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Canon F 1 bezeichnete die professionelle Kleinbild Spiegelreflexkamera von Canon in den 1970er und 1980er Jahren Sie hatte keinen Vorganger dem ersten Modell folgte die vollkommen neu konstruierte New F 1 und sie wurde von der Canon EOS 1 abgelost Mit der F 1 kam auch das Canon FD Bajonett heraus Canon F 1 Baujahr 1979 Inhaltsverzeichnis 1 F 1 1 1 Zeitraum und Einordnung 1 2 Gehause 1 3 Sucher 1 4 Einstellscheiben 1 5 Belichtungsmessung 1 6 Verschluss 1 7 Ruckwand 1 8 Filmtransport 1 9 Stromversorgung 1 10 Blitzen 1 11 Modifikationen 1 12 Sondermodelle 2 New F 1 2 1 Zeitraum 2 2 Konzeption 2 3 Gehause 2 4 Sucher 2 5 Belichtungssteuerung 2 6 Einstellscheiben 2 7 Verschluss 2 8 Ruckwand 2 9 Filmtransport 2 10 Stromversorgung 2 11 Blitzautomatik 2 12 Fernausloser 2 13 Sondermodelle 3 Weblinks 4 Einzelnachweise 5 QuellenF 1 Bearbeiten nbsp Die drei olympischen Canons F 1 1976 und 1980 New F 1 1984 nbsp Canon F 1 mit Motor Drive und superlichtstarkem 1 2 55mm ASPH ObjektivZeitraum und Einordnung Bearbeiten Die F 1 erschien nach funfjahriger Entwicklungszeit im Marz 1970 Sie war die erste professionelle Spiegelreflex Kamera von Canon Von einem solchen Kamerasystem erwartete man seinerzeit ausser einer stabilen Konstruktion einen motorischen Filmtransport als Zubehor eine Belichtungszeit von 1 2000 s einen auswechselbaren Sucher und ein Langfilmmagazin als Zubehor All diese Eigenschaften trafen auf die F 1 zu Damit sollte sie insbesondere eine Alternative zur Nikon F darstellen Canon konnte mit der F 1 zwar noch nicht allzu sehr in den Profimarkt eindringen aber mit einem zunehmend perfekteren Service und einigen technisch uberlegenen Details darunter Teleobjektive mit Linsen aus Calciumfluorid und UD Glas zur Reduzierung der chromatischen Aberration schon einmal Fuss fassen Bis zum Erscheinen der Nikon F2 1971 handelte es sich um die modernste professionelle Kamera Gehause Bearbeiten Die F 1 hatte wie die spater erschienene EF ein etwas breiteres Aluminiumgehause als die ubrigen Vertreter der F Serie zu der sie gehorte Den mit der Canon Pellix eingefuhrten kombinierten Abblend und Selbstausloserhebel gab es auch an ihr Die F 1 gab es nur in Schwarz Sucher Bearbeiten Prismensucher Ausgeliefert wurde die F 1 mit einem Prismensucher der die Kamera recht kompakt hielt Servo Sucher EE Mit dem Servo Sucher EE verwandelte sich die F 1 in einen Blendenautomaten Die Bezeichnung EE bedeutete Electronic Eye und war auch bei anderen Herstellern fur eine vollautomatische Belichtungssteuerung ublich Der Sucher uberragte dazu das Zeiteneinstellrad der Kamera und besass ein eigenes Rad dessen Stellung auf die Kamera ubertragen wurde Die Elektronik des Suchers umfasste 19 Transistoren Sie ermittelte zur eingestellten Zeit die passende Blende und ubertrug diese mit einem Servomotor auf das Objektiv Dazu musste nach dem Ansetzen des Suchers noch ein Gestange zum Bajonettsockel installiert werden Der Messbereich reichte bei ISO 100 21 von f 1 2 bei1 4 s bis f 11 bei 1 2000 s Dem Servosucher fehlte das Batteriefach er musste durch ein Spiralkabel entweder mit der Stromversorgung des Motorantriebs verbunden werden oder aber mit dem Batteriepaket fur 8 oder dem fur 10 Mignonzellen die entsprechend voluminos ausfielen Da der Sucher ebenfalls recht gross ausfiel wurde die F 1 recht unhandlich zumal das Verschlusszeitenrad unergonomisch hoch lag So lag der Haupteinsatzgebiet des Servosuchers im fernbedienten oder zeitgesteuerten Auslosen der Kamera etwa fur wissenschaftliche Dokumentationen mit dem Langfilmmagazin Auf diesen Verwendungszweck wies die Gebrauchsanweisung ausdrucklich hin Verstarkersucher T Canon verfolgte mit der F 1 das Konzept eines separaten Messverstarkers