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Ein Bildmischer auch Trickmischer genannt ist ein Gerat das benutzt wird um zwischen verschiedenen Videoquellen umzuschalten diese zu mischen oder manchmal auch Spezialeffekte hinzuzufugen ahnlich wie ein Mischpult fur Ton eingesetzt wird Einen Bildmischer findet man typischerweise in einem Fernsehstudio einem Fernseh Ubertragungswagen oder an einem Linearschnittplatz Der Begriff Bildmischer kann sich auch auf die Person beziehen die das Gerat bedient Ein Bildmischer vom Typ Sony BVS 3200CPFahigkeiten und Einsatz Bearbeiten nbsp Ein Bildmischer vom Typ Panasonic WJ MX20Neben Hartschnitten direktes Umschalten zwischen zwei Bildquellen kann ein Bildmischer auch eine Reihe von Ubergangen Transitions erzeugen von simplen Uberblendungen Mix oder Dissolve bis hin zu Wischblenden Wipe Zusatzlich konnen die meisten Mischer Stanzen Keys einblenden und Farbsignale erzeugen in diesem Zusammenhang meist als Mattes bezeichnet Die meisten Bildmischer sind fur den professionellen Bereich ausgelegt daher haben die alteren analogen Modelle Komponentenanschlusse und moderne digitale Modelle SDI Anschlusse Sie werden fur Liveubertragungen Aufzeichnungen auf Videokassetten und fur den Linearschnitt benutzt Im Schnittbereich sind sie allerdings grosstenteils von Videoschnittsoftware abgelost worden Altere professionelle Mischer benutzten auch FBAS Signale als Quellen Es gibt immer noch einige Bildmischer fur den Amateur und Semiprofibereich die mit FBAS S Video oder auch FireWire arbeiten Sie werden oft fur VJing Prasentationen und kleinere Mehrkameraaufzeichnungen benutzt Bedienung Bearbeiten nbsp Tastenfeld nbsp FadebarDas Grundkonzept eines professionellen Bildmischers ist der Bus einfach gesagt eine Reihe von Knopfen von denen jeder fur eine Bildquelle steht Wenn ein Knopf gedruckt wird wird das entsprechende Signal auf den Ausgang des Busses geschaltet Altere Bildmischer hatten zwei gleichberechtigte Busse A und B ein solcher Mischer wird dann als A B Mischer bezeichnet Einer dieser Busse konnte dann als Ausgangs oder Programmbus ausgewahlt werden Die meisten modernen Mischer haben allerdings einen Bus der immer der Programmbus ist Der zweite Bus wird dann als Vorschaubus benutzt Ein solcher Mischer wird als Flipflopmischer bezeichnet da man die Quellen von Programm und Vorschaubus austauschen kann Sowohl der Programm als auch der Vorschaubus haben meistens ihren eigenen Monitor Ein weiteres auffalliges Merkmal eines Bildmischers ist der Blendenhebel auch T Bar oder Fader Bar genannt Dieser Hebel erzeugt ahnlich wie ein Tonfader einen Ubergang zwischen zwei Bussen In einem Flipflopmischer ist die Stellung des Blendenhebels ubrigens kein Anzeichen dafur welcher Bus aktiv ist weil ja der Programmbus immer aktiv oder heiss ist Statt den Hebel mit der Hand zu bewegen kann ein Knopf ublicherweise AutoTrans genannt gedruckt werden der den Ubergang innerhalb einer einstellbaren Zeit durchfuhrt Ein weiterer Knopf meist mit Cut beschriftet tauscht die beiden Busse sofort und ohne Ubergang aus Die Art des Ubergangs kann im Transition Section Bereich gewahlt werden Gangige Ubergange sind Blenden analog zum Crossfading im Tonbereich und Wischblenden sogenannte Wipes Der dritte Bus eines Bildmischers ist der Key Bus Von diesem kann ein Bildmischer auch mehrere haben aber in diesem Fall teilen sie sich meist eine Reihe von Knopfen Hier kann ein Signal zum Einkeyen ausgewahlt werden Die Bildquelle die zu sehen sein wird wird als Fill bezeichnet wahrend die Maske die die Transparenz des Signals bestimmt Key genannt wird Um dieses Maskensignal zu erzeugen wird dem sog Keyer neben dem Fill Signal ein weiteres Signal zugefuhrt Key Source Dies ist ein normales Videosignal und entspricht oft dem Fill kann aber auch ein ganz anderes sein Split Funktion Aus dem Key Source erzeugt der Keyer anhand des Typs des gewahlten Keys Luminanz Linear Additiv oder Chroma Key und den getroffenen Einstellungen Clip Gain Density Hue das eigentliche Stanz Signal