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Akimiski Island ist eine kanadische Insel und mit einer Ausdehnung von ungefahr 99 3 40 7 km und einer Flache von 3 001 km 1 die grosste Insel in der James Bay dem sudlichen Auslaufer der Hudson Bay Sie ist sumpfig und relativ flach Ihre hochste Erhebung liegt im Sudwesten bei 34 Metern uber dem Meer 2 Akimiski IslandNASA Bild von Akimiski Island NASA Bild von Akimiski IslandGewasser Hudson BayGeographische Lage 53 1 N 81 18 W 53 011944444444 81 3 34 Koordinaten 53 1 N 81 18 WLage von Akimiski IslandLange 99 3 kmBreite 40 7 kmFlache 3 001 km Hochste Erhebung 34 mEinwohner unbewohntKarte von Akimiski Island Sie liegt nur 19 km ostlich der Kuste von Ontario und ist von ihr durch die Akimiski Strait getrennt gehort aber zur Region Qikiqtaaluk des Territoriums Nunavut Die Insel ist unbewohnt wird jedoch regelmassig von Wissenschaftlergruppen aufgesucht Der Name stammt aus dem Cree Wort a ka mas ki und bedeutet das Land gegenuber wobei dies den Blick vom Festland meint 3 Inhaltsverzeichnis 1 Flora und Fauna 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenFlora und Fauna BearbeitenDie Vegetation besteht uberwiegend aus tundraahnlichem Bewuchs Seit langer Zeit werden die Vogelpopulationen vom Ontario Ministry of Natural Resources untersucht wie die Bestande der Kanadaganse der Marmorschnepfen Limosa fedoa oder der Hudsonschnepfe Limosa haemastica Fur sie ist das Akimiski Island Bird Sanctuary im Osten der Insel als Teil des James Bay Preserve eingerichtet worden 1991 legten hier allein 250 000 Individuen der Kleinen Schneegans Anser caerulescens caerulescens damit rund ein Siebentel der Gesamtpopulation in Kanada im Norden der Insel Rast ein 4 Im Jahr 2000 wurde erstmals nach 1981 eine eingehende Untersuchung der Inselflora vorgenommen Dabei fanden sich auf der Insel 276 heimische Gefasspflanzen und damit 76 Taxa in 33 Familien mehr als bis dahin bekannt und 5 exotische Damit waren insgesamt 281 Taxa in 55 Familien bekannt 28 Arten sind im angrenzenden Ontario selten zwei existieren nur auf Akimiski oder weiter im Norden an der Hudson Bay Potentilla crantzii und Salicornia borealis Die vor allem im Sommer anzutreffenden Eisbaren stellen das sudlichste dauerhafte Vorkommen dieser Tierart dar 5 1997 98 wurden einige von ihnen mit Sendern versehen um ihre Wanderungen zu verfolgen Zudem stellte sich heraus dass die Eisbaren der James Bay genetisch von anderen Gruppen abweichen und einen Cluster bilden Kanadaganse und andere Vogel wie der Regenpfeifer nutzen die Insel als Zwischenhalt 6 Geschichte BearbeitenBis Mitte des 20 Jahrhunderts war es ublich dass Fallensteller von der Kuste mit dem Schlitten nach Akimiski hinuberfuhren Sie trennten sich etwa zehn Tage von ihren Familien und kehrten wahrend der nachsten Monate immer wieder zuruck In der Jagdsaison 1944 1945 und 1946 1947 jagten auf diese Art rund 43 der Attawapiskat Manner die auf Fallenstellerei und Jagd gingen im Umkreis von 100 km Die ubrigen zogen weiter wobei diese auch mehr Geld verdienten 7 In den Wintermonaten zogen Indianer bis in das 19 Jahrhundert aus dem Norden an den Ontariosee Gruppen vom Great Whale River aus Fort George und von Akimiski Island trafen sich in Moosonee am Sudende der Hudson Bay Von dort ging es durch das Tabatibi Tal nach Cochrane uber North Bay Orillia ging es weiter Richtung Toronto Wenn die Karibuherden im Sommer nicht weit genug nach Suden zogen um hier zu grasen und zu kalben Akimiski war das wichtigste Jagdgebiet jagte man mehr Ganse wie sich in den Verkaufszahlen in Fort Albany bemerkbar machte Unklar ist ob die Havarie des Schiffes unter Leitung von Thomas James die sich im September 1631 ereignete vor Akimiski stattfand In der oralen Tradition der Cree an der James Bay finden sich Erinnerungen an Schiffshavarien die sich allerdings nicht sicher mit denen in den europaischen Quellen identifizieren lassen Allem Anschein umsegelte das Schiff Akimiski und die Manner uberwinterten auf Charlton Island 8 1674 benannte Thomas Bayly Akimiski in Viner s Island um wohl nach dem Governor der HBC Sir Robert Viner 9 Pater Abanel ein Jesuit war der erste Europaer