Blamage [blaˈmaːʒə] bezeichnet eine „peinliche Beschämung“ oder steht für „Bloßstellung“, „Kompromittierung“, „Peinlichkeit“.
Etymologie Bearbeiten
Blamage wurde im 18./19. Jahrhundert in der Bedeutung „Beschämung“, „Schande“ aus dem französischen blâmer („tadeln“) neu gebildet. Es handelt sich also nicht um eine Entlehnung, sondern um einen Scheingallizismus. Das französische blâmer geht auf das lateinische blasphemare „lästern“, „schmähen“ zurück. Das Verb „blamieren“ in der Bedeutung „bloßstellen, beschämen“ wird im deutschen Sprachraum bereits seit dem 17. Jahrhundert verwendet. Das Adjektiv „blamabel“ für „beschämend“ ist seit dem 19. Jahrhundert in Gebrauch.
Das deutsche Wort Bloßstellung verweist auf das nackte Zurschaustellen des Betreffenden in seiner Blöße (Nacktheit) vor anderen Personen.
Literatur Bearbeiten
- Georg Verweyen: Literarische Blamagen: Darstellung und Funktion eines peinlichen Topos in der deutschsprachigen Literatur des 18. bis 20. Jahrhunderts. LIT Verlag, 2009, ISBN 978-3-8258-1977-4 (Online).
- Christian Saehrendt: Blamage! Geschichte der Peinlichkeit. Bloomsbury, Berlin 2012 (Autoren-Interview zum Thema „Blamage“ (2012)).
Weblinks Bearbeiten
Einzelnachweise Bearbeiten
- Knaur, Das deutsche Wörterbuch. Lexikographisches Institut, München 1985, S. 215.
- Mackensen – Großes Deutsches Wörterbuch. Südwest Verlag, München 1977.
- ↑ Duden «Etymologie» – Herkunftswörterbuch der deutschen Sprache. 2. Auflage. Dudenverlag, 1989.