fur Nachtaufnahmen wie es vom Canon Booster bekannt war Im Gegensatz zu diesem hatte der Zusatz hier aber seine eigenen CdS Zellen so dass es sich um einen kompletten Prismensucher handelte Wie der Servosucher EE hatte auch der Verstarkersucher T ein eigenes Zeiteinstellrad uberdies gab es einen eigenen Ausloser Das Zeiteinstellrad war zweigeteilt in die orangefarbenen beschriftete Zeiten vom 1 60 s bis 3 s und in weissfarbenen beschrifteten Zeiten von 1 s bis 60 s Zeiten aus dem weissfarbenen Bereich wurden auf das Einstellrad der Kamera ubertragen der Ausloser wirkte direkt auf den Kameraausloser und es kam das Belichtungsmesswerk der Kamera zum Einsatz Zeiten aus dem orangefarbenen Bereich stellten die Kamera auf B und die Sucherelektronik hielt den Kameraausloser beim Auslosen so lange gedruckt bis die gewahlte Zeit abgelaufen war Ausserdem wurde das Messwerk des Suchers mit seinem Messverstarker aktiviert Der Messbereich fur den orangefarbenen Bereich reichte bei ISO 100 21 von 1 2 s bei f 22 bis 15 s bei f 1 2 Die Filmempfindlichkeit konnte von ISO 25 15 bis ISO 12800 42 eingestellt werden Der Verstarkersucher hatte eine eigene 6 V Batterie fur den Betrieb bei grosser Kalte konnte aber auch mit einem speziellen 6 V Kabel das 12 V Magazin angeschlossen werden Lichtschachtsucher Zum Standardzubehor fur eine Kamera mit auswechselbarem Sucher gehorte ein Lichtschachtsucher den es auch fur die F 1 gab Er zeigte wie ublich ein seitenverkehrtes Bild und war mit einer ausklappbaren Lupe mit funffacher Vergrosserung ausgerustet Dieser Sucher erlaubte keine Belichtungsmessung weswegen er sich vorzugsweise fur Studioaufnahmen eignete Sportsucher Der Sportsucher ermoglicht es bei 6 cm Augenabstand noch das gesamte Bild mitsamt den Anzeigen zu uberblicken Dies war fur Brillentrager und dann interessant wenn mit Schutzbrille fotografiert werden musste Sein Einblick konnte von oben auf hinten gedreht werden Chimney Sucher CPP 1 Dieser spezielle Sucher wurde ausschliesslich mit der F R Modifikation fur opthalmalogische Zwecke verwendet Einstellscheiben Bearbeiten Die Einstellscheibe der F 1 liess sich nach Abnehmen des Sucher herausnehmen Es gab folgende Scheiben wobei der Typ A zum Serienumfang gehorte Typ A Mikroprismenring Typ B Schnittbildindikator Typ C Vollmattscheibe Typ D Gitterscheibe Typ E Mikroprismenring mit Schnittbildentfernungsmesser Typ E Doppelschnittbildindikator Typ F Mikroprismenraster fur lichtstarke Objektive Typ G Mikroprismenraster fur lichtschwache Objektive Typ H Messskalenkreuz Typ I DoppelfadenkreuzBelichtungsmessung Bearbeiten Zur Messung leitete die Kamera uber einen teildurchlassigen Spiegel etwa 12 aus der Bildmitte auf die Fotosensoren so dass dieser rechteckige Messbereich auf der Einstellscheibe im Sucher etwas dunkler erschien Solch eine Selektivmessung gab es bei Nikon nicht sie war ein haufiger Grund wenn die Wahl auf Canon fiel Die Messung ging im Falle des Standard oder Sportsuchers mit einer Nachfuhrmessung vonstatten bei der wie gewohnt zwei Zeiger am Bildrand zur Deckung gebracht werden mussten Verschluss Bearbeiten Die F 1 besass einen horizontal ablaufenden Metall Schlitzverschluss mit 1 2000 s als kurzeste Verschluss und 1 60 s als kurzeste Blitzsynchronzeit Aus Erprobungen wusste Canon dass 100 000 Auslosungen ohne Probleme erreichbar waren 1 Ruckwand Bearbeiten Die Ruckwand der F 1 liess sich gegen ein Langfilmmagazin oder ein Ruckteil fur Dateneinbelichtungen tauschen Langfilmmagazin 250 Das Langfilmmagazin 250 nahm einen 10 m langen 35 mm Film auf und ermoglichte damit 250 Aufnahmen Zu seinem Lieferumfang gehorten zwei spezielle Kassetten die in der Dunkelkammer befullt wurden Dies ging auch ohne Hilfsmittel dafur war aber das Filmladegerat 250 