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Am 17 Januar 1949 verschwand die Star Ariel eine mit 20 Personen besetzte Passagiermaschine der British South American Airways BSAA vom Typ Avro 688 Tudor Mark IV B auf einem Flug vom Kindley Field in Bermuda nach Kingston Jamaika Aufgrund der Flugroute durch das Bermudadreieck wird das Verschwinden von Verfechtern der einschlagigen Mysteriums Hypothese als diesem zugehoriges Ratsel bezeichnet Verschwinden der Star ArielEine baugleiche Avro Tudor Mark IV B der BSAA Star Olivia Unfall ZusammenfassungUnfallart ungewissOrt Atlantischer OzeanDatum 17 Januar 1949Todesopfer 20Uberlebende 0LuftfahrzeugLuftfahrzeugtyp Vereinigtes Konigreich Avro 688 Tudor Mark IV BBetreiber Vereinigtes Konigreich British South American AirwaysKennzeichen Vereinigtes Konigreich G AGREName Star ArielAbflughafen Kindley Field Bermuda BermudaZielflughafen Flughafen Kingston Jamaika 1906 JamaikaPassagiere 13Besatzung 7Listen von Flugunfallen Inhaltsverzeichnis 1 Flugzeug 2 Flugverlauf 3 Suche 4 Unfalluntersuchung 5 Meinungen zur Avro Tudor 6 Folgen 7 Kontext 8 Quellen 9 EinzelnachweiseFlugzeug BearbeitenDie Star Ariel Werknummer 1253 wurde im August 1946 als Tudor Mark I gebaut und ab November 1946 als erste Tudor Mark I zur Tudor Mark IVB umgebaut Ihr Lufttuchtigkeitszeugnis erhielt sie am 12 November 1948 Die Tudor IVB entsprach weitgehend der Baureihe Mark IV hatte aber statt 32 nur 28 Sitzplatze Das Langstreckenflugzeug hatte vier Triebwerke des Typs Rolls Royce Merlin Das Cockpit war fur eine funfkopfige Besatzung ausgelegt bestehend aus Kapitan Erstem Offizier Flugingenieur Navigator und Funker Flugverlauf BearbeitenAm 17 Januar 1949 befand sich die Star Ariel auf dem Kindley Field Bermuda Bei einer anderen Avro Tudor der BSAA der G AHNK Star Lion war es im Anflug auf Bermuda zu einem Triebwerkschaden gekommen Obwohl die Maschine ohne besondere Vorkommnisse gelandet werden konnte stand sie wegen einer bevorstehenden Triebwerksreparatur vorubergehend nicht zur Verfugung Deshalb wurde die Star Ariel bereitgestellt um die Passagiere der G AHNK zu ihrem Reiseziel nach Kingston Jamaika auszufliegen 1 Die Star Ariel hob um 08 41 Uhr mit 7 Besatzungsmitgliedern und 13 Passagieren an Bord ab Das Wetter war ausgezeichnet und der Flugkapitan John Clutha McPhee ein ehemaliger Pilot der Koniglichen Neuseelandischen Luftstreitkrafte entschied auf Grund der Wetterverhaltnisse in grosser Hohe zu fliegen 1 Etwa eine Stunde nach dem Start meldete sich der Kapitan per Funk bei der Luftaufsicht in Kingston gab an dass er bei guter Sicht in 18 000 Fuss Hohe fliege und gegen 14 10 Uhr in Kingston ankommen sollte 2 Er fragte die Luftaufsicht von Kingston ob sie die Kontrolle ubernehmen wurde Kurz darauf meldete sich McPhee nochmals und teilte mit dass er die Funkfrequenz andere Danach ging der Funkkontakt zu der Maschine verloren Suche BearbeitenAn der anschliessenden Suche nach der Star Ariel war eine Tudor IV der BSAA die G AHNJ Star Panther beteiligt Sie war in Nassau auf den Bahamas gelandet wurde betankt und hob um 15 25 Uhr ab um die sudliche Halfte der Route der Star Ariel abzufliegen Ein weiteres Flugzeug hob in Bermuda ab flog 500 Meilen 800 Kilometer in Richtung Kingston und unternahm anschliessend eine Rastersuche in einem Umkreis von 16 Kilometern von der geflogenen Strecke Eine Einsatzgruppe der US Navy angefuhrt vom Schlachtschiff USS Missouri und unter Begleitung der Flugzeugtrager USS Kearsarge und USS Leyte begleitete die Suche an der sich im weiteren Verlauf Dutzende anderer Schiffe und zahlreiche Flugzeuge beteiligten Bis zum 19 Januar war ein Gebiet von 140 000 Quadratkilometern sudwestlich von Bermuda abgesucht worden Der Major der United States Air Force Keith Cloe der die Suche leitete erklarte dass sie mindestens bis zum 22 Januar fortgesetzt werde Sollten Meldungen von Trummerfunden erfolgen werde die Suche verlangert Schliesslich wurde die Suche am 23 Januar