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Als Arbeitskopie englisch workprint wird im analogen Filmschnitt das erste verfugbare Kopienmaterial der originalen Bild und Tonaufnahmen bezeichnet aus dem der Filmeditor alleine oder zusammen mit dem Filmregisseur und oder dem Filmproduzenten den Film montiert und bearbeitet Die abgenommene Rohschnittversion eines Films die bis zur Endfassung im Rahmen des Feinschnitts nochmals uberarbeitet wird heisst Schnittkopie Im Zuge der vollstandigen Digitalisierung des Schnittprozesses wirkt der Begriff Arbeitskopie inzwischen veraltet und wird nur noch selten bei aktuellen Filmproduktionen verwendet Szene einer digital erstellten Arbeitskopie Der Timecode links beginnt mit dem Kennzeichen der Filmrolle rechts der Keykode Die Arbeitskopie besteht aus den Mustern das sind die ersten Positive ab Kamera Original beziehungsweise Umspielungen des Tons Normalerweise werden Arbeitskopien der Offentlichkeit nicht zuganglich gemacht und nach der Mischung vernichtet Traditionell bestehen Bild und Ton aus Kinefilm und Magnetfilm Dabei gibt es meist einen Bildstreifen und drei Tonstreifen fur Dialog Gerausche und Musik Die Arbeitskopie ist voll von Markierungen und Spleissen Um vorfuhrbare Streifen zu erhalten werden bei Grossproduktionen so genannte Abklatsche das sind schwarzweisse Duplikate auf Direktumkehrfilm von der Arbeitskopie erstellt Solcher Film bringt zwar unzureichenden Kontrast mit sich kann aber mit gewohnlichem Positiventwickler bearbeitet werden wodurch ein Abklatsch entsprechend kostengunstig ist Die mit der Musik und ihrer Synchronisierung zum Bild beschaftigten Techniker sowie Trickspezialisten fur aufwandige Szenen erhalten einen Abklatsch Heute sind Arbeitskopien in der Regel digitale Dateien Arbeitskopien waren gelegentlich Quellen fur illegale Vorabveroffentlichungen von Filmen im Internet beispielsweise in Tauschborsen Wahrend das Filmmaterial hochwertig ist konnen Effekte und Nachbearbeitungen fehlen haufig ist noch die Filmlaufzeit im Bild eingeblendet Aufsehen erregte 2005 die Veroffentlichung einer Arbeitskopie des Films Star Wars Episode III Die Rache der Sith der zum Kinostart des Films im Usenet veroffentlicht wurde 1 2009 wurde der Film X Men Origins Wolverine etwa vier Wochen vor Kinostart aus den Filmstudios gestohlen 2 Literatur BearbeitenRudi Reinbold Handbuch der Filmmontage Hrsg Hans Beller Tr Verlagsunion GmbH Munchen 1993 ISBN 3 8058 2357 6 Praktische Grundlagen des Filmschnitts bzw Dem Chaos keine Chance Milton Lustig Music Editing for Motion Pictures Hrsg Hans Beller Hastings House New York 1980 ISBN 0 8038 4729 7 Weblinks BearbeitenArbeitskopie im Lexikon der Filmbegriffe des Bender VerlagsEinzelnachweise Bearbeiten Star Wars EP3 Workprint Leaked Online Abgerufen am 11 Februar 2013 X Men Origins Wolverine stolen and shared online Abgerufen am 11 Februar 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arbeitskopie amp oldid 206723899