vorgesehen welches ein Einstellrad besass mit dem man die gewunschte Filmlange in Schritten von 10 Bildern einstellen konnte Dann ging das Umspulen mit einer Handkurbel vonstatten Das Langfilmmagazin besass einen eingebauten Motor der uber Kontakte also ohne Kabel vom Motor Drive mit Strom versorgt wurde Grundsatzlich konnte man den Film aber auch mit dem Schnellspannhebel an der Kamera transportieren und das transportierte Stuck manuell am Langfilmmagazin aufwickeln Data Back F Das auf der Photokina 1978 vorgestellte Datenruckteil entsprach bis auf die Abmessungen dem Canon Data Back A es musste also an den Mittelkontakt der Kamera angeschlossen werden und besass eine 6 V Batterie zur Stromversorgung Polaroid Magazin Es liessen sich auch die Polaroidmagazine NPC Forscher CR PC CR PC1 und CR PB anschliessen Filmtransport Bearbeiten An jede F 1 konnte nach Abnehmen der Bodenplatte ein motorischer Filmtransport Motorantrieb angeschlossen werden Dies war ungewohnlich da bei anderen Herstellern noch haufig spezielle Ausfuhrungen fur den motorischen Filmtransport existierten beispielsweise die Minolta XM oder die Asahi Pentax K2 Motor Drive Unit MD Zunachst gab es mit dem MD nur einen ziemlich unhandlichen Antrieb Er bestand aus einem Anbau unterhalb der Kamera aus dem seitlich ein langer runder Handgriff nach unten herausragte in welchem der Elektromotor untergebracht war Die Stromversorgung bestand aus einem separaten 15 V Batteriemagazin und dem Spiralkabel MD Alternativ konnte das Batterieteil D mit einem speziellen Klemmschuh auf die Bodenplatte des Motorteils aufgeschoben werden Die Batterieprufung ging noch mit einem externen Gerat vonstatten Der MD eignete sich vorzugsweise fur den Stativeinsatz weniger fur das Fotografieren aus der Hand Er erreichte eine Bildfrequenz von 3 s und besass einen eingebauten Timer der sich an der Unterseite des Handgriffs fur Intervallaufnahmen von 0 5 s bis 60 s einstellen liess Mit Erscheinen des Typs MF hatte er keine Bedeutung mehr und verschwand wieder aus dem Programm SchnellschusskameraEine Besonderheit stellt die im September 1972 auf der Photokina Koln vorgestellte Schnellschusskamera F 1 mit vier bis neun Bildern pro Sekunde dar die einen Membranspiegel besitzt der nicht hochschwingt weil er als teildurchlassiger Spiegel ausgefuhrt ist Dadurch kann der Fotograf ein bewegtes Objekt stets im Sucher behalten Die Kamera kostete seinerzeit rund 3000 DM und wurde nur auf Bestellung an professionelle Fotografen geliefert Motor Drive MF 1973 kam ein Antrieb mit modernem Aussehen hinzu der das Kameragehause nach unten verlangerte und einen Handgriff mit Ausloser und Batteriepruftaste besass Diesen Handgriff konnte man von der Motoreinheit abkoppeln mit dem Spiralkabel MF verbinden und so von der Kamera getrennt auslosen Der MF erreichte eine Aufnahmefrequenz von 3 5 s und konnte auch via Fernausloser aktiviert werden Daruber hinaus konnte der Timer L fur Ausloseintervalle von 30 s bis 3 min angeschlossen werden Power Winder F Zur Photokina 1978 erschien mit dem Power Winder F noch ein langsamer Antrieb fur eine Aufnahmefrequenz von 2 s der mit seinem integrierten Batteriefach ungefahr die Grosse des Motordrive MF ohne Batteriefach hatte An den Winder konnte ebenfalls ein Fernausloser aber kein Timer angeschlossen werden Stromversorgung Bearbeiten Wie alle anderen Kameras der F Serie arbeitete auch die F 1 mit dem alten 1 35 V Batterietyp PX 625 Sie benotigte davon eine Zelle Der moderne Zellentyp 635 mit 1 5 V eignet sich nicht Wie die ubrigen Kameras der F Serie benotigte auch die F 1 ihre Batterie ausschliesslich fur die Belichtungsmessung und Sucheranzeige alles Ubrige funktionierte auch ohne Stromversorgung Blitzen Bearbeiten Wegen der auswechselbaren