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Andrea Fraser 1965 in Billings Montana ist eine US amerikanische Kunstlerin die sich vor allem mit Institutionen kritisch auseinandersetzt In ihrer kunstlerischen Praxis arbeitet sie in den Bereichen Performance und Installation Andrea Fraser im MACBA Barcelona Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Kunstlerische Arbeiten 3 Ausstellungen 4 Auszeichnungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAndrea Fraser studierte bis 1986 an der New York University und an der School of Visual Arts New York Neben ihrer kunstlerischen Tatigkeit ubte sie immer auch Lehrtatigkeiten an verschiedenen Universitaten und Kunsthochschulen aus so zum Beispiel an der University of California Los Angeles Fraser lebt und arbeitet in New York Bekannt wurde Fraser Anfang der 1990er Jahre mit ihren Gallery Talks Performances in Form von Fuhrungen durch Kunstinstitutionen in denen sie sich kritisch mit den Prasentationsformen den Hierarchien und den Ausschlussmechanismen des Kunstbetriebes auseinandersetzte Auch in darauf folgenden Arbeiten analysierte sie auf teilweise humorvolle Weise die Strukturen von Museen Galerien und anderen Ausstellungshausern Dabei kommen Themen wie Kulturtransfer Sponsoring und die Bedeutung der Medien bei der Berichterstattung uber Kunstevents ins kunstlerisch kritische Spiel Von 1987 bis 1996 war sie Mitglied der Gruppe The V Girls Martha Baer Jessica Chalmers Erin Cramer Andrea Fraser Marianne Weems einer feministisch motivierte Performance Gruppe Kunstlerische Arbeiten BearbeitenDie Performance Museum Highlights A Gallery Talk 1989 besteht aus einer Museumsfuhrung durch das Philadelphia Museum of Art die von der Kunstlerin in der Rolle der Dozentin Jane Castleton aufgefuhrt wird Dabei findet eine Verschiebung gegenuber den ublichen Fuhrungen statt Zunehmend geht Castleton auf anscheinende Nebensachlichkeiten des Museums ein die Garderobe Toiletten Museumsshop und Ahnliches werden neben den eigentlichen Sammlungen gezeigt Gleichzeitig verdeutlicht sie in ihrem Vortrag den Kontext in den das Museum eingebettet ist seine Entstehung seine gesellschaftlichen Aufgaben Sie enthullt die nicht sichtbaren Machtstrukturen und Definitionsmuster die durch die Anordnung und Auswahl der prasentierten Kunstwerke sowie durch die Architektur des Museums Wirkungsmacht erhalten In May I Help You 1991 ebenfalls eine Performance schrieb Andrea Fraser ein Skript das sich aus Zitaten zum Beispiel von Pierre Bourdieu oder aus der Zeitschrift Artnews speist In einer kommerziellen Galerie Ausstellung mit monochromen schwarzen Bildern des Kunstlers Allan McCollum wird das Publikum mit einem 15 minutigen Vortrag basierend auf Frasers Skript von den Angestellten der Galerie konfrontiert Fraser durchbricht damit das ubliche Verhalten in Galerien demnach die Besucher und die Galerieangestellten miteinander nicht ins Gesprach kommen es sei denn sie kennen sich personlich In dem Vortrag treten sechs verschiedene Charaktere auf beginnend beim routinierten Kunstverkaufer bis hin zu einer Person die mit zeitgenossischer Kunst wenig anfangen kann Diese Charaktere werden zueinander ins Verhaltnis gesetzt Inaugural Speech 1997 ist eine 27 minutige Performance die zur Eroffnung des Events inSITE97 in San Diego USA und Tijuana Mexiko von Fraser aufgefuhrt wurde Den offiziellen Rednern folgend nimmt Fraser die Rollen verschiedener Eroffnungsredner ein als Kuratorin als Aufsichtsratsmitglied als offentlicher Forderer und als Firmensponsorin Frasers Anliegen ist es die komplexen strukturellen Verhaltnisse der Akteure bei globalen Kunst Events aufzuzeigen Erneut arbeitet sie auf der Grundlage von Zitaten aus dem Ausstellungskatalog oder der Selbstdarstellungen Interviews der jeweiligen Akteure In Kunst muss hangen 2001 reinszeniert Fraser eine Stegreifrede des Kunstlers Martin Kippenberger die dieser anlasslich einer Ausstellungseroffnung seines Freundes und Kollegen Michael Wurthle 1995 gehalten hatte Fraser hatte diese Rede in der fur sie unbekannten deutschen Sprache auswendig gelernt