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Arnold Christopher Raestad 15 Februar 1878 in Kristiania 18 September 1945 in Oslo war ein norwegischer Jurist und Politiker Inhaltsverzeichnis 1 Familie und Ausbildung 2 Beruflicher Werdegang 3 Werke in Auswahl 4 Anmerkungen 5 LiteraturFamilie und Ausbildung BearbeitenSeine Eltern waren der Handelsbevollmachtigte Christopher Andreas Raestad 1847 1904 und dessen Frau Maren Gjertine Monge Er heiratete am 3 Oktober 1910 in London Marta Alexandra Maria Pauline Bratt geborene Freifrau Stjernstedt 1882 1969 Tochter des schwedischen Generalleutnants Leonard Wilhelm Freiherr Stiernstedt 1841 1919 und dessen Frau Marie Sophie Ciechanowiecka 1858 1911 Raestad wuchs in Kristiania auf wo er 1896 das examen artium ablegte Danach studierte er Rechtswissenschaften und bestand 1900 das Staatsexamen mit 1900 mit der bestmoglichen Note 1912 wurde er in Rechtswissenschaften mit einer Dissertation uber Geschichte und Theorie des Meergebietes promoviert Die Abhandlung diente dazu Norwegens Anspruch auf Spitzbergen zu stutzen Bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg als sich die Theorie des Kontinentalsockels durchsetzte war dieses Werk das auf das Fahrwasser des Staates abhob ein Hauptwerk der volkerrechtlichen Literatur Norwegens Beruflicher Werdegang Bearbeiten1910 war Raestad fur kurz Redakteur fur Aussenpolitik bei der Zeitung Tidens tegn Zeichen der Zeit 1913 1918 war er Universitatsstipendiat fur Handelspolitik und Volkerrecht Bis auf diese Zeit war er wahrend seines ganzen Lebens freischaffend und lebte von seinem eigenen Vermogen von Honoraren und den Einnahmen aus seinen Buchern Politisch stand er der Venstre nahe und im Fruhjahr 1921 wurde er Aussenminister in der zweiten Regierung Blehr Nach nur elf Monaten trat er zuruck weil die Verhandlungen uber ein Handelsabkommen uber Weinlieferungen mit Spanien und Portugal scheiterten Das Storting hatte zuvor das staatliche Alkoholmonopol beschlossen Aber die Weinlieferanten bestanden auf der Abnahme der vertraglich vereinbarten Menge von 500 000 Liter Wein allein aus Spanien 1 Die Einigung die dann sein Nachfolger erreichte wurde vom Storting verworfen so dass die Regierung Blehr zurucktrat Im Zusammenhang mit dem Scheitern der Verhandlungen griff ihn der Redakteur des Morgenbladet so scharf an dass er eine Beleidigungsklage anstrengte Die verlor er mit der Begrundung dass Personen des politischen Lebens scharfere Angriffe aushalten mussten als Privatpersonen Dieses Urteil blieb in der Folge richtungweisend Er war 1929 norwegischer Delegierter beim Volkerbund sah aber bald dessen begrenzte Moglichkeiten In seinem Buch Stat og nasjon i stopeskjeen 1940 Staat und Nation im Umbruch ist eine scharfsinnige Analyse dieser zehn Jahre Fruher als viele andere sah er dass Norwegen seine Neutralitatspolitik aufgeben musse Raestad wurde fruh auf die neuen Kommunikationsmittel aufmerksam Er interessierte sich fur das Auto die Luftfahrt und das Radio und wurde oft von Institutionen zu Rate gezogen Er wurde bald fur die Radiogesellschaft Kringkastingselskapet AS unentbehrlich da er wie kein anderer die urheberrechtlichen und volkerrechtlichen Probleme die mit der Radioausstrahlung verbunden sind erkannte Zu diesen Themen schrieb er Abhandlungen und wurde 1933 Leiter der neugegrundeten staatlichen Rundfunkanstalt In den Jahren 1933 1935 wurde er allerdings in der Presse scharf angegriffen Man warf ihm vor er habe sich im Zuge der Verstaatlichung der Rundfunkgesellschaft auf deren Kosten bereichert Das fuhrte dazu dass er 1939 bei der Besetzung des Postens eines geschaftsfuhrenden Direktors nicht zum Zuge kam Aber im April 1940 kam er wieder in die Rundfunkanstalt Er wurde wahrend des Krieges April bis Juni 1940 Leiter des Freien Norwegischen Rundfunks danach bis 1945 in London und den USA Fur die Exilregierung Nygaardsvold war er ein wichtiger Ratgeber Er entwarf auch die konigliche Resolution zur Grundung der Reederei Nortraship Er begann in den USA mit norwegischen Rundfunksendungen und leitete die norwegische Bank in London Werke in Auswahl BearbeitenKongens stromme Historiske og folkeretslige undersokelser angaaende sjoterritoriet Dissertation 1912 Norges hoihetsret over Spitsbergen i aeldre tid En folkeretshistorisk fremstilling 1912 Handelspolitik 1914 Norges handels og skibsfartstraktater 1914 Korndyrkning og korntold 1915 Dyrtid for og nu 1916 Krigs og freds problemer 1916 Truster og karteller En bok om privatmonopoler 1916 Gronland og Spitsbergen 1923 Hvad toll er Tolltariffkommisjonens mindretalls innstilling 1924 Italiensk fascisme Indtryk og studier 1924 Svalbardokkupasjonene En undersokelse om betingelsene for at okkupasjoner av grunn pa Svalbard skal anerkjennes som gyldig 1925 Voldgiftstraktater 1927 Hvalfangsten pa det frie hav Et fredningssporsmal historisk og folkerettslig belyst 1928 Bernerkonvensjonen til vern for litteraere verker musikalske komposisjoner bildende kunst arkitektur brukskunst fotografier og film 1929 Danmark Norge og folkeretten 1933 Penger valuta og gull 1934 Stat og nasjon i stopeskjeen Undersokninger for bedre a forsta Europas krise 1940 La philosophie du droit international public Det Norske Videnskaps Akademi Skr II 1949 nr 2 postum 1949 Europe and the Atlantic world Det Norske Videnskaps Akademi Skr II 1958 nr 2 postum 1958Anmerkungen Bearbeiten Nordlands Avis vom 1 Oktober 1921 S 2Literatur BearbeitenHans Fredrik Dahl Artikel Arnold Raestad in Norsk biografisk leksikon abgerufen am 26 September 2011 Normdaten Person GND 1105329151 lobid OGND AKS LCCN n88001965 VIAF 75389365 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Raestad ArnoldALTERNATIVNAMEN Raestad Arnold Christopher vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG norwegischer Jurist und PolitikerGEBURTSDATUM 15 Februar 1878GEBURTSORT KristianiaSTERBEDATUM 18 September 1945STERBEORT Oslo Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arnold Raestad amp oldid 224214054