Sucher besass die F 1 standardmassig keinen Zubehorschuh Man konnte aber einen Blitzschuh auf den Ruckspulkurbelsockel aufschieben Blitzkuppler L Der Blitzkuppler L stellte einen Blitzschuh mit Kontakten fur die CAT Blitzautomatik zur Verfugung und besass eine Lampe welche die neben dem Sucherfenster befindlichen Zeiger des Belichtungsmessers beleuchtete Beleuchtungsaufsatz F Der auf der Photokina 1978 vorgestellte Beleuchtungsaufsatz F stellte sozusagen einen halben Blitzkuppler L dar handelte es sich doch um eine Leuchte ohne Blitzschuh Blitzkoppler D Der Blitzkoppler D stellte nur einen Blitzschuh zur Verfugung ohne CAT Kontakte oder Leuchte CAT Blitzautomatik Gebaut wie die Canon FTb arbeitete die F 1 mit der CAT Automatic zusammen Dazu musste das Blitzgerat Speedlite 133 A auf den Blitzkoppler L aufgeschoben sein Die CAT Blitzautomatik arbeitete auch mit dem Stabblitzgerat Speedlite 500A welches vermutlich nur in Japan verkauft wurde und heute ein sehr seltenes Sammlerstuck darstellt Modifikationen Bearbeiten Im September 1976 kam es zu einer leichten Uberarbeitung der F 1 die man an der Kunststoffkappe auf dem Filmtransporthebel erkennen konnte Die wesentlichen Anderungen Der Transporthebel benotigte nun nur noch 139 statt bisher 180 was wiederum eine Ruheposition bei 30 anstatt bisher 15 ermoglichte Die Filmempfindlichkeit liess sich nun bis ISO 3200 33 einstellen Es gab einen Halter fur den Filmtyp an der Ruckwand und eine Gummiumrandung fur den Suchereinblick Standardeinstellscheibe war nun der Typ E Die modifizierte Version wird auch als F 1n bezeichnet Sondermodelle Bearbeiten F 1 Highspeed 1972 folgte ein Sondermodell der F 1 mit einem Highspeed Motordrive und einem halbdurchlassigen feststehenden Spiegel der Bildfolgen bis zu 9 Bilder pro Sekunde erlaubte F 1 U S NAVY mit Gravur auf dem Standard Prismensucher und auf der Ruckseite uber der Seriennummer F 1 Montreal 1976 Standard F 1 mit Olympia Symbol ODF 1n Standard F 1n als OD olive drab mit einer komplett oliv grunen Armierung 1978 F 1n Lake Placid 1980 Standard F 1n mit Olympia Symbol F R war eine fur ophthalmologische Zwecke modifizierte F 1n mit den drei verschiedenen Polaroidbacks Canon CR PC CR PC1 und CR PB sowie speziellem Chimney Finder einschliesslich Mattscheibe F 1 Post war eine modifizierte F 1 Registrierkamera mit feststehendem Alos 35 mm 3 5 Objektiv und speziellem Alos Monoblitz zum Abfotografieren von Zahlerstanden F 1 Polizei war eine modifizierte Version fur Radarblitzgerate des Typs Multanova 5F und Distanova von der etwa 600 Stuck in die BRD und nochmals etwa 600 Stuck weltweit ausgeliefert wurden Diese Version hatte eine Blitzsynchronisation von 1 250 s einen 12 Volt Daueranschluss und eine spezielle Datenruckwand zur Einbelichtung fur Geschwindigkeit Zeit und Datum Gebaut von der Firma Uster Schweiz spater Multanova New F 1 Bearbeiten nbsp Canon new F 1 Camera nbsp Canon New F 1 Los Angeles 1984 nbsp Canon New F 1 mit AE SucherZeitraum Bearbeiten Im September 1981 erschien eine Neuauflage der F 1 die Canon in den ersten Prospekten zur Unterscheidung mit New F 1 bezeichnete Der Gehausedeckel trug aber unverandert nur den Schriftzug F 1 das Zubehor zumeist die Buchstabenkombination FN im Namen Konzeption Bearbeiten Die New F 1 erschien fur das Jahr 1981 ein wenig altmodisch So gab es eine Belichtungsvollautomatik nur mit angesetztem Zubehor wahrend standardmassig nur eine Nachfuhrmessung existierte Ausserdem verzichtete der Sucher auf eine digitale Anzeige der Messwerte und besass noch herkommliche Zeigerinstrumente All dies entsprach aber den Wunschen der Profifotografen an denen sich Canon orientierte Das Entwicklungsziel bestand darin eine extrem zuverlassige und solide Kamera zu bauen so bestand sie