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Der Verband der weiblichen Handels und Buroangestellten war eine Interessenvertretung im Deutschen Reich von 1889 bis 1933 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bezeichnungen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAm 6 Februar 1889 erschien in mehreren Berliner Zeitungen der Aufruf Alle Damen welche als Kontoristinnen Kassiererinnen Verkauferinnen Directricen Expedientinnen usw mit festem monatlichen Gehalt angestellt sind und einem zu grundenden kaufmannischen und gewerblichen Hilfsverein fur Damen beitreten wollen werden um Angabe ihrer Adresse und Berufes unter X M 391 an die Expedition dieser Zeitung gebeten 1 Die Initiative war vom Handelsangestellten Julius Meyer ausgegangen der sich an den Verein Frauenwohl gewandt hatte und von Minna Cauer und weiteren Frauen unterstutzt wurde 2 Am 19 Mai 1889 fand die Grundungsveranstaltung mit mehreren hundert Mitgliedern in Berlin statt Der Verein bot Beratung in rechtlichen und sozialen Fragen und weitere Unterstutzung an Rat und Auskunftserteilung kostenlose Stellenvermittlung fur alle Berufszweige freie arztliche Behandlung und Gewahrung von Unterstutzung Nach einigen Jahren wuchs die Mitgliederzahl auf uber 6000 Es konnten weitere Angebote gemacht werden Aus kleinen Anfangen hervorgegangen fasste er zunachst den Wohnungsnachweis fur fremd Ankommende Erteilung von Rat und Stellenvermittlung sowie Krankenhilfe ins Auge Bald war er durch zahlreichen Beitritt in der Lage auch an die bessere Ausbildung seiner Mitglieder zu denken es wurden Unterrichtskurse kaufmannischer und allgemeiner Natur eingerichtet Buchersammlungen und Unterhaltungsabende zur Erholung der vielangestrengten Gehilfinnen dargeboten ausserdem ihnen unentgeltlicher Rat in Rechtsfragen gesichert Neuerdings wurde ausser einer kaufmannischen Vorbereitungsschule noch eine Schreibmaschinen Schule in Verbindung mit Stenographie eingerichtet weil diese Thatigkeit fur Frauen sehr geeignet und lohnend ist Seit 1 September ist die Stellenvermittlung fur weibliche Handlungs und Gewerbegehilfen versuchsweise auf ganz Deutschland ausgedehnt worden Im ubrigen sorgen Ferienkolonien Nachweis billiger Sommerfrischen guter Mittagstisch im Vereinslokal Theater Vorstellungen zu niedrigen Preisen fur angemessenen Lebensgenuss Der Verein kam einem wirklichen Bedurfnis entgegen und hat deshalb erfreuliche und grosse Erfolge zu verzeichnen 3 Seit 1894 wurden Zweigstellen in weiteren Stadten des Deutschen Reiches gegrundet 1900 gab es uber 13 000 Mitglieder Seit 1919 konnte der Verband der weiblichen Handels und Buroangestellten auch offiziell erlaubte gewerkschaftliche Aktivitaten durchfuhren 1933 wurde der Verband der Deutschen Arbeitsfront wie alle anderen Gewerkschaften eingegliedert und 1934 aus dem Vereinsregister geloscht 1949 grundete sich in Hannover und West Berlin wieder ein Verband der weiblichen Abgestellten e V mit dem bisherigen Vorstand als Gewerkschaft Dieser wurde 2001 aufgelost Bezeichnungen BearbeitenDer Verein trug verschiedene Bezeichnungen im Laufe seines Bestehens 1889 1891 Kaufmannischer und gewerblicher Hilfsverein weiblicher Angestellter 1891 1899 Kaufmannischer und gewerblicher Hilfsverein fur weibliche Angestellte 1900 1903 Kaufmannischer Hilfsverein fur weibliche Angestellte zu Berlin E V 1903 1919 Kaufmannischer Verband fur weibliche Angestellte 1919 1933 Verband der weiblichen Handels und BuroangestelltenWeblinks BearbeitenVerband weiblicher Angestellter e V Bestandeubersicht Landesarchiv Berlin Frauengewerkschaft gegrundet Wissenschaft deEinzelnachweise Bearbeiten Frauengewerkschaft gegrundet Wissenschaft de Else Luders Der linke Flugel Berlin 1904 S 19 nbsp Wikisource Der kaufmannische und gewerbliche Hilfsverein fur weibliche Angestellte in Berlin Quellen und Volltexte In Die Gartenlaube Heft 39 1894 S 668 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Verband der weiblichen Handels und Buroangestellten amp oldid 238460215