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Das Blue Hole englisch fur Blaues Loch ist ein Loch im Dach des Kustensaumriffs an der agyptischen Kuste des Roten Meeres und ein beliebter Tauchplatz Es liegt 10 km nordlich von Dahab an der Ostkuste der Sinai Halbinsel am Golf von Aqaba Wegen zahlreicher Unfalle wird das Blue Hole oft als gefahrlichster Tauchplatz der Welt bezeichnet Blue Hole von oben in der Bildmitte der Sattel genannte Ubergang zum Aussenriff Inhaltsverzeichnis 1 Allgemein 2 The Arch bzw die Kathedrale 3 Todliche Tauchunfalle 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseAllgemein Bearbeiten nbsp Sinaikuste am Blue Hole nbsp Blue Hole rechts der Ein und AusstiegDas Blue Hole ist ein grosses Loch im Riffdach des Kustensaumriffes welches senkrecht in Tiefen von 70 m bis 110 m abfallt Es hat einen Durchmesser von 50 bis 65 m Der Sattel genannte Ubergang des Blue Hole zum offenen Roten Meer liegt auf ungefahr 6 m Tiefe Innerhalb des Blue Holes gibt es uberwiegend nur noch abgestorbene Korallen und auch relativ wenig anderes maritimes Leben Auch ist das Wasser durch den gezeitenbedingten Abfluss vom Riffdach meist eingetrubt die durchschnittliche Sichtweite betragt etwa 20 bis 25 m Gefuhrte Tauch und Schnorcheltripps werden deshalb uberwiegend mit der Stromung entlang des Steilabfalls des Aussenriffs bis maximal 40 m Tiefe uber den Sattel hinweg und schliesslich flach innen am Rand des Blue Hole entlang durchgefuhrt Als Einstieg dient zumeist der Tauchplatz Bells der sich etwa 150 m nordostlich vom Blue Hole befindet der Ausstieg erfolgt ublicherweise im Blue Hole Die kleine Bucht und das sensible Korallenriff werden zu fast jeder Jahreszeit von zahlreichen Touristen besucht in Hochzeiten wurde von mehr als 1000 Touristen am Tag berichtet Der Platz wird bei organisierten Jeep Trips und mit Reisebussen aus Scharm asch Schaich Dahab Nuwaiba und Taba angefahren Dadurch zahlt das Blue Hole zu den meistbesuchten Tauch und Schnorchelplatzen der Welt Im Wasser tummeln sich manchmal mehr Menschen als in einem uberfullten Schwimmbad Das schmale Ufer wird dicht an dicht von Restaurants gesaumt deren uberlastete Sanitareinrichtungen dem Ansturm kaum gewachsen sind The Arch bzw die Kathedrale Bearbeiten nbsp Lageplan des Tunnels The ArchDas Blue Hole weist eine Verbindung zum offenen Meer auf die wegen ihrer Form als The Arch englisch fur der Bogen oder auch als Kathedrale bezeichnet wird Der Durchlass reicht vom Grund des Blue Hole von etwa 102 m Tiefe hinauf auf circa 52 m Tiefe am Aussenriff erstreckt er sich zwischen ungefahr 120 m Maximal und 57 m Minimaltiefe Am oberen Ende bei rund 55 m Tiefe ist der Durchlass nur wenige Meter breit Der Tunnel ist rund 26 m lang Auch an der Aussenkante bildet das Korallenriff einen nahezu senkrechten Steilabfall der sich unterhalb des Ausgangs des Blue Hole als steiler Hang bis in uber 250 m Tiefe fortsetzt Das Durchtauchen des Durchbruchs vom Blue Hole zum Aussenriff gilt als gefahrlich Es ist nicht moglich ohne die im Sporttauchen ublichen Tiefengrenzen der Tauchsportverbande 30 bzw 40 Meter zu uberschreiten und sollte im Tieftauchen erfahrenen bzw technischen Tauchern mit speziellem Atemgasgemisch Trimix sowie adaquater Tauchausrustung vorbehalten sein Selbst fur erfahrene Taucher stellt das Durchtauchen nicht zuletzt aufgrund unkalkulierbarer Stromungsverhaltnisse u a gelegentlich