dann mit 1565 Teilen auch aus 217 Teilen mehr als die erste F 1 Eine rationelle Fertigung stand also nicht im Vordergrund zumal von der F 1 in den besten Zeiten nur 3000 Exemplare pro Monat gebaut wurden 2 Gehause Bearbeiten Die New F 1 war vollkommen neu konstruiert mit eigenstandigem Zubehor auch gab es den kombinierten Abblend und Selbstausloserhebel nicht mehr Das Abblenden zur Scharfentiefenkontrolle geschah wie bei der Canon A Serie mit einem Schieber in Kamerablickrichtung rechts neben dem Bajonettsockel Das Gehause war besonders stabil konstruiert und hatte deswegen auch eine Metallkappe wahrend dieses Teil bei der A Serie bereits aus Kunststoff bestand Die Kamera war besonders abgedichtet die Kugellager waren versiegelt und die Leiterbahnen der Elektronik mit einem isolierenden Kunststofffilm uberzogen Eine mattschwarze Lackierung vermied Reflexionen Sucher Bearbeiten Da zu dieser Zeit ein auswechselbarer Sucher zu den Merkmalen einer Profikamera gehorte besass auch die New F 1 wieder einen solchen Prismensucher FN Der Prismensucher FN gehorte zum Lieferumfang der Kamera Mit ihm bot die Kamera eine Nachfuhrmessung Dazu zeigte der Sucher neben dem rechten Bildrand eine Blendenskala an in der zwei Zeiger zur Deckung gebracht werden mussten Automatik Sucher FN Der Automatik Sucher FN ermoglichte die Zeitautomatik Dazu musste man das Verschlusszeitenrad in die Position A stellen dann erschien unter dem unteren Bildrand eine Zeitenskala welche die ermittelte Verschlusszeit angab Dazu hatte der Sucher einen kleinen Arm der uber das Verschlusszeitenrad ragte und so eine Erhebung auf diesem abtasten konnte Die Blende wurde dabei am Objektiv und nicht wie bei der Canon A 1 an der Kamera eingestellt Wenn ein New FD Objektiv angesetzt war dann spiegelte der Sucher uberdies den vom Blendenring abgelesenen Blendenwert rechts neben der Skala ein Dieses Verfahren gab es auch bei Kameras anderer Hersteller es erschien 1981 aber schon antiquiert Sportsucher FN Beim Sportsucher war wie von der ersten F 1 bekannt der Suchereinblick um 90 drehbar so dass man das Bild auch von oben betrachten konnte Auch konnte das Bild wieder mit bis zu 60 mm Abstand betrachtet werden Lichtschachtsucher FN Der Lichtschachtsucher zeigte wie bei dieser Sucherart gewohnt ein spiegelverkehrtes Bild Infolgedessen befand sich die Blendenskala nun neben dem linken anstatt dem rechten Bildrand ihre Zahlen wurden aber seitenrichtig wiedergegeben Lupensucher FN 6fach Der Lupensucher war fur die prazise Fokussierung bei der Nah Mikro und Reprofotografie gedacht Es handelte sich um einen Lichtschachtsucher mit aufgesetzter Lupe infolgedessen gab es ebenfalls ein seitenverkehrtes Bild mit seitenrichtiger Skala neben dem linken Bildrand Er konnte dem Auge des Fotografen mit einer Dioptrieneinstellung von 5 bis 3 angepasst werden Chimney Sucher CPP 1 Dieser spezielle Schornsteinsucher wurde speziell fur die F Rb Modifikation fur ophthalmologische Zwecke entwickelt Prismensucher CR3 DF amp CR4 DF Dieser spezielle Sucher mit verstellbarer Dioptrienstarke von 2 Dioptrien wurde ausschliesslich fur die F Rb Modifikation mit einer speziellen Mattscheibe entwickelt Belichtungssteuerung Bearbeiten Die Art der Belichtungsmessung konnte mit der Einstellscheibe zwischen Spot Code S Selektiv Code P und mittelbetonter Integralmessung Code A gewechselt werden die Selektivmessung umfasste wie von der bisherigen F 1 gewohnt 12 die Spotmessung 3 der Bildflache Samtliche Scheiben gab es fur Selektiv und Integralmessung die Typen B C E I J und K auch fur Spotmessung Das Messsystem befand sich mitsamt seinem Silizium Sensor im Kameragehause so dass im Gegensatz zur ersten F 1 nun auch der Lichtschachtsucher eine Belichtungsmessung gestattete Dazu war