koln existierte Die Ordensschwestern gehorten zur Ordensfamilie der Cellitinnen und widmeten sich der Krankenpflege Inhaltsverzeichnis 1 Grundung 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGrundung BearbeitenDas Kloster wurde am 2 April 1302 von Lufredus vom Holzmarkte Lufredus de Foro lignorum als Konvent fur arme Beginen an der damals noch Schmierstrasse genannten Komodienstrasse gegrundet auch wurde es zum Lisloch genannt da es gegenuber einem Durchbruch durch die Romermauer lag Zur Sicherung des Einkommens wurde ihnen auch das Nachbarhaus geschenkt 1 Das Konvent erfuhr in den ersten Jahren seines Bestehens beachtliche Vergrosserungen So wurde ihm am 11 Juli 1303 von der Witwe Elisabeth Overstolz ein Nachbargrundstuck geschenkt am 4 Juni 1304 ein weiteres Nachbarhaus von Hermann Bonzstorp 2 und im Jahre 1314 stattete der Priester Johannes vom Burggrafenhofe die Gemeinschaft mit betrachtlichen Mitteln aus seinem Privatvermogen aus Die Beginen beschaftigten sich vor allem mit der Krankenpflege und mit kirchlicher Handarbeit etwa Paramente fur die ehemalige Pfarrkirche St Brigiden 3 1 Geschichte BearbeitenAm 30 Juli 1328 wahlte die Ordensgemeinschaft den Kanoniker Siegfried von Renneberg und den Patrizier Konstantin von Lyskirchen auf Lebenszeit in das Amt des Rektoren bzw Provisoren In einem Revisionsprotokoll von 1452 werden den elf Beginen zahlreiche Besuche bei Kranken bescheinigt Im Gegensatz zu vielen anderen Beginenkonventen war diesem Haus das uber genugend Raumlichkeiten fur 20 Frauen verfugte keine Hochstanzahl von Mitgliedern aufgetragen Bis 1487 wuchs deren Zahl auch auf 16 an Obwohl sie schon immer in einem klosterlichen Charakter gelebt hatten nahmen die Beginen erst 1496 die Regeln des heiligen Augustinus an Nicht alle 16 Mitglieder des Konventes gaben dazu ihr Einverstandnis Die beiden Schwestern die sich weigerten die Regel anzunehmen konnten bis zu ihrem Tode ihren alten Status beibehalten Obwohl der Stadtmagistrat eine Anderung in den alten Zustand wunschte und den Schwestern das Errichten einer Kapelle untersagte nahm die Entwicklung ihren Gang Schon recht bald wurde mit dem Bau einer Kapelle welche 1502 durch den Weihbischof Johannes Spender O F M eingeweiht wurde und einen offentlichen Charakter trug begonnen Das Gotteshaus war dem heiligen Augustinus geweiht Das Vermogen des Klosters hatte sich in den kommenden Jahren allgemein gunstig entwickelt wozu eine Reihe von Schenkungen und auch ihre handarbeitliche Tatigkeit besonders das Fertigen und Ausbessern von Paramenten beigetragen hatten Die Franzosische Revolution bedeutete das Ende der im Jahre 1800 noch neun Mitglieder zahlenden Gemeinschaft Da es keinen Ordensnachwuchs mehr gab und vier Schwestern den Konvent verlassen hatten wurde das Kloster 1802 aufgehoben und den ubrigen beiden Schwestern die Vereinigung mit den Cellitinnen Zur Zelle freigestellt wohin sie dann auch ubersiedelten Aus diesem Jahr stammt auch die uberlieferte Vermogensaufstellung der Gemeinschaft die neben ihrem Kloster noch zwei weitere Hauser in der Stadt besass welche einen Wert von 6 600 Francs ausmachten Neben Kapital und Rentenforderungen in Hohe von 17 605 Francs lagen aber auch 3 948 Francs Schulden vor so dass man auf einen Gesamtkapitalwert von 20 257 Francs kam 4 Nachdem die Klosterkirche abgerissen worden war verpachtete man 1804 die ubrigen Raumlichkeiten fur 100 Francs und verkaufte sie am 9 Dezember 1806 schliesslich zu einem Preis von 5 045 Francs Das Klostervermogen wurde an das Kloster Zur Zelle uberwiesen Literatur BearbeitenLudwig Arntz Die ehemaligen Kirchen Kloster Hospitaler und Schulbauten der Stadt Koln Die Kunstdenkmaler der Stadt Koln Schwann Dusseldorf 1937 S 314 15 Friedrich Everhard von Mering und Ludwig Reischert Die Bischofe und Erzbischofe von Koln nach ihrer Reihenfolge nebst Geschichte des Ursprunges des Fortganges und Verfalles der Kirchen und Kloster der Stadt Koln mit besonderer Bezugnahme auf die Kirchen und Kloster der Erzdiozese Band 2 Koln 1844 S 148 153 Das vormalige Kloster der Cellitinnen Schwestern von der Regel des heil Augustin zum Cedernwald und das Hospital zum Ipperwald Wolfgang Schaffer Cellitinnen in Koln Zum Schicksal einiger nicht aufgehobener Konvente 1790 1820 In Georg Mohlich Joachim Oepen Wolfgang Rosen Hrsg Klosterkultur und Sakularisation im Rheinland Essen 2002 ISBN 3 89861 099 3 S 121 141 Weblinks BearbeitenCellitinnenkloster Zederwald In altes koeln de 27 Juni 2022 abgerufen am 23 Juli 2022 Einzelnachweise Bearbeiten a b Arntz Die ehemaligen Kirchen S 314 Hermann Keussen Topographie der Stadt Koln im Mittelalter 2 Bande Koln 1910 Nachweise der ersten Schenkungen aus den Schreinskarten Band 2 S 104 108 Schaffer Cellitinnen in Koln S 129 Schaffer Cellitinnen in Koln S 138 50 941698 6 953354 Koordinaten 50 56 30 1 N 6 57 12 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cellitinnenkloster Zederwald amp oldid 227826857