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Alfred Lecki 1 Oktober 1938 in Berlin 17 September 2000 ebenda war ein deutscher Verbrecher Er wurde als der Ausbrecherkonig in den 1970er und 80er Jahren bekannt Leben BearbeitenLeckis Leben wandelte sich als ihm der Fuhrerschein auf Lebenszeit entzogen wurde Der im vaterlichen Betrieb ausgebildete Karosseriebauer fuhr auch ohne Fuhrerschein unter Alkoholeinfluss und verursachte mehrere Unfalle 1 Seinen ersten Gefangnisausbruch unternahm er im August 1968 Ein Jahr nach seiner Flucht erschoss er bei einer Polizeistreifenkontrolle einen Polizisten in Bottrop verletzte einen anderen schwer und wurde schliesslich kurz darauf wieder festgenommen Bereits am 25 Dezember 1969 beging Lecki den nachsten Ausbruch Mit einem selbstgefertigten Nachschlussel gelang ihm unter Mithilfe eines anderen Gefangenen Helmut Derks der wegen Raubes zu sieben Jahren Haft verurteilt worden war die Flucht aus der Untersuchungshaft in der Justizvollzugsanstalt Essen Der Fall erregte damals viel Aufsehen und war Teil der Kriminalschau Aktenzeichen XY ungelost Die beiden uberfielen gemeinsam Banken und erbeuteten insgesamt funf Millionen Mark Bei den polizeilichen Ermittlungen wurde ein Doppelganger Leckis erschossen und weitere Manner unschuldig in Polizeigewahrsam genommen Erstmals beauftragte der damalige Bundesinnenminister Hans Dietrich Genscher das Bundeskriminalamt mit der Fahndung nach dem fluchtigen Verbrecher Im Juli 1970 wurden Lecki und sein Gefahrte in Spanien durch Mithilfe des Privatermittlers Werner Mauss gefasst Erneut wurde Lecki zu lebenslanger Haft zuzuglich 15 Jahren fur Raububerfalle verurteilt Er trat diese Strafe in der JVA Rheinbach bei Bonn an Nach 13 Jahren Haft fluchtete er am 4 Oktober 1983 bei einem Ausflug mit einem Sozialarbeiter erneut wurde jedoch rund ein Jahr spater am 11 Dezember 1984 in Koln von einem fruheren Mithaftling erkannt und erneut festgenommen Der nachste Ausbruch fand am 21 September 1986 statt Er floh begunstigt durch nicht ausreichende Bewachungsmassnahmen wahrend er in der Universitatsklinik in Bonn behandelt wurde 2 Am 20 Dezember 1986 wurde er auf Sylt gefasst wo er zusammen mit seiner Schwester uber Weihnachten ein Ferienhaus gemietet hatte 3 Als Folge des Falles wurde der Rucktritt des Justizministers von Nordrhein Westfalen Rolf Krumsiek gefordert Leiter von Justizvollzugsanstalten wurden strafversetzt und Disziplinarverfahren gegen Justizvollzugsbeamte gefuhrt Insbesondere der Offene Vollzug und die Rolle der ehrenamtlichen Betreuer Zivilpersonen die in ihrer Freizeit Gefangene besuchen und diese betreuen gerieten in die Diskussion denn angeblich konnten so Gefangene ihren kriminellen Geschaften auch wahrend ihrer Haft nachgehen Einige ehrenamtliche Betreuer wurden angeklagt weil sie Lecki auch wahrend seiner Flucht geholfen haben sollen jedoch wurden sie freigesprochen In der Bevolkerung soll Lecki teilweise auf Mitgefuhl gestossen sein weil er sowohl durch seine teils komischen Auftritte vor Gericht als auch durch die trickreichen Ausbruche und die wiederkehrende Begrundung fur die Ausbruche er sei nicht haftgewohnt belustigte 1 Lecki starb am 17 September 2000 in Freiheit an Herzversagen in einem Berliner Park nachdem er vorzeitig entlassen worden war 4 Weblinks BearbeitenKriminalfalle Alfred Lecki Jagd auf den Ausbrecherkonig Das Erste WDR 2002Einzelnachweise Bearbeiten a b Die grossen Kriminalfalle Jagd auf den Ausbrecherkonig ARD Macht hoch die Tur In Der Spiegel Nr 1 1987 online Vgl Wolfgang Berke Jan Zweyer Echt kriminell Die spektakularen Falle aus dem Ruhrgebiet Klartext Verlag Essen 2012 ISBN 978 3 8375 0705 8 S 49 https www bz berlin de archiv artikel aufstieg suehne und tod eines berliner berufsverbrechersPersonendatenNAME Lecki AlfredKURZBESCHREIBUNG deutscher VerbrecherGEBURTSDATUM 1 Oktober 1938GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 17 September 2000STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfred Lecki amp oldid 227625844