die Einstellscheibe aus verschiedenen Schichten aufgebaut so dass sie das fur die Belichtungsmessung erforderliche Licht seitlich nach hinten abstrahlen konnte Dort nahm es der Sensor dann auf Die Art der Belichtungsautomatik hing vom angesetzten Zubehor ab Die Blendenautomatik verlangte dass entweder der Power Winder AE FN oder der Motorantrieb AE FN angesetzt war da sich das Servo fur den Blendensimulator in deren Gehause befand Dies erschien sehr ungewohnlich war aber in der Praxis bedeutungslos da die Kamera kaum ohne Antrieb eingesetzt wurde Mit Wahl der Automatik Stellung des Blendenrings verschwand der zweite Zeiger in der Blendenskala und die Kamera arbeitete mit Blendenautomatik Die Zeitautomatik verlangte nach dem Automatik Sucher FN er zeigte eine Zeitskala am unteren Bildrand Infolgedessen handelte es sich bei der F 1 New mit Automatik Sucher und motorischem Filmtransport um einen Mehrfach namlich Blenden und Zeitautomaten der zudem noch die Nachfuhrmessung ermoglichte Grundsatzlich funktionierte die Zeitautomatik aber auch mit den anderen Suchern dann konnte der Fotograf die von der Belichtungssteuerung ausgewahlte Verschlusszeit aber nirgends ablesen Die Zeitautomatik wurde mit der Stellung A des Verschlusszeitenrads eingeschaltet Im Sucher verschwand dann die Blendenskala und es erschien die Zeitskala Bei Objektiven ohne Ubertragung des Blendenwerts zur Kamera arbeitete die Steuerung als Arbeitsblenden Zeitautomatik Die Filmempfindlichkeit reichte von ISO 6 9 bis ISO 6400 39 bei ISO 100 21 war der Belichtungsmesser von 4 s bei f 1 4 bis 1 2000 s bei f 22 gekoppelt Einstellscheiben Bearbeiten Wie vom Vorganger bekannt liess sich die Einstellscheibe nach Abnehmen des Suchers aus dem Gehause herausnehmen Die Struktur der Laser Mattscheiben war von einem Laser erzeugt fiel gleichmassiger aus als bei den herkommlichen Mattscheiben und erzeugte dadurch ein helleres Sucherbild Fur die superhellen Ausfuhrungen galt dies in besonderen Masse Die Sucherscheiben hatten einen zweistelligen Buchstaben Code Der erste Buchstabe bestimmte die Messmethode A Integralmessung S Spotmessung P Selektivmessung der zweite Buchstabe die Gestaltung der Einstellscheibe Samtliche Scheiben gab es fur Selektiv und Integralmessung die Typen B C E I J und K auch fur Spotmessung Es gab folgende Sucherscheiben A B C D E F G H I J K L MA S P Dabei bedeutet A Mikroprismenring B neuer Schnittbildindikator C Laser Vollmattscheibe D Laser Vollmattscheibe mit Gitterteilung E neuer Schnittbildindikator und Mikroprismenring F Mikroprismenring fur lichtstarke Objektive f 1 2 bis f 2 8 mit kurzeren Brennweiten G Mikroprismenring fur lichtschwache Objektive f 3 5 bis f 5 6 insbesondere fur Zoom Objektive H Laser Mattscheibe mit horizontalen und vertikalen Messskalen insbesondere fur Vergrosserungs und Makro Fotografie I Laser Scheibe mit Doppelfadenkreuz J superhelle Laser Mattscheibe fur kurzbrennweitige Objektive 50 mm bis 200 mm K superhelle Laser Mattscheibe fur langbrennweitige Objektive ab 300 mm L Kreuz Schnittbildindikator M Laser Mattscheibe fur Formate A B Markierungen in den Ecken fur das Verlagswesen In den beiden am weitesten verbreiteten Suchern dem Prismen Sucher FN und dem Automatik Sucher FN war serienmassig die Mattscheibe AE eingebaut Verschluss Bearbeiten Der Schlitzverschluss der New F 1 lief horizontal ab mit 1 2000 s als kurzeste Verschlusszeit Die 1 2000 war jedoch nur in der Zeitvorwahl moglich in der Zeitautomatik war die schnellste Belichtungszeit 1 1000 s Der besonders dunne Vorhang aus einer Titanlegierung konnte in 7 5 ms durch das Bildfenster laufen und ermoglichte somit eine Blitzsynchronzeit von 1 90 s Alle kurzen Zeiten bis einschliesslich 1 90 s plus B liefen vollkommen mechanisch ab