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Andreas SchniedersDatenGeburtsname Andreas SchniedersGeburtstag 22 Dezember 1966Geburtsort Lastrup BR DeutschlandTodestag 6 Oktober 2022Todesort Lingen Ems Nationalitat Deutschland Bundesrepublik BR DeutschlandGewichtsklasse SuperschwergewichtGrosse 2 04 mMedaillenspiegelEuropameisterschaften 0 1 0 EuropameisterschaftenSilber 1991 Goteborg SuperschwergewichtAndreas Drago Schnieders 22 Dezember 1966 in Lastrup 6 Oktober 2022 in Lingen Ems 1 war ein deutscher Boxer Inhaltsverzeichnis 1 Privates 2 Karriere 2 1 Nach dem Boxen 2 2 Rufname 3 Literatur 4 EinzelnachweisePrivates BearbeitenAndreas Schnieders war der Sohn einer Krankenschwester und eines LKW Fahrers Nach der Schule absolvierte er zunachst eine Ausbildung zum Kfz Mechaniker Bei der Bundeswehr war er Mitglied der Sportforderkompanie Nach Mitteilung der Polizei Emsland endete sein Leben durch Suizid 2 Karriere BearbeitenDer 2 04 Meter grosse und 108 kg schwere Andreas Schnieders galt jahrelang als grosste deutsche Hoffnung im Amateurboxen Angefangen mit dem Boxtraining hatte Drago Schnieders in Haselunne im November 1981 Seinen ersten Boxkampf bestritt er im Oktober 1982 Er war von 1987 bis 1992 sechs Mal in Folge deutscher Meister im Superschwergewicht und nahm an den Olympischen Spielen 1988 in Seoul teil wo er dem Polen Janusz Zarenkiewicz unterlag 1991 gewann Schnieders bei den Europameisterschaften in Goteborg die Silbermedaille Im Halbfinale hatte er sich zuvor gegen den Danen Brian Nielsen durchgesetzt Im Februar 1992 unterlag Schnieders in einem Bundesligakampf dem Frankfurter Willi Fischer erstmals in seiner Laufbahn wurde er dabei von einem Gegner ausgeknockt Entsprechend den Regeln des DABV Deutscher Amateur Box Verband folgte eine vierwochige Sperre Bei der damit verbundenen neurologischen Untersuchung wurden in Schnieders Hirnhaut drei Zysten entdeckt woraufhin der DABV ihn lebenslang sperrte Schnieder konnte jedoch eine Aufhebung der Sperre erwirken da es keine arztlichen Bedenken gegen eine Fortsetzung seiner Karriere gab Er erhielt eine Nominierung fur die Olympischen Spiele 1992 in Barcelona doch nach einer weiteren K o Niederlage gegen den Kroaten Zeljko Mavrovic und einer daraus resultierenden erneuten Sperre wurde ihm die Teilnahme verweigert Schnieders konnte die sportlichen Niederlagen psychisch nicht verkraften und schien kurz vor dem Karriereende Der erneute Gewinn des Meistertitels liess die Kritiker kurzzeitig verstummen doch bereits bei den beiden nachsten Kampfen folgten schwere Niederlagen gegen den Bulgaren Swilen Rusinow wurde Schnieders dreimal angezahlt gegen den Litauer Gitas Juskevicius gab er vorzeitig auf Bereits im Vorfeld des Kampfes gegen den Litauer waren bei Schnieders psychische Probleme offen zu Tage getreten in der Folge entwickelte er z T starke Psychosen Sein Bundesligaklub der Boxring Berlin sah sich daher veranlasst ihn von weiteren Kampfen auszuschliessen Anfang 1993 wechselte Schnieders zur Bundesligastaffel von Bayer 04 Leverkusen Doch auch bei seinem neuen Verein konnte er nicht an seine alten Erfolge anknupfen Nach weiteren Niederlagen beendete er 1994 seine Karriere Seinen letzten Kampf bestritt er im Oktober 1994 gegen Rene Monse und verlor nach Punkten Andreas Schnieders bestritt 158 Kampfe von denen er 130 gewann Nach dem Boxen Bearbeiten Andreas Schnieders lebte mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in Lingen Ems wo er hauptberuflich im Werkschutz eines Kernkraftwerks tatig war Er trainierte in seiner Freizeit den Boxnachwuchs in Haselunne Wenn ich heute zuruckblicke bin ich schon zufrieden mit meiner Karriere Leider musste ich dann aus orthopadischen Grunden meine Laufbahn beenden und konnte nicht mehr in das Profigeschaft uberwechseln berichtete Schnieders Man hatte mir damals nachgesagt ich ware krank aber das stimmte nicht Mir fehlte es einfach auch an Nervenstarke um das alles wegzustecken Der Mediendruck war einfach zu gross Ich hatte mich damals zudem verstarkt um meine berufliche Ausbildung gekummert und konnte mich nicht mehr so auf das Boxen konzentrieren blickte Schnieders zuruck 3 Rufname Bearbeiten Den Spitznamen Drago bekam er in Anlehnung an den von Dolph Lundgren gespielten sowjetischen Boxer im Film Rocky IV verpasst da er vom Aussehen her an diesen erinnerte Literatur BearbeitenDrago aus dem Emsland In Der Spiegel Nr 5 1993 S 162 166 online 1 Februar 1993 Andreas Schnieders in der Datenbank von Olympedia org englisch Einzelnachweise Bearbeiten Mehrfacher deutscher Superschwergewichtsmeister ist tot In t online de 10 Oktober 2022 abgerufen am 10 Oktober 2022 NWZonline de Grosse Besturzung uber Tod von Andreas Schnieders 11 Oktober 2022 abgerufen am 21 Juni 2023 NWZonline de Schnieders juckt es in Fausten 13 September 2006 abgerufen am 29 Mai 2023 PersonendatenNAME Schnieders AndreasALTERNATIVNAMEN DragoKURZBESCHREIBUNG deutscher Amateur SchwergewichtsboxerGEBURTSDATUM 22 Dezember 1966GEBURTSORT LastrupSTERBEDATUM 6 Oktober 2022STERBEORT Lingen Ems Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Andreas Schnieders amp oldid 234804649