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ITU R Empfehlung BT 601 alte Bezeichnung CCIR 601 ist ein Standard der durch den CCIR jetzt ITU R veroffentlicht wurde und der festlegt wie digitale interlaced Video Signale zu kodieren sind Er enthalt Methoden analoge Fernsehsignale mit einer Bildrate von 60 Hz und 525 Zeilen oder alternativ dazu mit einer Bildrate von 50 Hz und 625 Zeilen zu digitalisieren Inhaltsverzeichnis 1 Frequenzen 2 Farbkodierung 3 Hilfssignale 4 Schnittstellen 5 Anwendung 6 Anmerkungen 7 LiteraturFrequenzen BearbeitenDie Timings des CCIR 601 Signals entsprechen weitgehend denen der analogen Vorlaufer so dass eine Umwandlung sowohl in die eine als auch in die andere Richtung ohne grossen Aufwand moglich ist Es sind somit auch Zeitbereiche fur die Synchronisationssignale und die Austastlucken des analogen Signals vorgesehen Der Pixeltakt betragt unabhangig von der Bildwiederholrate 13 5 MHz Bei der 50 Hertz Version ist die Dauer einer Zeile genau wie beim analogen Fernsehsignal auf 64 µs festgelegt woraus sich eine nominelle horizontale Auflosung von 864 Pixeln pro Zeile ergibt Von den 64 µs mussen noch die 12 µs fur das Austastsignal abgezogen werden Fur die sichtbare Zeile bleiben also 52 µs Der aktive Bereich einer Zeile ist mit 53 µs 720 Pixeln etwas breiter als beim analogen Standard mit 52 µs entspricht 702 Pixeln 1 Auch in der Bildhohe steigt der aktive Bereich es sind nun 576 sichtbare Zeilen statt bisher 574 ganzen und je einer halben rechts oben und links unten Bei der Digitalisierung eines analogen Signals ergeben sich daher kleine schwarze Rander Die Norm sagt nichts daruber aus ob und wie ein digitales Signal in ein analoges zuruckzuverwandeln ist Farbkodierung BearbeitenCCIR 601 besagt weiter dass die Farbsignalwerte Cb und Cr von jedem zweiten Pixel zu ubergehen sind Dieses Farbmodell wird YCbCr 4 2 2 genannt entsprechend dem Verhaltnis der drei Werte Helligkeit Farbabweichung Blau Gelb und Farbabweichung Rot Turkis Fur zwei aufeinanderfolgende Pixel werden also die beiden Helligkeitswerte Y1 und Y2 sowie die beiden Farbdifferenzwerte in der Reihenfolge Cb Y1 Cr Y2 abgelegt Dabei sind die Helligkeitswerte mindestens mit 8 Bit die Farbabweichungswerte mindestens mit 4 Bit zu quantisieren Im Studiobereich werden alle Werte mit der hoheren Auflosung von 10 Bit quantisiert Hilfssignale BearbeitenBei CCIR 601 genauer CCIR 656 werden die Synchronisationssignale des analogen Videosignals nicht digitalisiert ubertragen Stattdessen wird der sichtbare Videobereich durch spezielle digitale Synchronisationssignale markiert welche den Anfang SAV Start of Active Video und das Ende EAV End of Active Video einer Videozeile signalisieren Zwischen SAV und EAV wird die digitalisierte Videoinformation ubertragen Die Zeitbereiche zwischen EAV und SAV werden entweder mit bedeutungslosem Inhalt gefullt oder es werden darin beispielsweise digitale Audiodaten eingebettet Entsprechende Gerate nennt man Embedder Bei 8 Bit Systemen wird mit den speziell dafur reservierten Werten 0x00 0 und 0xFF 255 die SAV und EAV Signale in der Form 0xFF 0x00 0x00 0xYY kodiert Der Wert 0xYY ist ein Bitfeld und definiert dabei ob es sich um einen Zeilenanfang bzw ein Zeilenende einen Bildanfang bzw ein Bildende oder um ein gerades bzw ungerades Halbbild Field handelt Das zeitliche Erhalten der horizontalen und vertikalen Austastlucken im digitalen Datenstrom ist notwendig um den zeitlichen Bezug zwischen den dargestellten analogen Videosignalen und deren digitaler Abbildung zu gewahrleisten Ohne das Erhalten dieser Bereiche wurde bei gleicher Bildwiederholrate die Zeilenfrequenz der analogen und digitalen Videodaten nicht ubereinstimmen was zur Folge hatte dass bei der Umwandlung ein komplettes Bild zwischengepuffert werden musste Schnittstellen BearbeitenDie erste Version von CCIR 601 definierte nur eine parallele Schnittstelle aber spatere Versionen fuhrten die bit serielle Familie serieller digitaler Videosignale ein besser bekannt als SDI die jetzt allgemein verwendet werden Das 8 Bit Serienprotokoll wurde fruher in der D 1 Digitalband Aufnahme verwendet Es quantisiert auch die Farbdifferenzwerte mit 8 Bit und kommt gemass Y1 Y2 Cb1 Cr1 somit auf eine Datenrate von 13 5 MHz 1 2 8 bit 8 bit 8 bit 8 bit 216 Mbit sModerne Standards gebrauchen eine Kodiertafel die ein bis zwei Prufbits hinzufugt Die 9 Bit Serienversion hat eine Datenrate von 243 Mbit s Die in der D5 Digitalband Aufnahme verwendete 10 Bit Version hat eine Datenrate von 270 Mbit s Es gibt eine 8 Bit Version in der nur der eigentliche Bildbereich ubertragen wird Diese benotigt 165 9 Mbit s Da laut Spezifikation die digitalen Werte 0 und 255 als Synchronisationswerte genutzt werden wird der gultige Helligkeits und Farb Wertebereich verkleinert Daher stehen der Luminanz Y 220 Werte zur Verfugung 16 235 um eine ausreichende Pufferzone ober und unterhalb der gultigen Werte zu erzielen Diese Bereiche nennt man Head und Footroom welche dem Auffangen eventueller ungultiger Uberschwinger dienen ohne die Synchronisation zu gefahrden Die Chrominanz Cb Cr wird jeweils auf 225 gultige Werte 16 240 abgebildet wobei der Wert 128 den Nullpunkt und somit den farblosen Zustand der beiden Farbsignale definiert In diesem Bereich kann nun ein reines Schwarz Weiss Bild bzw eine Graustufe ubertragen werden Anwendung BearbeitenDas CCIR 601 Videorasterformat ist in mehreren spateren Standards einschliesslich MPEG wiederverwendet worden Die FourCC Kennung fur einen CCIR 601 Datenstrom lautet V422 Anmerkungen Bearbeiten Die EBU Technical Recommendation R92 1999 Active picture area and picture centring in analogue and digital 625 50 television systems PDF 14 kB stellt klar dass die 52 µs 702 Pixel aus BT 470 stammt BT 601 hingegen kommt auf 53 µs 720 864 144 Pixel Literatur BearbeitenITU R Recommendation BT 601 5 10 95 Studio encoding parameters of digital television for standard 4 3 and wide screen 16 9 aspect ratios PDF 110 kB elektroniknet de Grundlagen der Videotechnik II Farbraum Gammakorrektur digitale Video Signale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title ITU R BT 601 amp oldid 177397717