und funktionierten deswegen ohne eingelegte Batterie Infolgedessen war der Ausloser noch mechanisch mit dem Verschluss verbunden was man bei der Canon A Serie bereits aufgegeben hatte Mit Batterie arbeitete der Ausloser aber elektromagnetisch ohne Batterie hatte er einen langeren Weg und ging etwas schwerer Der Selbstausloser funktionierte wie von der A Serie bekannt elektronisch mit 10 s Vorlaufzeit und wurde mit einer weiteren Stellung der Ausloserverriegelung gestartet Er gab Signaltone ab ab 2 s mit erhohter Frequenz Die F 1 New hatte keine Spiegelvorauslosung mehr Auch der Verschluss der New F 1 war auf 100 000 Auslosungen ausgelegt 3 Ruckwand Bearbeiten Die Ruckwand liess sich wie gewohnt durch ein Langfilmmagazin oder ein Ruckteil zum Einblenden von Daten austauschen Langfilmmagazin FN 100 Das Langfilmmagazin war gegenuber dem Langfilmmagazin 250 der bisherigen F 1 handlicher und dadurch fur Freihandaufnahmen geeigneter geworden nahm dafur aber nur noch 5 m Film auf die fur 100 Aufnahmen reichen Datenruckteil FN Das Datenruckteil entsprach in seiner Funktion dem Data Back F der Vorgangerkamera ausgenommen dem Synchronkabel Ein solches gab es nicht mehr da nun zwei Kontakte die Auslosung des Miniblitzgerats im Datenruckteil ubernahmen Es arbeitete aber wie gewohnt mit einer eigenen 6 V Batterie Polaroidruckteil MF 9 Von NC Forscher einer Fremdfirma gab es ein Polaroid Ruckteil das mit dem SX 70 Film oder einem professionellen Polaroid Film eingesetzt werden konnte Filmtransport Bearbeiten Power Winder AE FN Der Power Winder ermoglichte eine Aufnahmefrequenz von 2 s wurde von vier Mignonzellen versorgt hatte je einen Ausloser fur Hoch und Queraufnahmen sowie eine Fernsteuerbuchse so wie bereits von der ersten F 1 bekannt Die Bezeichnung AE in seinem Namen deutet darauf hin dass er zusatzlich die Blendenautomatik ermoglichte Seine Form ahnelte ebenfalls dem Power Winder der Vorgangerkamera wie dieser hatte er einen Handgriff mit Ausloser Motorantrieb AE FN Der Motorantrieb selbst hatte keine Stromversorgung dazu musste man ein Batterie oder Akkuteil darunter montieren Das Batterieteil FN nahm das Batteriemagazin FN auf das mit zwolf Mignonzellen befullt wurde Das NC Teil FN hatte sechs das Hochleistungs NC Teil FN zwolf Zellen Mit dem Hochleistungs oder dem Batterieteil lag die Aufnahmefrequenz bei 5 s in der Stellung H und bei 3 5 s in der Stellung L Mit dem gewohnlichen NC Teil betrugen diese Frequenzen 4 5 s und 3 s Mit dem Motorantrieb war erstmals bei Canon auch eine motorische Ruckspulung moglich sie ging in etwa 8 s vonstatten Motorwinder CR3 FN amp CR4 FN Dieser Winder wurde ausschliesslich fur die F Rb Modifikation entwickelt und benutzt Stromversorgung Bearbeiten Die Sechs Volt Batterie der F 1 war die gleiche wie die fur die A Serie Kameras auch befand sich das Batteriefach in Kamerablickrichtung rechts vom Objektiv und die Kapazitat reichte fur etwa 20 000 Auslosungen aus Die Belichtungsmessung wurde wie von der A Serie bekannt mit Antippen des Auslosers eingeschaltet Stellte man den Drehschalter Messwerkzeitschalter hinten links am Gehausedeckel auf Hold dann blieb sie nach dem Loslassen noch 16 s eingeschaltet Das bedeutete dass sie aktiviert war und weiter mass Eine vorherige Messung halten konnte sie jedoch nicht in der Stellung Light wurde zusatzlich die Sucheranzeige beleuchtet Die Beleuchtung war jedoch nur mit dem CANON Eye Level Finder FN deutsch Prismensucher FN zu sehen im Canon AE Finder FN deutsch Automatiksucher FN wurde die Anzeige nicht beleuchtet Dafur lag der Lichteinlass bei diesem Sucher oben in der Mitte anstatt wie beim Prismensucher FN seitlich des Suchers im Gehausedeckel Blitzautomatik Bearbeiten Die Blitzautomatik enttauschte da sie immer noch nicht