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Die Allgemeine Deutsche Gebuhrenordnung fur Arzte Kurzform Adgo war von 1924 bis 1982 eine privatrechtliche Gebuhrenordnung auf die sich Arzte und Patienten vertraglich einigen konnten Sie wurde 1924 vom Verband der Arzte Deutschlands Hartmannbund herausgegeben und sollte an Stelle der staatlichen Gebuhrenordnungen den Arzten fur alle Honorarforderungen als Grundlage dienen 1 Geschichte BearbeitenStaatliche Gebuhrenordnung war im Jahr 1928 die Preussische Gebuhrenordnung fur approbierte Arzte und Zahnarzte kurz Preugo vom 15 Mai 1896 die in einer neuen Fassung von 1924 fur das gesamte Deutsche Reich gultig war Sie trug nach Auffassung des Hartmannbundes weder in wissenschaftlicher Beziehung noch in materieller Hinsicht den Bedurfnissen der Arzte hinreichend Rechnung 2 In der Adgo wurden dementsprechend hohere Gebuhrensatze vorgeschlagen als es die Preugo vorsah Beide Gebuhrenordnungen bestanden nebeneinander bis in die Zeit der Bundesrepublik Deutschland Die Preugo wurde 1965 von der neuen nun gesetzlichen Gebuhrenordnung fur Arzte GOA abgelost die auf der E Adgo einer Fortentwicklung der Adgo fur die Ersatzkassen aufbaute Adgo und E Adgo selbst bestanden aber noch einige Zeit weiter so dass im Jahr 1971 vier verschiedene Gebuhrenordnungen fur Arzte galten Adgo E Adgo GOA und BMA Bemessungsmassstab Arzte in der kassenarztlichen Versorgung 3 Die letzte Uberarbeitung der E Adgo fand 1978 statt Erst am 1 Januar 1983 mit Inkrafttreten der zweiten GOA die keine anderen Honorare und Gebuhrenordnungen fur Arzte mehr zuliess verlor die Adgo ihre Gultigkeit 4 Aufbau BearbeitenDie Adgo hatte funf Teile A bis E Teil A Allgemeine Bestimmungen enthielt in zwolf Paragraphen grundsatzliche Regelegungen uber Gultigkeit Hausbesuche Nachtarbeit Wegegebuhr und Aufwandsentschadigungen Teil B Gebuhren fur allgemeine Verrichtungen enthielt die Honorare fur Beratung Besuche Briefe Berichte und die Leichenschau Teil C Gebuhren fur besondere Untersuchungen enthielt die Honorare fur korperliche Untersuchungen Blutuntersuchungen Mikroskopie Endoskopie Punktionen Spulungen und EKG Teil D Gebuhren fur Sonderleistungen enthielt Honorare fur chirurgische neurologisch psychiatrische geburtshilfliche gynakologische augenarztliche HNO arztliche und urologische Behandlungen Teil E Gebuhren fur Sachleistungen galt physikalischen Behandlungen Badern Bestrahlungen und Rontgenuntersuchungen Insgesamt waren es anfangs 634 Gebuhrenpositionen Nach der Uberarbeitung von 1963 hatte die E Adgo rund 1 050 Positionen 3 Anders als die Preugo enthielt die Adgo keine zahnarztlichen Gebuhren Einzelnachweise Bearbeiten 1 der Allgemeinen Deutschen Gebuhrenordnung fur Arzte vom 1 Januar 1928 Reichsgesundheitsverlag Berlin Wien 1941 Einleitung zur Adgo vom 1 Januar 1928 H H Nolke Verlag Hamburg 1948 a b Friedrich Nienhaus Neue GOA Ende der Privat Adgo Im Deutschen Arzteblatt Ausgabe B 79 Jahrgang Heft 48 vom 3 Dezember 1982 S 53 f Friedrich Nienhaus Neue GOA Ende der Privat Adgo Fortsetzung Im Deutschen Arzteblatt Ausgabe B 79 Jahrgang Heft 49 vom 10 Dezember 1982 S 56 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Allgemeine Deutsche Gebuhrenordnung fur Arzte amp oldid 189892524