abgebrochen Bis dahin hatten die Flugzeuge die vom Kindley Field abgeflogen waren insgesamt 1 600 000 Streckenkilometer geflogen ohne eine Spur der verschollenen Maschine zu finden Es wurden keine Spuren von Trummern Olteppichen oder Wrackteile entdeckt Unfalluntersuchung BearbeitenDie Unfalluntersuchung kam zu dem Ergebnis dass am Unfalltag kein schlechtes Wetter herrschte Die Wetterberichte verwiesen auf keine abnormen Wetterverhaltnisse die Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer Clear Air Turbulence lag nahezu bei null Oberhalb von 10 000 Fuss ca 3000 Meter befanden sich entlang der gesamten Flugstrecke der Maschine keinerlei Wolken Trotz des guten Wetters gab es am fraglichen Tag Kommunikationsprobleme die von einem schlechten Funkempfang bis zu kompletten Ausfallen des Funkverkehrs fur Zeitraume von bis zu 10 Minuten reichten Diese Kommunikationsprobleme betrafen bestimmte Maschinen die versuchten mehrere Funkstationen aus verschiedenen Richtungen zu kontaktieren Die Kommunikationsprobleme zogen sich nahezu uber den gesamten Zeitraum hin uber den die Star Ariel planmassig in der Luft sein sollte Das Problem konnte erst gegen 13 07 Uhr behoben werden Im Zusammenhang mit dem Funkverkehr wurde festgestellt dass Kapitan McPhee die Funkfrequenz in Richtung Kingston fruhzeitig gewechselt hatte Die Maschine befand sich zu jenem Zeitpunkt noch im Einzugsgebiet von Bermuda Die Unfallermittler zogen in Erwagung dass ein moglicher Notruf uber diese Frequenz aufgrund der Entfernung der Maschine nach Kingston von der dortigen Flugsicherung nicht empfangen wurde ErgebnisAm 21 Dezember 1949 veroffentlichte die Air Accidents Investigation Branch den Abschlussbericht zur Unfalluntersuchung Darin wurde festgehalten dass aufgrund des Mangels an Beweisen durch das Nichtvorliegen von Wrackteilen die Ursache des Unfalls unbekannt sei In dem Bericht wurde erklart dass es vor dem Abflug in Bermuda keine Hinweise auf einen Defekt an dem Flugzeug gegeben hatte Das Abfluggewicht und die Gewichtsverteilung an Bord der Maschine seien vorschriftsmassig gewesen das Flugzeug sei taglich inspiziert worden der hochgradig erfahrene Kapitan der Maschine war mit der Flugstrecke vertraut und der Funkoffizier sowohl in seiner Tatigkeit als auch mit der Flugstrecke vertraut gewesen Die Funkverbindung mit der Maschine sei bis zum Erhalt der letzten Meldung gut gewesen es gab keine Wetterkomplikationen und die Analyse der Wetterberichte liess keine Ruckschlusse darauf zu dass Wetterbedingungen einen Absturz der Maschine verursacht haben konnten Es gab auch keinen Hinweis auf Sabotage obwohl der Leiter der Unfalluntersuchungsbehorde erklarte dass sich eine solche Moglichkeit nicht vollig ausschliessen liesse Es wurde zwar eingeraumt dass der Funkempfang am fruhen Nachmittag schlecht war und sich zwischen 16 und 17 Uhr verschlechtert hatte doch die Ermittler fanden es merkwurdig dass das Personal der BSAA in Kingston 2 Stunden und 28 Minuten nach dem letzten Funkkontakt mit der Maschine nicht versucht hatte sie zu erreichen Auch die Flugsicherung in Kingston hatte bis 17 10 Uhr keine Versuche unternommen die Maschine zu erreichen oder in Erfahrung zu bringen ob sie sich mit einer der anderen Kontrollstellen etwa Nassau oder New York in Verbindung gesetzt hatte Meinungen zur Avro Tudor Bearbeiten Hauptartikel Avro Tudor Die Piloten der BSAA waren unterschiedlicher Meinung bezuglich des Handlings der Avro Tudor Manche wie der Kapitan Geoffrey Womersley waren begeistert und bezeichneten sie als das beste zivile Verkehrsflugzeug der Lufte Andere bescheinigten ihr ein unsolides Design wie der Chefpilot und Betriebsleiter Gordon Store der aussagte die Tudor sei gebaut wie ein Schlachtschiff Sie war laut ich hatte kein Vertrauen in ihre Triebwerke und ihre Flugsysteme waren zum Verzweifeln Die Amerikaner waren uns gegenuber 50 Jahre voraus was das Entwickeln von Flugsystemen anging Der Konstrukteur der Maschine Roy