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Albert Siegmund Simonson falschlich auch Simonsohn 14 Juni 1854 in Berlin 3 Mai 1942 ebenda 1 war ein deutscher Reichsgerichtsrat Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten1876 wurde er auf den preussischen Landesherrn vereidigt 1887 wurde er Amtsrichter und war in Berlin und spater in Luckenwalde tatig 1895 wurde er Amtsgerichtsrat und arbeitete in Berlin 1898 ernannte man ihn zum Landgerichtsrat und 1900 zum Oberlandesgerichtsrat 1909 kam er von Breslau an das Reichsgericht Er war im V Zivilsenat tatig Er wurde Dezember 1923 in den Ruhestand versetzt Er galt fur die Nationalsozialisten als Jurist judischer Herkunft Mittags sind wir zu Tisch bei unseren Freunden Reichsgerichtsrat Simonson und seiner Gattin Der alte Herr ist schon gebrochen Was man diesen judischen Patriziern antut offiziell und unter der Hand ist grauenhaft Nicht nur ein vollstandiger gesellschaftlicher Boykott die ehemaligen Kollegen wagen nicht mehr sich im einst so begehrten reichen Hause blicken zu lassen oder gar mit den alten Leuten spazierenzugehen Neuerdings ist eine Bestimmung der Leipziger Behorde herausgekommen dass Juden nur in Judenhausern wohnen durfen So hat der Hauswirt ihnen die schone grosse Wohnung gekundigt und mit uber 80 Jahren mussen die Greise nun in ein Judenhaus ziehen Das hat ihnen einen furchtbaren Stoss gegeben sie empfinden es als eine Schmach als eine Krankung Denn sie sind ja nicht dies ist die besondere Tragodie dieser Menschen Juden sie wollen es nicht sein sie waren es nie Preussisch national evangelisch bis in die Knochen immer bereit sich zu assimilieren mit einem adeligen Schwiegersohn der jetzt wegen der judischen Frau aus seinem Amt hinausgeworfen worden ist werden sie von den wirklichen Juden als Renegaten von den Nazis als Juden behandelt Erich Ebermayer Tagebuch vom 15 April 1935Familie BearbeitenEr heiratete 1887 Gertrud Simonson geb Mende 1859 1944 45 Das Ehepaar konvertierte kurz nach der Hochzeit vom judischen zum evangelisch lutherischen Glauben Das Paar hatte zwei Kinder Ilse 1888 1944 und Werner 1889 1991 1935 mussten sie aus der Schwagrichenstrasse in die Beethovenstrasse umziehen Sie zogen 1940 nach Berlin Grunewald Mutter und Tochter wurden 1943 nach Theresienstadt deportiert Die Mutter gilt als vermisst Die Tochter wurde 1944 in Auschwitz umgebracht Sohn Werner musste im Nationalsozialismus seine vielversprechende Richterkarriere aufgeben und emigrierte 1939 nach Grossbritannien Dort wurde er anglikanischer Pfarrer 2 Schriften BearbeitenDas deutsche Scheckgesetz vom 11 Marz 1908 unter besonderer Berucksichtigung der Entscheidungen des Reichsgerichts erlautert Berlin 1924 Literatur BearbeitenAdolf Lobe Funfzig Jahre Reichsgericht am 1 Oktober 1929 Berlin 1929 S 376 Weblinks BearbeitenVerein fur die Geschichte Berlins e V Fotografien aus der Geschichte Berlins Bild Albert Simonsons Internetportal juden in sachsen de Simonsohn Albert Siegmund Einzelnachweise Bearbeiten Datum und Ort laut Webpage RA Hubert Lang Leipzig Memento vom 15 April 2012 im Internet Archive Werner Simonson Das letzte Urteil Vom preussischen Richter zum anglikanischen Pfarrer Autobiographie Neuendettelsau 2003 Normdaten Person GND 11739825X lobid OGND AKS VIAF 296273000 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Simonson AlbertALTERNATIVNAMEN Simonson Albert SiegmundKURZBESCHREIBUNG deutscher ReichsgerichtsratGEBURTSDATUM 14 Juni 1854GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 3 Mai 1942STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert Simonson Richter amp oldid 188344247