den Key Die verschiedenen Key Typen und Einstellungen werden im Key Bereich des Mischers vorgenommen Auch ohne Key Source Signal ist Keyen moglich mit Hilfe des meist eingebauten Muster Generators Pattern Dieser liefert ein eigenes Stanz Signal sofern man als Typ den Pattern Key auswahlt Stimmen Fill und Key Source uberein typischerweise bei einem Chroma Key werden beide Signale simultan uber den Key Bus angewahlt ansonsten muss meist entweder die oft vorhandene Split Taste gehalten werden und danach das Key Source Signal auf dem Key oder Aux Bus angewahlt werden Alternativ gibt es oft auch die Option Auto Select bei der die Zuordnung von Fill und Key Source uber eine einstellbare Tabelle des Mischers festgelegt wird Ublicherweise wird ein Key genauso ein und ausgeschaltet wie eine Uberblendung Zu diesem Zweck kann die Transition Section vom Programm oder Background auf Key geschaltet werden Diese drei Hauptbusse bilden zusammen den Mischergrundbaustein namens Program Preset oder P P Grossere Mischer konnen mehrere Bausteine dieser Art haben die dann Mix Effects kurz M E oft irrtumlich als Mischer Ebene interpretiert genannt und durchnummeriert werden Jede M E Sektion kann als Quelle in der P P Sektion und in jeder anderen M E ausgewahlt werden was den Mischer wesentlich vielseitiger macht da Effekte und Keys offline erstellt werden konnen und dann mit einem einzigen Knopfdruck auf Sendung gehen konnen Nach der P P Sektion kommt noch eine weitere Keystufe namens Downstreamkeyer DSK Diese wird meistens fur Texteinblendungen von Schriftgeneratoren oder Graphiken z B sogenannte Bauchbinden benutzt und hat ihre eigenen Cut und Mix Knopfe Der Vorteile der Einordnung am Ende der Mischersektion ist dass so vor dem Downstreamkeyer noch ein sauberes d h von allen sendungsspezifischen Grafiken freies Bild abgenommen werden kann der sogenannte Cleanfeed Nach dem Downstreamkeyer folgt noch ein letzter Knopf fur gewohnlich FTB oder Fade To Black genannt Dieser fungiert als Notfallknopf fur den Fall dass versehentlich ein nicht behebbarer Mischerzustand auftritt und ein ungewolltes Signal am Ausgang anliegt Dieser Knopf blendet den Ausgang dann auf ein Schwarzbild Moderne Bildmischer konnen noch zusatzliche Funktionen haben zum Beispiel Fernsteuerung von MAZen uber ein General Purpose Interface Aux Kanale zur Zuweisung von Quellen zu zusatzlichen Ausgangen Makroprogrammierung oder Speicherung des aktuellen Mischerzustandes Snapshot Alle grossen Mischer haben zudem fur jede Quelle einen so genannten Tally Ausgang Dieser fuhrt ein Signal sobald die Quelle vollstandig oder auch nur teilweise auf den Ausgang des Bildmischer geschaltet wird Uber dieses Signal wird auch das Rotlicht auf den Kameras gesteuert Aufbau und Verkabelung BearbeitenDa Bildmischer verschiedene Bildquellen wie MAZen und Videokameras zusammenfuhren ist es sehr wichtig dass alle diese Quellen ordnungsgemass synchronisiert sind In professionellen Einrichtungen erzeugt ein Synchrongenerator die Taktsignale fur alle anderen Gerate Synchronitat kann auch hergestellt werden indem der Bildmischer ein Taktsignal an die angeschlossenen Gerate sendet Genlock Signale die nicht synchronisiert werden konnen entweder weil sie von ausserhalb der Einrichtung kommen oder weil das Gerat keine externe Synchronisation unterstutzt mussen durch einen Time Base Corrector laufen Manche Mischer haben interne frame syncs wenn nicht wird ein zusatzliches Gerat dafur benotigt Wenn der Mischer fur den Videoschnitt benutzt wird muss die Schnittsteuerung die ublicherweise den Bildmischer fernsteuert auch synchronisiert werden Die meisten grosseren Bildmischer trennen aus Grunden der Lautstarke Hitzeentwicklung und wegen der kurzeren Kabelwege das Bedienfeld eines Bildmischers vom eigentlichen Gerat Das Bedienteil steht in der Regie wahrend die Haupteinheit an der alle Kabel angeschlossen sind mit dem Rest der Gerate im zentralen Gerateraum eingebaut ist Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bildmischer amp oldid 192785494