mit einer TTL Messung arbeitete Diese fuhrte Canon erst 1986 mit der T90 ein obwohl es diese seit 1975 an der Olympus OM 2 und seit 1980 an der Nikon F3 gab Die F 1 New arbeitete mit dem gleichen System wie die A Serie Es gab infolgedessen zwei Zusatzkontakte im Blitzschuh welche die am Blitzgerat eingestellte Blende auf die Kamera ubertrugen Obwohl die Sucher abnehmbar waren besassen sie mit Ausnahme des Lichtschacht und Lupensuchers alle einen Blitzschuh Fernausloser Bearbeiten Timer TM 1 Quartz Der TM 1 Quartz wurde mit der F 1 New vorgestellt funktionierte aber auch an der bisherigen F 1 sowie A 1 und AE 1 Program jeweils mit dem entsprechenden Winder oder Motor Er ermoglicht Aufnahmeintervalle von 1 s bis 30 min in vorgegebenen Stufen Infrarotausloser LC 1 Der vom Vormodell bekannte Infrarotausloser konnte fur die F 1 New ebenfalls eingesetzt werden er konnte bis zu drei Kameras separat auslosen Grundsatzlich funktioniert jeder Fernausloser egal welchen Alters da die Steuerung uber die normierte Klinkenbuchse der Winder erfolgte Sondermodelle Bearbeiten New F 1 Highspeed eine Highspeedkamera die 1984 anlasslich der Olympischen Spiele in Los Angeles herauskam Die Kamera hat einen feststehenden Pellicle Spiegel wie er von der Canon Pellix bekannt war und erreichte damit Bildfrequenzen bis 14 s Ihr Motorantrieb hatte die Einstellungen H 14 s M 10 s L 5 s und S 1 s New F 1 50 Jahre Canon 1983 Eine Kamera mit goldenem F 1 und Canon Schriftzug die es mit Standard und Automatik Sucher gab New F 1 Los Angeles 1984 Eine Kamera mit goldenem Canon Schriftzug goldenem F 1 Zeichen und Olympia Symbol sowie der Seriennummer LAXXXX Es gab sie mit Standard und Automatik Sucher New F 1 U S Navy Eine Kamera mit dem Schriftzug U S Navy rechts auf der Vorderseite Es gab sie mit dem Standardsucher New F 1 P Spezielle Kameraversion fur japanische Pressefotografen ohne Aufzugshebel mit Standard Motor Drive New F 1 Post Spezielle Registrierkamera mit feststehendem ALOS 3 5 35 mm Objektiv gebaut fur die Schweizer Post zum abfotografieren von Telefonzahlerstanden mit speziellem Mono Blitz IV der Schweizer Firma ALOS F Rb war eine fur ophthalmologische Zwecke modifizierte NEW F 1 mit speziellem Power Winder CR3 FN oder CR4 FN Fur sie gab es den Lichtschachtsucher FN und den Lupensucher FN 6fach sowie zwei spezielle Mattscheiben New F 1 Electro Optic Camera die weltweit erste DSLR 1987 gebaut von Kodak nbsp Canon New F 1 mit Automatiksucher FN und 50 mm 1 4 FD rechts nbsp Canon New F 1 mit Automatiksucher FN und 50 mm 1 4 FD links nbsp Canon New F 1 mit aufgeschraubtem Ausloseknopf mit Canon Logo sehr selten Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Canon F 1 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien F 1 im Canon Camera Museum F 1 High Speed Motor Drive Camera im Canon Camera Museum F 1 in olypedia de modifizierte F 1 Later model im Canon Camera Museum modifizierte F 1 in olypedia de New F 1 im Canon Camera Museum New F 1 High Speed im Canon Camera Museum New F 1 in olypedia de modifizierte New F 1 in olypedia de fotografiewissen de Canon New f 1 umfangreicher Erfahrungsbericht aus heutiger ZeitEinzelnachweise Bearbeiten olypedia de Canon F 1 mit Verweis auf Einfuhrung in die Canon F 1 Canon Inc Tokyo 1972 abgerufen am 21 November 2020 Foto Magazin September bis November 1989 Die EOS 1 Story blog heidi foto eu Canon new F 1 1984 classic camera legend Verweis auf Tech Specs Canon new F 1 1984 abgerufen am 21 November 2020 Quellen BearbeitenGunter Richter Canon F 1 Heering Verlag 1977 ISBN 3 7763 3341 3 Detlef Prufert weltweit umfangreichste Canon F 1 Sammlung incl seltener Modifikationen Willich seit 1972 Shipman Carl How to select and 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