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Das vom finnischen Architekten Alvar Aalto entworfene 65 Meter hohe Wohnhochhaus im Bremer Stadtteil Vahr wurde von 1959 bis 1961 errichtet Bauherr war die Neue Heimat heute GEWOBA Das Hochhaus ist das Wahrzeichen des Stadtteils Blick vom EinkaufszentrumWestseiteDas Gebaude steht seit 1995 unter Bremischem Denkmalschutz 1 Inhaltsverzeichnis 1 Aaltos Ziele 2 Geschichte 3 Das Gebaude 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseAaltos Ziele BearbeitenDie Ziele die sich in Aaltos Entwurf und dessen Umsetzung widerspiegeln lassen sich mit folgenden Worten beschreiben Individualitat des Hauses und der Wohnungen alle Wohnungen je Etage besitzen einen eigenen Grundriss Ausrichtung des Hauses zur Feierabendsonne Kommunikation zwischen den Bewohnern und gemeinschaftliche Aktivitaten grosszugige Etagenflure Gemeinschaftsraume im Erdgeschoss gleichzeitig Ruckzug in die Privatsphare niemand kann den Nachbarn in seiner Wohnung sehen Vandalismus sowie der typische soziale Abstieg im Laufe der Zeit konnten somit verhindert werden Geschichte BearbeitenIn den 1940er und 1950er Jahren galt Design aus Skandinavien als vorbildlich Ermutigt durch die Bauausstellung Interbau 1957 in Berlin plante im Mai 1958 die Neue Heimat als Zentrum der Neuen Vahr ein Einkaufszentrum Berliner Freiheit mit Behordenhochhaus und beauftragte nach Anderungen der Planung im Juni 1958 den finnischen Architekten Alvar Aalto ein Wohnhochhaus zu entwerfen Im Oktober 1958 prasentierte Aalto seinen Entwurf Die Bauarbeiten begannen mit der Grundsteinlegung vom September 1959 und endeten Ende 1961 1962 waren die letzten Arbeiten beendet Die Wohnungen wurden bis 1963 bezogen 2 Das Werk wurde mit dem BDA Preis Bremen 1974 ausgezeichnet Das Haus zeichnet sich durch seine sehr gute stadtebauliche Situierung und durch die eigenwillige aber meisterhafte Ausformung des Baukorpers aus Das Aalto Hochhaus gilt als eine unverwechselbare einpragsame Landmarke Bis in die 1970er Jahre war das Aalto Hochhaus das hochste Wohnhochhaus in Deutschland 1995 wurde das Haus saniert Das Gebaude BearbeitenDas Fundament hat eine Grundflache von 650 m Die Gesamtwohnflache des Gebaudes betragt 7860 m Die unteren vier Etagen sind in Stahlbetonkonstruktion errichtet worden Die tragenden Wande der daruber liegenden Etagen wurden in sogenannter Feidner Bauweise errichtet Die nicht tragenden Zwischenwande wurden aus einem Gemisch aus Ziegelsplitt und Gips geworfen Das Gebaude besteht aus 189 Wohnungen Ein und Zweizimmerwohnungen die facherformig auf 21 Geschosse verteilt sind Die Grosse der Wohnungen liegt zwischen 34 4 und 59 5 m Die Vorderseite des Gebaudes ist die Westseite Sieben der neun Wohnungen pro Etage haben nur auf der Westseite Fenster Da die Wohnungen eine West Ost Ausrichtung haben sollten entstand die Problematik einer eingeschrankten Beleuchtung bis in den ruckwartigen Teil jeder Wohnung Dies loste Aalto durch trichterformige Grundrisse der Wohnungen wodurch an der breiteren Westseite viel Licht hereingelassen wird Die individuellen trichterformigen Grundrisse der Wohnungen hatten eine Auffacherung des Gebaudegrundrisses und verschiedene Fenstergrossen der einzelnen Wohnungen zur Folge Mit Ausnahme der schmalen Fenster neben den Loggien kann kein Fenster geoffnet werden Um die Fenster von aussen zu reinigen wurde auf dem Dach eine Schienenanlage gebaut Mittels eines darauf fahrbaren Auslegers wird eine Gondel mit Gebaudereinigern herabgelassen Die Westfassade hat eine Verkleidung aus hellem glattem Kunststein und eine leicht wellige Form Alle Wohnzimmer haben eine Aussicht nach Westen und somit in Richtung Bremer Innenstadt und Weserstadion Jede Wohnung hat eine kleine Loggia Eine Teakholzleiste unterteilt jede Loggiaoffnung Die Ostfassade besteht aus einer mittelgrauen Eternit Verkleidung sowie vorgehangten Metallstaben in Gitterform Je Etage haben nur die zwei ausseren grosseren Wohnungen auch eine Aussicht nach Osten Hier liegen Bad Kuche und Schlafzimmer Die Ostseite des Gebaudes wird durch grosszugige Panoramafenster der Etagenflure und durch die fur Aalto typischen Wirtschaftsbalkone mit Teppichklopfstange gepragt Problematisch waren die Wirtschaftsbalkone da sich regelmassig Menschen Zutritt zum Hochhaus verschafften um mit dem Sprung aus der 21 Etage Suizid zu begehen Hinweis In Luzern beim Shopping Center Schonbuhl steht ein ahnliches 16 geschossiges Hochhaus mit einem facherformigen Grundriss von Alvar Aalto von um 1966 68 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Aalto Hochhaus Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Denkmaldatenbank des LfD Ein Denkmal edler Einfalt In DIE NEUE VAHR IN BREMEN Spiegel TV abgerufen am 18 April 2009 53 081666666667 8 8933333333333 Koordinaten 53 4 54 N 8 53 36 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aalto Hochhaus amp oldid 226021486