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Adolfshutte obersorbisch Adolfowa heta ist der Name eines vormaligen Montanunternehmens und der zugehorigen bis heute bestehenden Werkssiedlung in der sachsischen Oberlausitz bei Crosta Uberregional bekannt ist der Ort durch das Naherholungszentrum Blaue Adria das nach dem Zweiten Weltkrieg an einem wassergefullten Bergbaurestloch eines Kaolintagebaues entstand Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Siehe auch 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Oberlausitz nordlich von Bautzen besitzt reiche Vorkommen von Braunkohle Ton und Kaolin die schon Mitte des 19 Jahrhunderts Anlass fur einen regen Bergbau gaben Die Herrschaft Milkel grundete im Jahr 1831 nahe dem Dorf Crosta die Graflich Einsiedelsche Kaolin Thon und Kohlewerke AG zu Crosta Die Gesellschaft forderte zunachst vor allem Ton der vor Ort zu Schamotte verarbeitet wurden Als Brennmaterial nutzte man die gleichfalls im Grubenfeld anstehende Braunkohle Die zum Unternehmen gehorende Werkssiedlung benannte man nach Graf Clemens Adolf von Einsiedel als Adolfshutte Die Adolfshutte lag weit abseits der bis Ende des 19 Jahrhunderts gebauten Eisenbahnlinien Auch die im November 1890 in Betrieb genommene Bahnstrecke Bautzen Konigswartha verlief weiter westlich sodass der umstandliche Transport mit Pferdefuhrwerken zum nachsten Bahnhof blieb Um den Transport zu vereinfachen liess die Adolfshutte in den Jahren 1891 1892 eine schmalspurige Anschlussbahn errichten Die sieben Kilometer lange Strecke begann am Haltepunkt Quoos der Bahnstrecke Bautzen Konigswartha und fuhrte in ostwartiger Richtung bis zum Werksgelande der Adolfshutte bei Crosta Ab dem Jahr 1891 erkundete man reiche Kaolinlager die ab 1893 als Rohstoff fur die Papierherstellung abgebaut wurden Die fur den Produktionsprozess notige Braunkohle musste dagegen ab 1893 teuer im Tiefbau gewonnen werden da die obenflachennahen Lager nunmehr erschopft waren Ab 1893 firmierte die Gesellschaft offiziell als Kaolin u Chamottewerke AG Crosta Im Jahr 1906 erhielt das Werk einen direkten normalspurigen Gleisanschluss von der neu eroffneten Bahnstrecke Lobau Radibor Ein Teilstuck der schmalspurigen Werkbahn von Quoos bis Luppe Dubrau km 0 0 bis km 3 5 konnte nun abgerissen werden Das Reststuck von Luppe Dubrau bis Crosta blieb bis 1914 erhalten da es von der Dampfsage Muhle Luppa zum Versand von Schnittholz uber den Bf Grossdubrau genutzt wurde Im Januar 1908 kam es zu einem Grossbrand wobei die Adolfshutte stark beschadigt wurde siehe Foto Die Kaolinforderung kam schliesslich im Jahr 1927 nach Erschopfung der Vorrate zum Erliegen Die Ton und Schamotteproduktion wurde noch bis zur Schliessung des Werkes im Jahr 1930 fortgefuhrt Danach wurden die Werksanlagen abgerissen Die ehemalige Kaolingruben fullten sich nach der Stilllegung mit Wasser das eine eigentumliche blau grune Farbe annahm Wegen der Gefahr von Boschungsrutschungen war eine Nutzung als Badegewasser zunachst verboten Italienische Kriegsgefangene pragten schliesslich den Namen Blaue Adria fur das Gewasser das nach dem Zweiten Weltkrieg offiziell zum Baden genutzt werden konnte Die Gemeinde Crosta errichtete spater an den Ufern des 4 8 Hektar grossen Sees ein Naherholungszentrum mit Campingplatz Siehe auch BearbeitenIndustriebahn Quoos Crosta MargarethenhutteLiteratur BearbeitenOberlausitzer Heide und Teichlandschaft Werte der deutschen Heimat Band 67 1 Auflage Bohlau Koln Weimar Wien 2005 ISBN 978 3 412 08903 0 S 211ff Weblinks BearbeitenAdolfshutte im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen51 268715 14 456049 Koordinaten 51 16 N 14 27 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolfshutte amp oldid 227957817