Chadwick war 1947 beim Absturz mit einem Prototyp der Tudor ums Leben gekommen allerdings geschah dieser Absturz direkt beim Start und war offensichtlich aufgrund einer nicht korrekt montierten Steuerungseinheit erfolgt 3 Ein Jahr vor dem Verschwinden der Star Ariel war die baugleiche Star Tiger der BSAA ebenfalls in der Karibik verschwunden 4 Folgen BearbeitenAls Folge des Verlustes nahm die BSAA ihre funf verbliebenen Tudor IV fur zusatzliche Uberprufungen ausser Betrieb Da zu dieser Zeit alternative Flugzeuge von vergleichbarer Kapazitat kaum zu finden waren fiel es dem Unternehmen schwer seinen Betrieb aufrechtzuerhalten Die BSAA uberlegte schliesslich Maschinen vom Typ Avro Lancastrian anzumieten Der australische Luftfahrtpionier Don Bennett der von der BSAA entlassen wurde nachdem er dem Untersuchungsbericht zur Star Tiger widersprochen hatte behauptete spater die beiden verloren gegangenen Flugzeuge seien von einem aus dem Zweiten Weltkrieg beruchtigten Saboteur zum Absturz gebracht worden der kurz vor dem letzten Start der Star Tiger in der Nahe des Flugzeugs gesehen worden sei Er behauptete ausserdem der Premierminister Clement Attlee hatte verfugt alle Untersuchungen im Zusammenhang mit den beiden Zwischenfallen abzubrechen Die Flugzeuge vom Typ Tudor IV wurden zu Frachtmaschinen umgebaut wobei Bennett zwei Maschinen auf Passagierflugen weiterbetrieb Im Jahr 1950 kam es mit einer dieser Maschinen zum bis dahin schwersten Flugunfall einer Avro Tudor mit 80 Toten Flugunfall von Llandow 5 Gemass einer Theorie aus dem Jahr 2009 konnte das anfallige System der Kabinenheizung zu einem Absturz gefuhrt haben 2 Kontext BearbeitenVon Verfechtern einer Mysteriums Hypothese fur den Bereich des so genannten Bermudadreiecks wird der Unfall als diesem zugehoriges Ratsel bezeichnet da er sich dort ereignete Mit den Maschinen Star Ariel Star Tiger und Star Dust gingen in den Jahren 1947 1948 und 1949 drei Maschinen der im Jahr 1949 von der BOAC ubernommenen Fluggesellschaft British South American Airways verloren Von den drei Maschinen wurde nur die letztgenannte nach uber 50 Jahren in den Anden wiederentdeckt Auf den drei Flugen kamen insgesamt 62 Personen ums Leben Quellen Bearbeiten19 Jan 1949 19 aboard missing U K plane Trove englisch abgerufen am 18 April 2019 Jan 1949 19 aboard missing airliner gigantic sea search Trove englisch abgerufen am 18 April 2019 Bermuda Triangle plane mystery solved BBC News abgerufen am 18 April 2019 Search for Star Ariel The Times vom 20 Januar 1949 Seite 4 Search for Star Ariel Abandoned The Times 24 Januar 1949 Seite 3 accident investigation minister chief inspector 1951 0458 Flight Archive Loss of Star Ariel Riddle Unsolved by Inquiry The Times 21 Dezember 1949 Seite 4 Tudors Taken Out of Service The Times 20 Januar 1949 Seite 4 Ministry of Civil Aviation Report of the loss of Tudor IVb Star Ariel G AGRE HMSO London 1949 MacArthur Job amp Juanita Franzi Air Disaster Vol 4 The Propeller Era Australian Aviation 2001 ISBN 1 875671 48 X Andrew Brookes Disaster in the Air Howell Press 1994 ISBN 0 7110 2037 X Vincent Orange Coningham a biography of Air Marshal Sir Arthur Coningham DIANE Publishing 1992 ISBN 1 4289 9280 4 google com Susan amp Ian Ottaway Fly With the Stars British South American Airways The Rise and Controversial Fall of a Long Haul Trailblazer Sutton Publishing 2007 ISBN 978 0 7509 4448 9 google com Einzelnachweise Bearbeiten a b 19 missing aboard U K plane Courier Mail englisch 19 Januar 1949 abgerufen am 24 April 2019 a b Bermuda Triangle plane mystery solved BBC News englisch 13 September 2009 abgerufen am 24 April 2019 Unfallbericht Tudor G AGSU Aviation Safety Network abgerufen am 18 April 2019 Unfallbericht Tudor G AHNP Aviation Safety Network abgerufen am 18 April 2019 Unfallbericht Tudor G AKBY Aviation Safety Network abgerufen am 18 April 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Verschwinden der Star Ariel amp oldid 237027609