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Der Unimog SH und der Unimog T mit dem Baumuster 405 110 waren gepanzerte militarische Fahrzeuge auf Basis des Unimog S Die Fahrgestelle baute Daimler Benz der Aufbau stammte von Ruhrstahl Komplettiert wurden die Fahrzeuge bei einer externen Firma in Schweden Zwischen 1956 und 1962 entstanden etwa 30 Fahrzeuge Anm 1 Unimog SHUnimog TAllgemeine EigenschaftenBesatzung 6Lange 4570 mm 1 Breite 2260 mm 1 Hohe 1980 mm 1 Masse 6 5 tPanzerung und BewaffnungPanzerung 5 10 mmHauptbewaffnung Kanone 7 62 mm 1 BeweglichkeitAntrieb R6 Ottomotor M180 2195 cm366 70 kWGeschwindigkeit 85 km hLeistung Gewicht 10 kW t Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Entwicklung 2 Beschreibung 3 Baumusterubersicht 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 AnmerkungenGeschichte und Entwicklung BearbeitenBei Daimler Benz wurde kurz nach Beginn der Produktion der Hauptserie des Unimog S im Oktober 1956 mit der Entwicklung eines gepanzerten Fahrzeuges begonnen Zielsetzung war es ein beschusssicheres Fahrzeug zu entwickeln das genauso schnell und wendig sein sollte wie der Unimog S Die Entwicklungsarbeiten begannen im Spatherbst 1956 der erste Prototyp war Ende 1956 Anfang 1957 fertig montiert Der Motor wurde im Heck des Fahrzeuges eingebaut daher kommt auch die Typbezeichnung SH Unimog S mit Heckmotor 2 Bereits 1956 wurde der erste noch unfertige Prototyp auf dem Unimogtestgelande Sauberg kanadischen Offizieren vorgestellt 1957 sollen sechs Fahrgestelle nach Indien ausgeliefert worden sein Die restlichen Fahrgestelle wurden bis 1960 in Gaggenau komplettiert und nach Schweden zur Endmontage verbracht Die belgische Regierung bestellte Ende der 1950er Jahre 24 Fahrzeuge des Typs Unimog SH fur die Polizei der Kolonie Belgisch Kongo von denen aber wegen des anhaltenden bewaffneten Konfliktes nur neun ausgeliefert wurden Sie wurden im Burgerkrieg im Kongo ab 1962 von UN Friedenstruppen aus Athiopien eingesetzt Die restlichen 15 Fahrzeuge verblieben in Schweden und wurden 1972 nach Irland verkauft Nach der Ausmusterung Ende der 1980er Jahre gelangten drei Fahrzeuge zu privaten Sammlern zwei in Museen 3 Nach weiteren Tests 1961 in Belgien 4 und Vorfuhrungen vor Vertretern der Bundeswehr wurde die Entwicklung eines verbesserten Fahrzeuges des Unimog T angestossen Geplant war der Unimog T als Fahrzeug fur Grenadiere und fur Funk und Sanitatskompanien Der erste Prototyp wurde im Juli 1962 an das Bundesverteidigungsministerium ausgeliefert Zirka sechs Fahrzeuge sollen mit verschiedenen Aufbauten und Ausrustungen versehen worden sein Da die Bundeswehr das Fahrzeug nicht bestellte wurde es nicht in Serie gebaut 5 Die mit dem Unimog SH und Unimog T gesammelten Erfahrungen flossen in die Entwicklung des UR 416 ein 6 Beschreibung BearbeitenDer Unimog SH ist ein zweiachsiges gepanzertes Radfahrzeug Er hat ein modifiziertes Fahrgestell eines Unimog S dessen Radstand auf 2350 mm verkurzt wurde Die Reifen sind Niederdruckreifen der Grosse 12 18 Der im Heck eingebaute Motor der Mercedes Benz M 180 ist ein Reihensechszylinderottomotor mit 2195 cm3 Hubraum und leistet je nach Ausfuhrung 66 bis 70 kW Anm 2 Neben den Motor wurden die Kraftstoffbehalter auf dem hinteren linken Kotflugel platziert Auch Kuhler und Abgasanlage sind im Heckbereich des Fahrzeuges Zwischen den vorderen Kotflugeln rechts der Fahrzeugmitte ist der Fahrerplatz des Fahrzeuges der somit uber der Vorderachse ist 2 Der Unimog SH hat eine ZF Hydrolenkung 5 Schwierig gestaltete sich die Bedienung des Lenkrades das unergonomisch vom Fahrer nach vorn weggeklappt montiert ist sodass es unter die Vorderwand des Fahrzeuges passt Auf dem rechten Kotflugel ist der Armaturentrager des Unimog SH montiert 2 Auf das Fahrgestell wurde ein Panzeraufbau gesetzt Beim konstruktiv sehr ahnlichen Unimog T wurde der Radstand von 2900 mm gewahlt die Bodenfreiheit betragt 450 mm Bei der Motorisierung wurde die Leistung auf 67 5 kW festgelegt anders als beim Unimogs SH wurden Reifen der Grosse 14 5 20 verwendet Der Panzeraufbau aus Spezialstahl hat eine Materialstarke von 5 bis 10 mm Die Fahrzeugmasse betragt etwa 6500 kg die Hochstgeschwindigkeit 85 km h 5 Baumusterubersicht BearbeitenBaumuster Modellbezeichnung Fahrerhaus Radstand Leistung Prototyp Produktionszahlen Anmerkungen405 110 Unimog SH 2350 mm 66 70 kW 24 Sonderfahrgestell405 110 Unimog T 2900 mm 67 5 kW 6 SonderfahrgestellLiteratur BearbeitenCarl Heinz Vogler Typenatlas Unimog Alle Unimog Klassiker seit 1946 bis 1993 GeraMond Munchen 2015 ISBN 978 3 86245 026 8 S 56 59 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Unimog Unimog Scout Car abgerufen am 29 September 2017 englisch a b c Vogler S 56 Vogler S 57 Vogler S 58 a b c Vogler S 59 Carl Heinz Vogler Unimog 406 Typengeschichte und Technik Geramond Munchen 2016 ISBN 978 3 86245 576 8 S 119 ff Anmerkungen Bearbeiten Vogler schreibt auf Seite 57 dass die belgische Regierung 24 Unimog SH bestellte davon wurden 9 ausgeliefert und 15 verblieben in Schweden 1957 sollen 6 Fahrzeuge nach Indien geliefert worden sein Auf Seite 59 schreibt Vogler dass Zirka sechs Fahrzeuge mit verschiedenen Aufbauten ausgerustet wurden Auf Seite 12 ist die Stuckzahl von Vogler mit 24 6 angegeben Daraus leitet sich die Zahl von etwa 30 Fahrzeugen ab Im Mercedes Benz Archiv wird die Stuckzahl des Unimog SH lediglich mit 15 Exemplaren angegeben Vgl hier Laut dieser Quelle waren 15 der produzierten Fahrzeuge Serienfahrzeuge und es entstanden 2 Prototypen Daimler gibt an dass die Motorleistung einzelner Fahrzeuge auch nur 60 kW betragt Vgl hier Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Unimog 405 110 amp oldid 238703489