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Wilhelmine Mutzenbecher geborene Hubbe 26 Oktober 1801 in Hamburg 5 Juni 1878 ebenda war die deutsche Grunderin der Martha Stiftung Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Die Weiterentwicklung der Martha Stiftung 3 Literatur 4 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenWilhelmine Mutzenbecher wurde in eine Juristenfamilie geboren 1843 heiratete sie den Kaufmann Ferdinand Mutzenbecher der als Hamburgischer Konsul zumeist in Chile arbeitete Seit 1827 gehorte der Theologe Johann Hinrich Wichern zum Freundeskreis des Ehepaares Wilhelmine und Ferdinand Mutzenbecher wurden dadurch nachhaltig vom norddeutschen Pietismus beeinflusst und sahen sich in der Pflicht die Gesellschaft religios und sittlich zu reformieren und karitativ zu wirken Ferdinand Mutzenbecher starb 1848 kinderlos Die verwitwete Wilhelmine Mutzenbecher widmete sich fortan karitativen Zwecken fur die sie ihr gesamtes Vermogen einbrachte Johann Hinrich Wichern und der Verein fur Innere Mission in Hamburg legten ihr nahe eine Hilfseinrichtung fur junge Frauen aus sozial benachteiligten Verhaltnissen zu grunden Mutzenbecher rief daraufhin 1849 die Martha Stiftung zu gunsten junger weiblicher Dienstboten ins Leben Der Name der Stiftung ging zuruck auf Martha von Bethanien Schutzpatronin der Hausfrauen Mutzenbecher orientierte sich an einem konservativ burgerlichem auf christlich theologischen Grundsatzen basierenden Bild der Familie Mit Hilfe von Therese Abendroth und Amanda Wagner richtete sie die Organisation in ihrem Wohnhaus am Huhnerposten 19 ein Die Schulerinnen erhielten hier eine Dienstbotenausbildung und erlernten hauswirtschaftlichen Tatigkeiten die sie auf eine Anstellung in burgerlichen Familien vorbereiten sollte Ausserdem wurden dort religiose und allgemeinbildende Themen gelehrt Wenig spater stellte die Stiftung auch Kontakte zu Familien her die eine private Ausbildung anboten Die Stiftung kontrollierte ob die aufnehmenden Familien ausreichend fachlich qualifiziert waren angemessene Wohnmoglichkeiten und Verpflegung boten und sicherstellten dass die jungen Frauen pflichtgemass an Gottesdiensten teilnahmen Neben der Stiftung richtete Mutzenbecher eine Kochanstalt ein in der die praktische Ausbildung erfolgte und die die zubereiteten Mahlzeiten Armen und Kranken zur Verfugung stellte Ab 1875 bot Mutzenbechers Martha Stift auch hauswirtschaftliche Praktika fur weibliche Jugendliche an die begleitend hierzu ihr letztes Schuljahr durchliefen Die noch nicht konfirmierten Schulerinnen im Alter zwischen 12 und 14 Jahren wohnten im Martha Stift und erhielten somit die Moglichkeit Wissen fur einen spateren Beruf zu erwerben Mutzenbecher legte ebenfalls Wert darauf dass die zumeist Halb oder Vollwaisen Konfirmandenunterricht erhielten und religiose Werte vermittelt bekamen Mutzenbecher plante auch eine Madchenherberge in der kranke und unverschuldet entlassene junge Frauen und alte Dienstmadchen betreut werden sollten Aufgrund fehlender finanzieller Mittel konnte sie diese Einrichtung jedoch nicht realisieren Als die Raumlichkeiten am Huhnerposten fur Zwecke der Stiftung nicht mehr ausreichten zog diese 1852 an den Steindamm Nummer 1852 um 1867 elf Jahre vor dem Tod Wilhelmine Mutzenbechers wurde die Martha Stiftung rechtlich selbststandig Die Weiterentwicklung der Martha Stiftung BearbeitenNach dem Tod Wilhelmine Mutzenbechers 1878 fuhrte die Stiftung die Einrichtungen aus christlicher Uberzeugung fort mit dem Ziel soziale Hilfe zu leisten 1882 eroffnete die Stiftung eine Kinderkrippe und bezog 1884 Neubauten in der Baustrasse heutige Hinrichsenstrasse in Hamburg Borgfelde In den 1920er und 30er Jahren richtete die Stiftung ein Mutterheim ein und bot die Betreuung behinderter Kinder an Das Gebaude in der Hinrichsenstrasse wurde 1943 bei einem Luftangriff vollstandig zerstort 1953 wurde ein Altenheim erbaut und die Angebote spater um Einrichtungen fur Suchtkranke und ein Kinderheim erganzt Literatur BearbeitenBodo Schumann Mutzenbecher Wilhelmine In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 2 Christians Hamburg 2003 ISBN 3 7672 1366 4 S 296 297 Weblinks BearbeitenHomepage der Martha Stiftung HamburgNormdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 20 April 2022 PersonendatenNAME Mutzenbecher WilhelmineALTERNATIVNAMEN Hubbe Wilhelmine Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Grunderin der Martha StiftungGEBURTSDATUM 26 Oktober 1801GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 5 Juni 1878STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelmine Mutzenbecher amp oldid 232246617