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Das Aufbaugymnasium Nagold war von 1956 bis 1991 eine hohere Schule in Nagold im Landkreis Calw Das denkmalgeschutzte Schulgebaude wurde von 1878 bis 1881 als Lehrerbildungsanstalt erbaut und dient heute Wohnzwecken Das ehemalige Schulgebaude in der Langen Strasse Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Quellen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEnde der 1870er Jahre beschloss die wurttembergische Regierung zur Behebung des Lehrermangels im Land die Einrichtung eines staatlichen Lehrerseminars Es war das vierte seiner Art nach den alteren Einrichtungen in Esslingen Nurtingen und Kunzelsau Die Stadt Nagold die sich als Standort bewarb setzte sich unter anderem gegen die Konkurrenten Calw und Herrenberg durch Unweit des Bahnhofs entstand in den Jahren 1878 bis 1881 auf einer Terrasse uber der Nagold ein imposantes Schulgebaude nach Planen des Stuttgarter Oberbaurats Karl von Sauter Der Bau im Stil der italienischen Neorenaissance hat eine 93 Meter breite Hauptfront mit einer Verkleidung aus Hochdorfer Lettenkohlensandstein Zum Schulkomplex gehorten ein grosszugiger Garten mit Turn und Spielplatz sowie eine Turnhalle Finanziert wurde der Bau aus den franzosischen Reparationszahlungen nach dem Deutsch Franzosischen Krieg Der Schulbetrieb wurde schon im Fruhjahr 1880 provisorisch aufgenommen Am 8 Juni 1881 fand die feierliche Einweihung statt Erster Schulleiter wurde Julius Brugel 1881 1903 spater Leiter des Lehrerseminars in Esslingen Eine Praparandenanstalt in einem eigenen zunachst von der Stadt Nagold angemieteten Gebaude bereitete bis 1911 Zoglinge auf den Besuch des Lehrerseminars vor Von 1882 bis 1938 bestand ausserdem eine Seminar Ubungsschule in der die Seminaristen ihr erlerntes Wissen praktisch umsetzen konnten 1938 wurde das Lehrerseminar geschlossen 1938 39 war im Schulgebaude eine Aufbauschule fur Jungen untergebracht Die Schuler wurden jedoch nach Kriegsausbruch auf die anderen wurttembergischen Aufbauschulen verteilt und im Schulgebaude ein Lazarett eingerichtet Nach dem Zweiten Weltkrieg errichtete das Kulturministerium fur Sudwurttemberg Hohenzollern mit Zustimmung der franzosischen Militarregierung vier neue Lehreroberschulen in Nagold Saulgau Schwenningen und Ochsenhausen Die Einrichtung in Nagold die im Herbst 1947 den Betrieb aufnahm knupfte an die fruhere Tradition der wurttembergischen Lehrerausbildung an Aufgabe war die Vermittlung der notwendigen Allgemeinbildung fur angehende Grund und Hauptschullehrer Die Absolventen der Lehreroberschule besuchten anschliessend ein Padagogisches Institut bzw die Padagogische Hochschule und erhielten dort die lehrerspezifische Ausbildung Mit dem 1 April 1956 wurde die Lehreroberschule in ein Staatliches Aufbaugymnasium umgewandelt in das Schuler der 7 und 8 Jahrgangsstufe aus Volks Mittel und hoheren Schulen nach einer Aufnahmeprufung eintreten konnten Das Aufbaugymnasium war mit einem Internat verbunden 1962 fanden die ersten Abiturprufungen statt 1991 wurde die Schule von der Landesregierung geschlossen In das fruhere Schulgebaude zog 1991 ein Ausbildungszentrum der Strassenbauverwaltung ein Nach der Zusammenlegung der Ausbildung am Standort Rotenbachtal gab es verschiedene Projekte zur Entwicklung des Baus Das Land verausserte die Immobilie schliesslich an einen Investor der das Schulgebaude zu Wohnzwecken umbauen liess 1 Quellen BearbeitenArchivbestand des Aufbaugymnasiums Nagold im Landesarchiv Baden Wurttemberg Abt Staatsarchiv Sigmaringen Wu 90 4 T 1Literatur BearbeitenVom Lehrerseminar zum Aufbaugymnasium 1881 1991 Hrsg vom Verein der Freunde des Staatlichen Aufbaugymnasiums Nagold Nagold 1991 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lehrerseminar Nagold Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Im ABG entstehen 60 neue Wohnungen In Schwarzwalder Bote 8 Januar 2019 48 554761 8 726123 Koordinaten 48 33 17 1 N 8 43 34 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aufbaugymnasium Nagold amp oldid 227004023