der die Insel 1671 72 beschrieb Er nannte sie Ouabaskou Er berichtete von einer kleinen Bucht der Insel in der man den Winter verhaltnismassig komfortabel uberdauern konne Die Angestellten der Hudson s Bay Company HBC nannten die Insel hingegen Charlton Island oder wie 1674 Thomas Bayly auch Viner s Island Er stellte fest dass zahlreiche Omushkegowak Cree die auf dem benachbarten Festland wohnten verhungert waren die heutige Forschung nimmt eher an dass sie einer Krankheit zum Opfer gefallen waren Die Briten glaubten die Region sei unbesiedelt gewesen bis die Hudson s Bay Company Indianer in die Gegend gebracht hatte Heutige Schatzungen gehen davon aus dass in den Lowlands vor den Epidemien von 1782 und 1783 etwa 1500 bis 2000 Menschen lebten Ihnen durfte rund die Halfte der Bevolkerung zum Opfer gefallen sein doch bis 1829 scheint sich die Zahl erholt und den Stand vor der Katastrophe wieder erreicht zu haben Die mundliche Uberlieferung weiss von Karibujagd auf der Insel wobei in manchen Jahren die Herden nicht so weit in den Suden kamen und die Cree ihnen nordwarts folgen mussten 1948 wurden von der HBC Biber wieder eingefuhrt die zuvor durch zu starke Bejagung verschwunden waren Danach kam es zu einem schnellen Anstieg der Population die Tiere errichteten zahlreiche Damme Dies wiederum schadigte so Angehorige der umwohnenden Attawapiskat First Nation die Fischpopulationen um die Insel 10 Ahnlich wie die Mushkegowuk so haben auch die anderen Indianergruppen in der Region heute das Problem dass sich ihr traditionelles Territorium also der zum Uberleben notwendige Schweifraum in dem traditionelle Rechte und Pflichten Praktiken und Rituale auszuuben waren in die Nachbarprovinzen erstreckt Akimiski gehort zu Nunavut das Gebiet westlich der James Bay zu Ontario das ostlich zu Quebec Literatur BearbeitenLouis Bird Telling Our Stories Omushkego Legends and Histories from Hudson Bay Hg Jennifer S H Brown Paul W DePasquale und Mark F Ruml Broadview Press Ltd 2005 Kapitel 5 Omens Mysteries and First Encounters Abschnitt Strangers on Akimiski Island Helping a Grounded Ship ISBN 978 1 55111 580 1 11 C S Blaney P M Kotanen The Vascular Flora of Akimiski Island Nunavut Territory Canada in Canadian Field Naturalist 115 1 2000 88 98 Lisa A Pollock The importance of Akimiski Island Nunavut as a stopover site for migrant shorebirds Trent University 2011 Untersuchungen aus den Jahren 2008 und 2009 Weblinks BearbeitenAkimiski Island bei Natural Resources Canada Omushkego Oral History Project zusammen mit dem Centre for Rupert s Land Studies der University of Winnipeg 1999 2002 Bilder der Kanadaganse und der Insel List of the vascular plants of Akimiski Island Department of Botany University of Toronto at Mississauga englisch Anmerkungen Bearbeiten The Atlas of Canada Sea Islands Memento vom 6 Oktober 2012 im Internet Archive englisch Atlas of Canada Louis Bird S 27 168 S A Alexander R S Ferguson K J McCormick Key migratory bird terrestrial habitat sites in the Northwest Territories Canadian Wildlife Service Occasional Paper No 71 Ottawa 2 Aufl 1991 168 f Eine Karte der Eisbarvorkommen mit Zahlungsergebnissen bietet Karte der Polar Bear Specialist Group der IUCN Species Survival Commission Memento vom 6 September 2002 im Internet Archive Linh P Nguyen Erica Nol Kenneth F Abraham Nest success and habitat selection of the Semipalmated Plover on Akimiski Island Nunavut in The Wilson Bulletin 115 3 2003 285 291 William C Wonders Canada s changing North McGill Queen s University Press 2003 S 183 f Lawrence J Burpee The Search for the Western Sea The Story of the Exploration of North Western America New York 2005 S 59 Louis Bird Telling our stories S 173 Anm 28 Norbert Witt What if indigenous knowledge contradicts accepted scientific findings the hidden agenda respect caring and passion towards aboriginal research in the context of applying western academic rules in Educational Research and Review 2 3 2007 225 235 hier S 228 Mundliche Uberlieferungen der Omushkego Swampy Cree von Louis Bird einem Angehorigen der Winisk First Nation Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Akimiski Island amp oldid 234987980