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Eine Transitionsrelation auch Ubergangsrelation ist in der Informatik eine Relation die mogliche Ubergange beschreibt In Transitionssystemen und bei Automaten gibt eine Transitionsrelation an welche Zustandswechsel moglich sind Man spricht dann auch von einer Zustandsubergangsrelation Eine Transitionsrelation ist aber nicht auf Zustandswechsel beschrankt Sie kann auch Ubergange zwischen Konfigurationen beschreiben Ublicherweise werden Relationen uber Konfigurationen aber aus Zustandsubergangsrelationen abgeleitet Es lassen sich damit jedoch auch operationelle Semantiken definieren Befinden sich zwei Zustande in Relation so ist ein direkter Wechsel von einem Zustand in den anderen moglich andernfalls nicht Es ist auch moglich dass die Relation aus weiteren Parametern besteht etwa einem Eingabesymbol von dem der Zustandswechsel abhangt Fur Zustandsubergange nach beliebig langen Eingaben verwendet man die reflexive und transitive Hulle einer Transitionsrelation Transitionen werden auch durch Funktionen definiert Man spricht dann von Transitionsfunktionen oder Ubergangsfunktionen Inhaltsverzeichnis 1 Definition 2 Transitionsfunktion 3 Formale Sprachen 4 LiteraturDefinition BearbeitenIm einfachsten Fall ist eine Transitionsrelation D displaystyle Delta nbsp eine Menge aus Zustandspaaren wobei die Zustandsmenge hier als Z displaystyle Z nbsp bezeichnet wird D Z Z displaystyle Delta subseteq Z times Z nbsp Das Paar z z D displaystyle z z in Delta nbsp bedeutet dann dass ein Ubergang von z displaystyle z nbsp nach z displaystyle z nbsp moglich ist Ubergange zwischen Konfigurationen aus K displaystyle K nbsp sind entsprechend definiert D K K K displaystyle Delta K subseteq K times K nbsp Ist der Zustandsubergang von einem Eingabesymbol aus dem Alphabet S displaystyle Sigma nbsp abhangig ist die Definition wie folgt D Z S Z displaystyle Delta subseteq Z times Sigma times Z nbsp Das Tupel z a z D displaystyle z a z in Delta nbsp bedeutet dass vom Zustand z displaystyle z nbsp durch das Symbol a displaystyle a nbsp ein Wechsel in den Zustand z displaystyle z nbsp moglich ist Die Transitionsrelation wird haufig in Infixnotation als Ableitungspfeil geschrieben z D z displaystyle z rightarrow Delta z nbsp Transitionsfunktion BearbeitenEine Transitionsrelation D displaystyle Delta nbsp lasst sich auch als Transitionsfunktion d displaystyle delta nbsp darstellen Statt einen Zustand mit seinen moglichen Nachfolgezustanden in Relation zu setzen bildet die Transitionsfunktion einen Zustand auf die Menge der moglichen Nachfolgezustande ab Es handelt sich dabei um Multifunktionen mit Bild Urbild wobei d D displaystyle delta tilde Delta nbsp Die Definition ist daher im einfachsten Fall eine Funktion die von der Zustandsmenge in ihre Potenzmenge abbildet d Z P Z displaystyle delta colon Z to mathcal P Z nbsp Der Transitionsrelation D 1 z 0 z 1 z 0 z 2 displaystyle Delta 1 z 0 z 1 z 0 z 2 nbsp entspricht beispielsweise die Transitionsfunktion d 1 displaystyle delta 1 nbsp mit d 1 z 0 z 1 z 2 displaystyle delta 1 z 0 z 1 z 2 nbsp Ist Nichtdeterminismus ausgeschlossen gibt es also zu jedem Zustand einen eindeutigen Nachfolgezustand kann auch von Zustanden auf Zustande abgebildet werden d Z Z displaystyle delta colon Z to Z nbsp Hangt der Ubergang von einem Symbol aus S displaystyle Sigma nbsp ab ist der Definitionsbereich der Funktion die Menge der Paare aus Zustand und Eingabesymbol d Z S P Z displaystyle delta colon Z times Sigma to mathcal P Z nbsp Formale Sprachen BearbeitenDie Transitionsrelation einer formalen Grammatik G bezeichnet durch den Operator G displaystyle rightsquigarrow G nbsp ist eine Relation die besagt dass sich das Wort rechts des Operators unmittelbar also durch eine einzelne Produktion aus dem Wort links des Operators ableiten lasst Fur eine formale Grammatik G V S P S displaystyle G left V Sigma P S right nbsp ist dann die Transitionsrelation G displaystyle rightsquigarrow G nbsp folgendermassen definiert G V S V displaystyle rightsquigarrow G subseteq V setminus Sigma times V nbsp wobei u G v displaystyle u rightsquigarrow G v nbsp falls u x y z displaystyle u xyz nbsp v x y z displaystyle v xy z nbsp y y P displaystyle y rightarrow y in P nbsp mit x z V displaystyle x z in V nbsp Falls klar ist um welche Grammatik G displaystyle G nbsp es sich handelt schreibt man oft einfach u v displaystyle u rightsquigarrow v nbsp Literatur BearbeitenKatrin Erk Lutz Priese Theoretische Informatik eine umfassende Einfuhrung 2 erw Auflage Springer Verlag 2002 ISBN 3 540 42624 8 S 64 ff John C Reynolds Theories of Programming Languages Cambridge University Press 2009 ISBN 0 521 10697 4 S 126 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Transitionsrelation amp oldid 210778055