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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zur gleichnamigen Polka francaise siehe Damenspende Polka Eine Ballspende auch Damenspende genannt ist ein kleines vom Veranstalter eines Tanzballs zumeist beim Betreten des Ballsaals an die Damen uberreichtes Geschenk Wiener Ballspenden des 19 Jahrhunderts Haus der Musik Wien Carnet de bal mit Miniaturbildnis Ludwigs XVI Inschrift Souvenir D amitie signiert und datiert Sicardy 1783 d i Louis Marie Sicard 1746 1825 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ballspende im Sport 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Gepflogenheit der kunstvoll ausgestalteten Ballspenden erreichte ihren Hohepunkt zwischen 1880 und 1900 erlebte ihre letzte Blute in der Epoche des Jugendstils verebbte in der Not und Bedrangnis des Ersten Weltkrieges und lebte schliesslich in spateren Jahren als sinnentleertes Relikt in der heute bekannten Gestalt weiter 1 Heute gibt es sie aber auch noch bei traditionellen Ballen wie dem Wiener Opernball Die Damenspende ist in ihrer ursprunglichen Form untrennbar verbunden mit der festgelegten Tanzordnung eines Balles die wiederum fur die jeweilige Dame eine sehr wesentliche Rolle spielte Ist es heute ublich dass die Dame den Ball in Begleitung ihres Partners besucht und mehr oder weniger ausschliesslich mit diesem tanzt so war die Situation fruher grundsatzlich anders Das Madchen oder die Dame erschien in Begleitung der Eltern oder einer Anstandsdame am Ball und hoffte auf die verschiedensten Tanzpartner Durch Pflicht oder Neigung veranlasste Herren baten nun die Dame moglichst fruhzeitig um Reservierung bestimmter in der Tanzordnung angekundigter Tanze was um alle Verwirrung zu vermeiden in die Tanzkarte eingetragen wurde Diese Tanzordnung oder Tanzkarte war also ein sehr wichtiges Accessoire das die Tanzerin stets bei sich haben sollte Die Damenspende war nichts anderes als eine kunstvoll gestaltete Form oder Umhullung dieses unentbehrlichen Requisits und wurde allmahlich zur Kostbarkeit zum originellen kleinen Kunstwerk das in verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen wetteifernd gestaltet wurde und sich immer mehr in Richtung zum heiss begehrten Souvenir entwickelte 1 Eine Ballspende war haufig als kunstvolles Buchlein Carnet de bal gestaltet Auf den ersten Seiten war meist die Tanzfolge gedruckt und humorvolle Artikel Dann folgten leere Seiten fur die Tanzeintrage Hierfur war ein in die Lasche eingeschobener Bleistift vorgesehen Die Urform der Ballspende war die Tanzkarte Spater wurden auch Facher Kruge Vasen Trinkgefasse Plaketten Statuetten Miniaturen von Gebauden und Musikinstrumenten oder Spiegel als Ballspenden uberreicht Der eigentliche Zweck die Reservierung eines oder mehrerer Tanze bei einer Dame ist seit Beginn des 20 Jahrhunderts immer mehr in Vergessenheit geraten Geblieben ist der Ballspende aber bis heute die Bestimmung ein schones Erinnerungsgeschenk zu sein 2 Ballspende im Sport BearbeitenAls Ballspende wird heutzutage auch das Spenden von Spielballen fur Personen oder Vereine bezeichnet Literatur BearbeitenFritz Bernhard Elke Droscher Fotogr Ballspenden Die bibliophilen Taschenbucher Bd 127 ZDB ID 720918 6 Harenberg Dortmund 1979 ISBN 3 88379 127 X Brigitte Holl Ballspenden Kostbarkeiten aus galanter Zeit Katalog Ausstellung vom 25 Janner bis 13 Mai 1990 Heeresgeschichtliches Museum Wien 1990 OBV Hubert Kampik Ballspenden Ausstellungskatalog Ketterer Kunst Verlag Munchen 1991 ISBN 3 928371 04 5 Elisabeth Steiner Balle und Ballspenden in der Habsburger Monarchie des 19 Jahrhunderts Diplomarbeit Universitat Wien Wien 2001 OBV Weblinks BearbeitenBallspende Wien In Einbandforschung Abgerufen am 17 August 2022 Einzelnachweise Bearbeiten a b Brigitte Holl Einleitung In Holl Ballspenden S 6 Hubert Zeinar IV wohin bist du entschwunden Ausblick In Holl Ballspenden S 16 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ballspende amp oldid 225417171