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Der Kronstadter Bachchor wurde 1933 im siebenburgischen Kronstadt rumanisch Brașov Rumanien gegrundet Kronstadter BachchorSitz Rumanien KronstadtTrager Evangelische Stadtpfarrkirche KronstadtGrundung 1933Gattung Gemischter ChorGrunder Victor BickerichLeitung Steffen SchlandtWebsite www honterusgemeinde ro Inhaltsverzeichnis 1 Geschichtlicher Aufriss 2 Die Grundung des Chores 3 Der Chor zwischen 1945 und 1989 4 Der Kronstadter Bachchor heute 5 Der Jugendbachchor 6 Weblinks und QuellenGeschichtlicher Aufriss BearbeitenDie Kirchenmusik an der Schwarzen Kirche war immer ein wichtiger Teil des geistlichen Lebens der Schwarzen Kirche und ein Verbindungsglied im interkonfessionellen und interkulturellen Bereich Schon im 15 Jahrhundert wurden Kaufleute aus dem Orient in die Schwarze Kirche gefuhrt um unter anderem den Klangen der Orgel zu lauschen Spater waren es bedeutende Personlichkeiten wie Gregorius Ostermayer Daniel Croner Martin Schneider Lucas Hermann Johann Lucas Hedwig Rudolf Lassel und Victor Bickerich die als Kantoren und Organisten diesen Ort zu einem Zentrum der Kirchenmusik in Siebenburgen machten Im chorischen Bereich war es der Schulerkirchenchor und der 1933 gegrundete Bachchor die ein regelmassiges Auftreten im Gottesdienst und Konzertbereich ermoglichten und denen es gelang die oratorischen Meisterwerke aufzufuhren Die Grundung des Chores BearbeitenInitiator der Grundung eines Bachchores in Kronstadt war Victor Bickerich geboren 1895 in Lissa Schlesien studierte ab 1918 an der Akademie fur Kirchen und Schulmusik sowie Orgel bei F Heitmann in Berlin 1921 wurde er vom Kronstadter Presbyterium als Nachfolger Rudolf Lassels in das Amt des Organisten Musikdirektors und Gymnasialmusiklehrers der Evang Stadtpfarrgemeinde in Kronstadt gewahlt Bickerich baute den seit dem Tode Lassels verwaisten Knabenchor neu auf unternahm mit ihm auch Auslandstourneen und veranstaltete ab 1923 in der Schwarzen Kirche regelmassige Motetten seit 1924 Abendmusiken in den Sommermonaten die in den Nachkriegsjahren durch die sommerlichen Funfuhrkonzerte ausschliesslich mit Orgelmusik ersetzt wurden Bereits 1924 dirigierte Bickerich in Kronstadt als sudosteuropaische Erstauffuhrung die Matthaus Passion von J S Bach 1931 folgte die Johannes Passion Als Verehrer Bachs grundete er 1933 den Bach Chor der Schwarzen Kirche mit dem er die grossen Vokalwerke auffuhren konnte und 1935 die denkwurdige Bukarester Erstauffuhrung von Bachs Matthaus Passion und das erste siebenburgische Bach Fest veranstaltete 1936 Bukarester Erstauffuhrung der Johannes Passion im Rundfunk auftrat und 1937 auf eine grosse Deutschland Tournee ging Mozart Requiem Als Nachfolger von Paul Richter ubernahm Bickerich 1935 auch die Leitung des Kronstadter Philharmonischen Orchesters Zugleich unterrichtete er ab 1928 am Konservatorium Astra 1962 zog er sich aus dem Konzertleben zuruck Bickerich wurde neben und nach Paul Richter zur musikalischen Autoritat Kronstadts Universelle humanistische Bildung und seine auf das Geistige konzentrierte Grundhaltung machten ihn zugleich zu einer starken Erzieherpersonlichkeit Er forderte und pragte mit Ausstrahlungen in das rumanische Altreich entscheidend das Musikleben in seiner Wahlheimat Die kirchenmusikalische Praxis in Kronstadt erreichte durch ihn ein bis heute nicht ubertroffenes kunstlerisches Niveau Als tatkraftiger Forderer der von Stadtpfarrer K Mockel vertretenen Liturgiegestaltung im Sinne der Berneuchener Bewegung trat Bickerich fur eine musikalische Neuordnung des Gottesdienstes ein Der Chor zwischen 1945 und 1989 BearbeitenDie Folgen des Krieges bewirkten einen sensiblen Einschnitt in der Struktur und Leistungsfahigkeit des Bachchores Durch politischen Druck und Drangsalierungen erlitt der Chor einen heftigen Ruckschlag und es sollte mehrere Jahre dauern bis grosse Auffuhrungen wieder in Angriff genommen werden konnten Der Kronstadter Bachchor heute BearbeitenIm veranderten Bild der evangelischen Gemeinde in Rumanien und auch in Kronstadt weist dieser Chor eine uberkonfessionelle Struktur auf da nur noch circa 50 Prozent der Sanger Mitglieder der Gemeinde sind Sprachliche und konfessionelle Unterschiede haben jedoch in den letzten Jahren die Gemeinschaft im Chor belebt und den typisch siebenburgischen Kulturaustausch bestatigt Mit circa 40 Stammsangern ist der Chor in der Lage grossere Werke in a cappella Besetzungen oder mit Orchesterbegleitung aufzufuhren Im Jahreskreis tritt der Chor circa zehnmal in Gottesdiensten auf hinzu kommen die grossen Auffuhrungen zu Weihnachten Ostern Pfingsten und am Totensonntag Der Jugendbachchor BearbeitenDer Jugendbachchor wurde 1993 vom damaligen Leiter des Kronstadter Bachchores Eckart Schlandt gegrundet um auch mit den jungeren Mitgliedern des Chores ein Repertoire zu erarbeiten welches ansprechend und motivierend ist Seither hat sich dieser kleine Chor stets gewandelt die Besetzung ist inzwischen eine ganz neue Als Hilfe und Stutze des grossen Chores hat sich der Jugendchor einen guten Namen gemacht und ist in zahlreichen Auftritten auch alleine in Erscheinung getreten Seit dem Jahre 2004 leitet Steffen Schlandt der jetzige Leiter des Kronstadter Bachchores auch den Jugendchor Zusammen haben die Sanger ein Repertoire erarbeitet welches 4 8 stimmige geistliche und weltliche Vertonungen des Mittelalters bis zur Moderne enthalt Dem Chor gehoren ca 20 Mitglieder aus 6 Konfessionen und 3 Muttersprachen an Im Jahre 2006 wurde anlasslich der Deutschlandreise die CD Lobsinget Gott dem Herrn aufgenommen Im Dezember folgte ein Fernsehauftritt in der Schwarzen Kirche innerhalb des Weihnachtsprogramms der Deutschen Sendung von TVR1 Weblinks und Quellen BearbeitenHonterusgemeinde Kronstadt Jugendbachchor Kronstadt Karl Teutsch Musik in Siebenburgen Wechselwirkungen mit Deutschland und den Nachbarn Siebenburgische Musiker in Baden Wurttemberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bachchor Kronstadt amp oldid 224269740