auftretende Abwartsstromungen ein erhebliches Risiko dar 1 Ein oder mehrere unvorhergesehene Probleme konnen dann im Zusammenhang mit dem in dieser Tiefe stark eingeschrankten Urteils und Reaktionsvermogen siehe Tiefenrausch schnell zu einer lebensbedrohenden Ereigniskette fuhren Mehrere trainierte Apnoetaucher haben The Arch ohne mitgefuhrtes Atemgas mit angehaltenem Atem in zwei bis drei Minuten durchtaucht Als erstes soll dies 2003 2 dem Osterreicher Herbert Nitsch gelungen sein Des Weiteren sind unter anderen die Russin Natalja Moltschanowa 2005 und der Deutsche Andreas Guldner 2006 durch den Durchbruch getaucht Im Juni 2007 tauchte der Kanadier William Winram als erster ohne Flossen durch den Tunnel 3 Der Neuseelander William Trubridge tauchte im Juli 2007 als erster ohne Flossen Tauchanzug und Gewichte durch The Arch 4 Todliche Tauchunfalle Bearbeiten nbsp Gedenktafel 2008 Zwischen 1997 dem Beginn der offiziellen Zahlung und 2011 sind nach Angaben der agyptischen Behorden insgesamt 130 Taucher im Blue Hole todlich verungluckt 5 Schatzungen gehen von circa 300 Todesfallen an diesem Tauchplatz seit Beginn des Tauchtourismus Anfang der 1980er Jahre aus Die meisten Toten fast ausschliesslich Manner und erfahrene Taucher blieben verschollen Vermutlich ist das Blue Hole der Tauchplatz mit den meisten todlich verungluckten Tauchern weltweit 6 Verungluckte Taucher sinken meist bis auf den abfallenden sandigen Boden die meisten Leichen liegen zwischen 100 und 120 m Tiefe Bergungen sind entsprechend aufwendig An der die Bucht in nordlicher Richtung begrenzenden Felswand sind mehrere Gedenktafeln fur hier todlich verungluckte Taucher angebracht Darunter auch fur Yuri Lipski der im Jahr 2000 im Alter von 22 Jahren bei einer Tiefe von rund 90 Metern unter der Wasseroberflache mit einer Videokamera seinen eigenen Tod festhielt 7 8 9 Literatur BearbeitenDimitri Ladischensky Der Knochensammler vom Blue Hole In Die fatale Lust an der Tiefe Das Blue Hole im Roten Meer ist der Mount Everest der Taucher Mare Nr 90 Februar 2012 ISBN 978 3 936543 85 8 S 12 ff Textauszuge online Maik Grossekathofer Im Knochengarten In Der Spiegel Nr 28 2012 S 104 107 online 9 Juli 2012 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Blue Hole Agypten Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Michael Bohm Die gefahrlichsten Tauchspots der Welt Blue Hole Blaues Grab im Roten Meer In Focus Online 24 Marz 2014 abgerufen am 28 November 2020 Herbert Nitsch sprengt alle Grenzen In taucher net 2 April 2003 abgerufen am 27 November 2020 First person to freedive the Arch at Dahab s Blue Hole Memento des Originals vom 6 Dezember 2020 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot divingalmanac com In Diving Almanac amp Book of Records 27 August 2007 abgerufen am 28 November 2020 without scuba gear vgl Foto First person to freedive the Arch at Dahab s Blue Hole No equipment Memento des Originals vom 7 Dezember 2020 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot divingalmanac com In Diving Almanac amp Book of Records 27 August 2007 abgerufen am 27 November 2020 Dimitri Ladischensky Der Knochensammler vom Blue Hole In Mare Nr 90 Februar 2012 hier S 17 Heinz Krimmer Der Taucherfriedhof Interview mit Tarek Omar auf der Website des Tauchjournalisten Heinz Krimmer abgerufen am 12 August 2017 Fatal 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