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Der Bold war ein Gerat das zur Tauschung der feindlichen ASDIC Ortung fur deutsche U Boote entwickelt wurde Es sollte dem U Boot Jager ein Scheinziel unter Wasser vortauschen in dessen Schatten sich das U Boot der gegnerischen Verfolgung entziehen sollte Die erste Entwicklung trug den Namen Lugenbold Das Gerat kam aber aus dem Versuchsstadium nicht hinaus Die Entwicklung wurde eingestellt als sich bei Versuchen mit S Anlagen zeigte dass Luftblasen im Wasser ein Echo erzeugten Das Nachrichtenmittelversuchskommando NVK entwickelte daraufhin ein anderes Gerat den Tarnbold das Luftblasen im Wasser erzeugen konnte Spater wurde das Gerat nur noch Bold genannt Ein Bold bestand aus einem zylindrischen Drahtkafig von etwa 10 cm Durchmesser 1 mit Schwimmkappe gefullt mit einer Mischung aus grobkornig gemahlenem Calciumhydrid das mit wasserloslichem Lack uberzogen war Dies konnte in flachem Wasser fur eine halbe Stunde Wasserstoff Gasblasen erzeugen die die vom Gegner ausgestrahlten Schallwellen wie ein U Boot reflektierten Drei bis funf Bolde reichten aus um in geringen Wassertiefen ein starkeres Echo zu erzeugen als ein U Boot in Bug oder Hecklage zum Ortungssender Nach Versuchen in der Biscaya und auf einer Feindfahrt 1941 bei denen ein gegnerischer U Boot Jager erfolgreich getauscht werden konnte wurde beschlossen die U Boote damit auszurusten Dafur wurde eine Ausstossvorrichtung konstruiert und ab 1942 auf allen Front U Booten eingebaut Damit konnten sechs Kafige unter Wasser ausgestossen werden Weitere konnten nachgeladen werden Boldschleuse auf der Wilhelm Bauer einem Typ XXI U Boot keine Originalschleuse Diese Boldschleuse wurde von den Besatzungen salopp Pillenwerfer genannt 2 Da die Wirksamkeit in grosseren Tiefen abnahm wurde neben dem 1944 verwendeten Bold 4 noch an einem wirksameren Bold 5 gearbeitet der auch in Tauchtiefen von 200 m ausgestossen werden konnte Der Bold hatte sich bis Kriegsende sehr bewahrt Literatur BearbeitenEberhard Rossler Geschichte des deutschen U Bootbaus Band 1 Entwicklung Bau und Eigenschaften der deutschen U Boote von den Anfangen bis 1943 Lizenzausgabe Bechtermunz Augsburg 1996 ISBN 3 86047 153 8 Fritz Kohl Vom Original zum Modell Uboottyp XXI Eine Bild und Plandokumentation 3 Auflage Bernard und Graefe Koblenz 2003 ISBN 3 7637 6031 8 Weblinks BearbeitenBeschreibung und Zeichnung auf Battle of the Atlantic Technical Intelligence From Allied Communications IntelligenceEinzelnachweise Bearbeiten uboataces com ww2technik de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bold Tauschkorper amp oldid 215677651