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Amico a Prova Freund der Erprobung war ein osterreichisches Passagierschiff das auf dem Gardasee verkehrte Seine Schaufelrader wurden von acht im Kreis laufenden Pferden angetrieben In jungeren Quellen wird das Schiff Amico a Prora Freund des Vorschiffs genannt nach der in Form eines Matrosen angebrachten Galionsfigur unter dem Bugspriet 1 L Amico a Prova Zeitgenossische Zeichnung der Amico a Prova Zeitgenossische Zeichnung der Amico a Prova Schiffsdaten Flagge Osterreich Kaisertum Osterreich andere Schiffsnamen Manubrio Schiffstyp Radschiff Heimathafen Torbole Eigner Giacomo Montagni Bauwerft Werft in Riva Stapellauf 1829 Verbleib 1839 abgebrochen Schiffsmasse und Besatzung Lange 25 60 m Lua Breite 9 64 m Vermessung 100 t Besatzung 10 Maschinenanlage Maschine 8 Pferde Hochst geschwindigkeit 5 kn 9 km h Propeller 2 Schaufelrader Takelung und Rigg Takelung Gaffelschoner Anzahl Masten 2 Transportkapazitaten Zugelassene Passagierzahl 100 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Societa Milanese per la Navigazione a Vapore nei Laghi del Regno Lombardo Veneto Mailander Gesellschaft fur die Dampfschifffahrt auf den Seen des Konigreichs Lombardo Venetien eine von Mailander Bankiers gegrundete Gesellschaft erhielt von den osterreichischen Behorden 1824 das Privileg fur 15 Jahre als einzige Gesellschaft Dampfschiffe auf dem Gardasee zu betreiben Im September 1827 nahm daraufhin der erste Raddampfer Arciduca Ranieri seinen Dienst auf Das neue Verkehrsmittel wurde schnell von der Bevolkerung angenommen und war ein voller Erfolg Es gab jedoch auch Menschen die durch Berichte von Kesselexplosionen verunsichert der Dampfschifffahrt kritisch gegenuberstanden Giacomo Montagni ein Geschaftsmann aus Riva spielte deshalb mit dem Gedanken ein Radschiff zu bauen das mit der Kraft von Pferden angetrieben werden sollte So konnte er schliesslich auch das Privileg des Mailander Unternehmens umgehen Er erklarte auch mit seinem Antriebskonzept teuren Brennstoff sparen zu wollen Montagni suchte nach einem Ingenieur der einen entsprechenden Antrieb fur sein Schiff konstruieren sollte Nachdem die Suche erfolglos geblieben war wandte er sich an den Mechaniker Pietro Floriani aus Riva Zusammen mit diesem entwickelte er einen eigenen Antrieb aus geschmiedeten und gegossenen Eisenteilen Die Kraft eines Gopelwerks das von acht im Kreis laufenden Pferden angetrieben wurde wurde mittels Getriebe mit Zahnradern und Ledertreibriemen auf zwei aussenliegende Schaufelrader ubertragen Es war auch moglich die Schaufelrader ruckwarts laufen zu lassen Die Hohe und somit die Eintauchtiefe der Schaufelrader konnte je nach Tiefgang variiert werden Wegen des Gopelantriebs wurde das Schiff von der Bevolkerung auch scherzhaft Manubrio Lenkstange genannt Zusatzlich zu diesem Antrieb verfugte das Schiff mit holzernem Rumpf auch uber zwei Masten so dass die Pferde nur bei ungunstigen Windbedingungen zum Einsatz kamen Es hatte eine Tragfahigkeit von 100 t und erreichte durch die Schaufelrader eine Geschwindigkeit von knapp 5 Knoten 2 Zur zehnkopfigen Besatzung des 25 60 m langen und bis zu 9 64 m breiten Schiffes gehorte auch ein Stallbursche der sich um die acht Pferde zu kummern hatte 3 In Anspielung auf die angebliche Sicherheit weil das Schiff uber keinen Dampfkessel und keine Feuerung verfugte trug die Amico a Prova am Heck 4 oder auf dem hochsten Mast 5 eine Fahne mit der Aufschrift La Sicurezza Die Sicherheit Erste Tests mit dem neuen Schiff erfolgten Anfang Januar 1830 Die Jungfernfahrt fuhrte am 25 Januar 1830 von Torbole uber Riva nach Desenzano und dauerte mit Gegenwind 11 5 Stunden Am folgenden Tag wurde das Schiff mit 1500 Centenajo also etwa 50 t Fracht beladen Nachdem man am 27 Januar noch uber 100 Passagiere an Bord genommen hatte trat man um 8 Uhr morgens die Ruckreise an und erreichte unter Segeln um 16 Uhr Riva Das Schiff weckte auch das Interesse von Erzherzog Rainer der mit seiner Frau auf dem Weg von Mailand nach Venedig am 22 April 1830 in Desenzano Station machte um sich das Schiff genauer anzusehen 6 Der Erfolg der Amico a Prova veranlasste die Konkurrenz zum Bau eines leistungsstarkeren Raddampfers zumal die Arciduca Ranieri auch mit technischen Problemen zu kampfen hatte Nach der Indienststellung der Arciduca Ranieri II 1832 konnte sich die Amico a Prova noch bis 1839 gegenuber der kostengunstigeren Konkurrenz behaupten 7 Noch im gleichen Jahr wurde sie schliesslich abgebrochen 6 Literatur BearbeitenAnton Johann Gross Hoffinger Handbuch fur Reisende durch das Erzherzogtum Osterreich Munchen 1831 S 190 191 Digitalisat Alessandro Arseni La navigazione a vapore e i servizi postali sui laghi italiani In The Postal Gazette 4 Jahrgang Nr 1 Januar Februar 2009 S 34 35 Digitalisat Tullio Ferro Vele colori di cedro Storia della navigazione sul lago di Garda Editoriale Sommetti Mantua 2008 ISBN 978 88 7495 301 1 J Jobe R A Plummer G W Hilton Raddampfer aus aller Welt Augsburg 1989 ISBN 3 89350 024 3 S 121 Massimo Corradi Boats propelled by paddle wheels and animal propulsion a curious history S 10 11 Digitalisat P Giuliani Navigazione Interna E Marittima In Trasporti pubblici Band 8 Nr 7 Rom Juli 1951 S 824 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Amico a Prova Sammlung von Bildern Navigazione sul Lago Di Garda bei jourdelo itEinzelnachweise Bearbeiten Tullio Ferro Vele colori di cedro Storia della navigazione sul lago di Garda S 126 Giuseppe Antonelli Hrsg Supplimento al nuovo dizionario universale tecnologico o di arti e mestieri Band 16 Venedig 1835 S 234 Digitalisat Tullio Ferro Vele colori di cedro Storia della navigazione sul lago di Garda S 133 C Bertanza La navigazione sul Lago In Il Garda 4 Jahrgang Nr 4 April 1929 S 55 Gianfranco Bortolussi Navigazione sul Lago Di Garda bei jourdelo it a b Alessandro Arseni La navigazione a vapore e i servizi postali sui laghi italiani S 34 Navigazione sul Lago di Garda In Antonio Fappani Enciclopedia Bresciana Bd 10 Morg O La voce del popolo Brescia 1993 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amico a Prova amp oldid 244598004