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Das Waaghaus ist ein denkmalgeschutztes Gebaude in der St Galler Altstadt Im offenen unteren Geschoss des heute zweigeschossigen Gebaudes finden wechselnde Veranstaltungen statt etwa Weihnachtsmarkte oder Veranstaltungen Im oberen Stock findet sich im Osten ein Saal fur Ausstellungen und Konzerte In dem Marktplatz zugewandten Westteil findet sich der Ratssaal fur die Versammlungen des St Galler Stadtparlaments Die dem Marktplatz zugewandte Westfassade des Waaghauses Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Waaghaus steht am ostlichen Ende des Marktplatzes und verengt die Ausfahrt zum Bruhltor und zur verkehrstechnisch wichtigen Rorschacherstrasse Diese Durchfahrt ist deshalb heute dem offentlichen Verkehr und lokalen Zubringern vorbehalten Ursprunglich befanden sich weitere geschichtstrachtige Gebaude in der Umgebung so das Zeughaus spater das Theater dort wo heute die McDonald s Filiale steht das Bruhltor selber und das heute wieder mit Notenstein beschriftete Bankhaus Geschichte Bearbeiten nbsp Das Waaghaus rechts der Mitte mit Stufengiebeln in einer Darstellung von J B Isenring um 1830Das Gebaude entstand 1584 1585 1 Lange war es schlicht als die Waag bekannt im 19 Jahrhundert wurde dieser Name langsam von der Bezeichnung als Kaufhaus abgelost Nachdem es diese Funktion lange nicht mehr erfullte kam dieser Name in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts wieder in Vergessenheit Heute ist es als Waaghaus bekannt Die ursprungliche Zweckbestimmung ergibt sich aus einem Ratsbeschluss des Jahres 1581 dass man welle ain Huss zur Fhurwaag auch den Kaufmannsgueteren uf den alten Endtengraben by dem Brulthor buwen und dann oben uf zwei Kornschuttinen ob ainandrent 2 Man sollte hier also Ware wiegen verzollen und einlagern konnen Als eigentliches Kaufhaus zum Verkauf von Gutern diente damals das Obergeschoss der Metzg die sich im westlichen Teil des heutigen Marktplatzes befand Dem Zweck als Waag und Lagerhaus diente das Gebaude bis im 19 Jahrhundert Nach dem Bau des Bahnhofs und in dessen Nahe neuer Zollfreilager wurde es uberflussig und beheimatete kurzzeitig die Polizeiwache 1876 wurde im Waaghaus eine Postfiliale eroffnet die dort bis zum Umbau von 1958 verblieb diese befindet sich heute im Gebaude unmittelbar sudlich Bei einer Volksabstimmung 1958 entschied sich die Bevolkerung namlich mit 6448 gegen 6147 Stimmen fur den Erhalt und die Renovation des Waaghauses In dieser erhielt es die heutige Raumgliederung im Obergeschoss mit den zwei Raumen im Osten fur Anlasse und im Westen als Ratssaal nbsp Sud und Ost Seite des Waaghauses St Gallen rechts das Haus Notenstein Hauptsitz der Bank Notenstein LaRoche am einstigen Bruhltor Beschreibung BearbeitenDas Waaghaus hat mehrere auffallige Merkmale Zunachst fallen die grossen Einfahrtstore im Erdgeschoss auf die ursprunglich wohl mit Wagen befahren wurden Das Erdgeschoss ist rundherum offen und wird nur fur bestimmte Zwecke mit provisorischen Turen gegen die Kalte geschutzt die Offnungen auf der Ostseite sind allerdings neueren Datums denn als Teil der ehemaligen Stadtmauer musste sie damals geschlossen sein Der Boden ist gegen Osten leicht ansteigend und gepflastert Die Ost und Westfassaden sind mit Stufengiebeln abgeschlossen Auf der Westfassade finden sich uber dem Erdgeschoss zwei Fensterreihen Die zwei mittleren Fenster sind besonders gross und waren fruher mit einem Aufholkran versehen der es ermoglichte grosse Leinenballen und andere Lasten im Obergeschoss einzulagern Ganz oben findet sich eine grosse Uhr mit einem Mondphasenanzeiger und daruber ein Dachreiter mit einer Zwiebelhaube Diese stammen vom alten Rathaus das 1877 abgebrochen wurde Literatur BearbeitenErwin Poeschel Berarb Die Kunstdenkmaler des Kantons St Gallen Band 2 Die Stadt St Gallen Teil 1 Geschichte Befestigung Kirchen ohne Stift und Profanbauten Die Kunstdenkmaler der Schweiz Bd 37 Birkhauser Basel 1957 Stadt St Gallen eine geografisch geschichtliche Heimatkunde Schulverwaltung der Stadt St Gallen Ohne ISBN ca 1988 S 198f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Waaghaus Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Josua Kessler S 53 zudem findet sich im Steinunterzug des Erdgeschosses ein Steinmetzzeichen des Erbauers Wolfgang Fogeli von 1584 Die Baudenkmaler der Stadt St Gallen bearbeitet von A Hardegger Sal Schlatter und T Schiess St Gallen 1922 zitiert in Poschl Seite 25247 426272222222 9 3773555555556 Koordinaten 47 25 34 6 N 9 22 38 5 O CH1903 746267 254637 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Waaghaus St Gallen amp oldid 199741781