ausgehend von einer Videoaufzeichnung Es handelt sich um eine Aneignung mannlich konnotierter Kunstlerklischees aber auch um eine personliche Annaherung an den 1997 verstorbenen Kippenberger den Fraser 1989 kennengelernt hatte 1 Untitled 2003 ist eine einstundige Videoperformance die eine sexuelle Begegnung zwischen Andrea Fraser und einem anonymen Kunstsammler zeigt die auf beiderseitigem Einverstandnis basiert Fur seine Teilnahme zahlte der private Sammler 20 000 an die Kunstlerin Das daraus entstandene Video wird in Ausstellungen gezeigt und kann uber Frasers Galerie durch Sammler erworben werden Teil der kunstlerischen Konzepts ist es dass die erworbene Videoarbeit mit zahlreichen Restriktionen belegt ist sie darf nur in Absprache mit der Kunstlerin offentlich gezeigt werden es durfen keine Screenshots angefertigt und veroffentlicht werden jede Art von offentlicher Ausserung des Besitzers uber das Video muss mit der Kunstlerin abgestimmt werden 2 3 Ausstellungen BearbeitenDamaged Goods Desire and Economy of the Object New York 1986 The Desire of the Museum New York 1990 45 Biennale Venedig Osterreichischer Pavillon Venedig 1993 What happened to institutional critique New York 1993 Die Orte der Kunst Hannover 1994 Services mit Helmut Draxler Kunstraum der Universitat Luneburg 1994 Make Believe London 1995 White Cube Black Box Wien 1996 24th Bienal de Sao Paulo Sao Paulo 1998 Museum as Muse New York 1999 Okonomien der Zeit Koln Berlin Zurich 2002 Andrea Fraser Works Hamburg 2003 Andrea Fraser Projection aus 2008 MUMOK in Wien 2012 Andrea Fraser Wolfgang Hahn Preis 2013 Museum Ludwig Koln 2013 mit Verleihung des Wolfgang Hahn Preis 4 Playtime Stadtische Galerie im Lenbachhaus Munchen 15 Marz bis 29 Juni 2014 Andrea Fraser Tate Gallery of Modern Art London 28 Oktober 2013 bis 31 August 2014 5 Andrea Fraser Museum der Moderne Salzburg Salzburg 21 Marz bis 5 Juli 2015 6 Andrea Fraser L 1 C est Moi MACBA Barcelona 22 April bis 4 September 2016 7 Auszeichnungen Bearbeiten2016 Oskar Kokoschka Preis 8 Literatur BearbeitenBismarck Beatrice Auf dem Komposthaufen des verbalen Mulls In Texte zur Kunst Nr 30 Juni 1998 Draxler Helmut Fraser Andrea Eine Gesellschaft des Geschmacks In Kunstforum Jan Feb 1994 S 225 226 Dziewior Yilmaz Hg Andrea Fraser Works 1984 to 2003 Dumont Verlag Koln 2003 Graw Isabelle I love Kippenberger Uber die aktuelle Ausstellung von Andrea Fraser in der Galerie Nagel Koln In Texte zur Kunst Sept 2001 Kravagna Christian Von der institutionellen Kritik zur Asthetik der Verwaltung In Texte zur Kunst Aug 1995 Montmann Nina Kunst als sozialer Raum Andrea Fraser Martha Rosler Rirkrit Tiravanija Renee Green Verlag Walther Konig Koln 2002 Schollhammer Georg Fraser Andrea EA Generali Foundation In Springer Nr 2 3 Juni 1995 S 159 160 Williams Gregory Andrea Fraser In Artforum Vol XL No 9 Mai 2002Weblinks BearbeitenAndrea Fraser auf kunstaspekte de Biografie University of California Los Angeles en Einzelnachweise Bearbeiten Dziewior Yilmaz Hg Andrea Fraser Works 1984 to 2003 Dumont Verlag Koln 2003 Andrea Fraser in conversation with Praxis The Brooklyn Rail October 2004 Andrea Fraser in conversation with Praxis Memento vom 22 Februar 2005 im Internet Archive Andrea Fraser uber Prostitution Memento vom 19 April 2013 im Internet Archive Wolfgang Hahn Preis 2013 Andrea Fraser Nicht mehr online verfugbar Museen Koln archiviert vom Original am 6 August 2013 abgerufen am 9 Marz 2013 Mitteilung zur Ausstellung abgerufen am 6 August 2014 Ausstellungshinweis Museum der Moderne Salzburg Andrea Fraser L 1 c est moi In macba es Abgerufen am 24 Juli 2016 orf at Oskar Kokoschka Preis geht an US Kunstlerin Andrea Fraser Artikel vom 4 Dezember 2015 abgerufen am 4 Dezember 2015 Normdaten Person GND 119129477 lobid OGND AKS LCCN n90623141 VIAF 5734310 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fraser AndreaALTERNATIVNAMEN Castleton JaneKURZBESCHREIBUNG US amerikanische KonzeptkunstlerinGEBURTSDATUM 1965GEBURTSORT Billings Montana USA Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Andrea Fraser amp oldid 228688249