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Der Wasserturm von Grimmen befindet sich beim Greifswalder Tor in der Langen Strasse 21a der vorpommerschen Stadt Grimmen Wasserturm GrimmenWasserturmDatenBaujahr 1933Bauausfuhrung Walter HoflingerTurmhohe 32 5 mBehaltervolumen 150 m Ursprungliche Nutzung Trinkwasser versorgung von GrimmenStilllegung 1960er JahreHeutige Nutzung Stadtinformation Ausstellungen Trauzimmer AussichtsebeneDenkmalschutz KulturdenkmalDas Gebaude steht unter Denkmalschutz 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Sanierung und Ausgrabungen 2 Einzelnachweise Hinweise 3 Weblinks 4 LiteraturGeschichte Bearbeiten1933 beschloss die Stadt dass in Grimmen eine Wasserleitung mit einem Wasserwerk gebaut werden sollte Zu Weihnachten 1933 wurde das Wasserwerk mit dem Wasserturm in Betrieb genommen 1934 wurden der Turm sowie das Wasserwerk eingeweiht 2 zylindrische Turm hat eine Hohe von 32 5 m einen Aussendurchmesser von 8 15 m und einen Innendurchmesser von 7 15 m Er ist von aussen mit Ziegelsteinen aus der Produktion der alten Grimmener Ziegelei verkleidet Uber dem spitzbogigen Eingangsportal erstreckt sich ein Treppenhauserker bis zur Aussichtsebene Der Behalterbereich ist durch ein schmales Gesims vom Schaft des Turms abgesetzt Daruber folgt die umlaufende Fensterreihe der Aussichtsebene Ein achteckiger mit Kupferblech bedeckter Turmhelm schliesst das Bauwerk ab Der Wasserbehalter konnte ursprunglich 150 m Wasser aufnehmen Da die Wasserversorgung fur die stark wachsende Stadt Grimmen nicht mehr den Bedurfnissen entsprach wurde 1963 nach Grundung des VEB Erdol Erdgas Grimmen 1962 ein neues Wasserwerk in Betrieb genommen Der stillgelegte Turm stand viele Jahre leer In den 1970er Jahren wurde vom VEB Erdol Erdgas der Wasserbehalter zur Schrottgewinnung ausgebaut Sanierung und Ausgrabungen Bearbeiten Der stillgelegte Wasserturm erhielt 1989 eine neue Dachkonstruktion eine verglaste Aussichtsebene und wurde nach 1991 im Rahmen der Stadtebauforderung bis 2002 saniert 2 Das Landesamt fur Bodendenkmalpflege Mecklenburg Vorpommern wurde in die Sanierung einbezogen da der Hugel auf dem der Turm steht als Bodendenkmal gilt Die ersten Grabungen fuhrte Carl Coppius bereits 1876 1877 und 1886 durch Weitere Grabungen fanden 1933 statt Dabei wurden handgestrichene Ziegelsteine verbrannte Holzstucke und Tierknochen sowie mittelalterliche Tonscherben gefunden Zwischen Oktober bis Dezember 2001 und Januar bis Mai 2002 fanden zwei weitere archaologische Grabungen statt Dabei wurden Fundamentreste der ehemaligen Furstenresidenz aus dem Mittelalter freigelegt Im Suden des Turms fand man Teile des Torbogenansatzes der aus dem 15 Jahrhundert stammt Da es rund 100 Jahre junger als das Greifswalder Tor ist kann es nicht den Eingang zu Stadt markiert haben sondern muss vielmehr ein Zugang zum Gelande des Landesherren ermoglicht haben Weiterhin wurden Fundamentreste der Stadtmauer freigelegt Die Grabungen ergaben insgesamt 14 314 Einzelfunde darunter 3 299 Keramikscheiben die einer Topferei zugeordnet wurden Einige ausgewahlte Fundstucke konnen in einer Ausstellung im Turm besichtigt werden z B ein Soesling eine Munze des Munzmeisters Handschen von 1622 der unter Johann Albrecht II Herzog von Mecklenburg Gustrow entstanden ist Zu sehen ist auch ein kleiner Wurfel aus dem 14 Jahrhundert der aus einem Knochen hergestellt wurde Weiterhin finden sich in der Ausstellung zwei Zapfhahne aus Messing die dem spaten 16 oder 17 Jahrhundert zugewiesen werden konnten sowie ein Bruchstuck eines Aquamaniles ein Giessgefass in Tierform aus dem 14 15 Jahrhundert 3 Der Turm ist seit 2002 Standort der Stadtinformation Grimmen Im Turmgeschoss befindet sich ein Versammlungsraum Ubersicht uber die jetzige Nutzung Ebene 1 Empfang Stadtinformation Ebene 2 Buro Stadtinformation Ebene 3 Ausstellung der archaologischen Grabungsergebnisse Ebene 4 Trauzimmer mit wechselnden Kunstausstellungen Ebene 5 Sanitarbereich Ebene 6 wechselnde Kunstausstellungen Ebene 7 Aussichtsebene Einzelnachweise Hinweise Bearbeiten Liste der Baudenkmale in Grimmen a b Flyer des Strukturfordervereins Trebeltal e V Kleinprojekte Lokales Handeln fur Beschaftigung Wasserturmaktiv Stadtinformation im Wasserturm Flyer der Stadt Grimmen Stadtinformation Zur Ausstellung Archaologische Grabungen am Wasserturm 28 September 2002 Weblinks BearbeitenLiteratur uber Wasserturm in der Landesbibliographie MV Offizielle Website der Stadt GrimmenLiteratur BearbeitenStrukturforderverein Trebeltal e V Stadtinformation im Wasserturm Grimmen54 11275 13 048194444444 Koordinaten 54 6 45 9 N 13 2 53 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wasserturm Grimmen amp oldid 231375333