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Im Trachtenkulturzentrum des Bayerischen Trachtenverbandes im Ortsteil Holzhausen des niederbayerischen Geisenhausen sind die Geschaftsstellen des Bayerischen Trachtenverbandes und der Bayerischen Trachtenjugend das Trachtenkulturmuseum ein Depot das Jugendbildungshaus sowie ein Veranstaltungsstadel zusammengefasst Das ehemalige Pfarrhaus dominiert den Innenhof des Trachtenkulturzentrums Links der neue Augustiner Stadl Rechts das Bildungshaus der Bayerischen TrachtenjugendInhaltsverzeichnis 1 Geschaftsstelle im ehemaligen Pfarrhof 2 Depot Archiv 2 1 Aufbewahrung 3 Jugendbildungshaus 3 1 Baugeschichte 4 Augustiner Stadl 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschaftsstelle im ehemaligen Pfarrhof BearbeitenIn einem Bericht aus dem Jahre 1704 des damaligen Pfarrers Horandt ist ersichtlich dass zwei Jahre zuvor Anfang Marz sein Pfarrhof Pfarrhaus zum grossten Teil eingefallen sei Offensichtlich handelte es sich dabei um ein Holzgebaude in dem die Wohnraume und Stallungen untergebracht waren Baurechnungen von 1702 fuhren an Der Pfarrhof sei mit Ziegelsteinen bis auf halben Mann aufgefihrt zu mehrer versicherung damit das Holz nit gleich faulen khan 1 1826 wird der Pfarrhof vollstandig in Stein errichtet und die Kuche gewolbt 1867 werden die Pfarrgebaude mit Blitzableiter versehen 1920 wird im Pfarrhof eine Acetylenbeleuchtung eingebaut 1953 54 erfolgte eine grosse Instandsetzung des Pfarrhofes der 1967 eine durchgreifende Innenrenovierung folgte 1996 verstarb der letzte Pfarrer Ostner des okonomischen Pfarrhofes 2004 wurde das Areal vom Bayerischen Trachtenverband in Erbpacht ubernommen 2005 2008 wurden Renovierungsarbeiten im Pfarrhof vorgenommen wobei ca 7500 Stunden an Eigenleistung erbracht wurden nbsp Gottesdienst bei der Eroffnung des Trachtenkulturzentrums am 2 Mai 2015Depot Archiv BearbeitenDas Depot ist der konservatorische Aufbewahrungsort fur die im Trachtenkulturmuseum zu besichtigenden Exponate Die Zusammenarbeit zwischen Depot und Museum ist ein elementarer Bestandteil fur eine optimale und konstruktive Museumsarbeit Das Depot wurde erbaut um wichtiges Kulturgut sowie die gesamte Arbeits und Wirkungsweise des Trachtenverbandes mit seinen 22 Gauverbanden und den uber 800 angeschlossenen Trachtenvereinen innerhalb und ausserhalb Bayerns zu erhalten und zu dokumentieren Darunter fallt nicht nur die Trachtenvielfalt Bayerns welche hier fur die nachfolgenden Generationen nach konservatorischen Gesichtspunkten aufbewahrt werden soll Auch Fahnen mit Zubehor Schriftgut der Verbande und Vereine Trachtenzeitungen und Trachtenkalender sowie Presseberichte und Tanzbeschreibungen Notenmaterial Liedgut und Laienspiel werden hier optimal aufbewahrt Der am Ostende gelegene Stadel von 1725 wird wegen seines schlechten Bauzustandes 1851 abgebrochen und stattdessen ein neuer Stadel mit Remise errichtet Nachdem sich die Pfarrgemeinde des hiesigen Ortes in Absprache mit dem Bayerischen Trachtenverband geeinigt hat anstelle der alten Remise im Keller des neuen Depots einen Pfarrgemeindesaal zu errichten wurde im Januar 2008 mit dem Abbruch des Gebaudes begonnen Bis zum August waren dann der Aushub und die Betonarbeiten abgeschlossen so dass von einer Firma die Leimbinder aufgestellt werden konnten Am 2 September 2008 begannen dann die Eigenleistungen welche am 20 November aufgrund der beginnenden kalten Jahreszeit unterbrochen wurden Das Depotgebaude war soweit auch fertig lediglich das Verspachteln der Trockenbauwande konnte erst im darauf folgenden Jahr erfolgen Mit uber 4000 Stunden Eigenleistung am und im Gebaude konnte dann 2010 mit der Inneneinrichtung begonnen werden Seit 2011 hat das Depot seine Arbeit aufgenommen Es umfasst mittlerweile ca 70 000 Exponate Aufbewahrung Bearbeiten Ursprunglich war ein Hochregallager nach dem Vorbild des Bauernhausmuseums in Massing geplant Seit 2010 ist das Depot des Trachtenkulturmuseums mit zwei klimatisierten Raumen und Dank der Forderung durch die Landesstelle fur die nichtstaatlichen Museen in Bayern mit speziellen Archivmobeln eingerichtet In den Archivraumen wurde auch auf Fenster verzichtet um unnotige UV Strahlungen zu vermeiden Somit wurde eine optimale Moglichkeit fur eine sach und fachgerechte Aufbewahrung der Exponate geschaffen Jugendbildungshaus BearbeitenIm ehemaligen Pfarrstall der Holzhauser Pfarrokonomie wird seit 2005 das Jugendbildungshaus der Bayerischen Trachtenjugend gebaut In zukunft wird es Platz fur bis zu 60 Ubernachtungsgaste auf zwei Etagen bieten Im ersten Obergeschoss bietet das Haus Doppelzimmer mit angeschlossenen Nassraumen zur Nutzung bei kleineren Seminaren an Das Dachgeschoss wurde im Jugendherbergscharakter ausgebaut Dort konnen sich bis zu 36 Jugendliche mit ihren Betreuern in mehreren Einzel und Mehrbettzimmern aufhalten Das Erdgeschoss ist mit zwei Seminarraumen und einem grossen Speisesaal ausgestattet Die Kuche fur das Selbstversorgerhaus befindet sich in einem separaten Anbau und kann von den Gasten selbstandig genutzt werden Baugeschichte Bearbeiten 1725 wurden vermutlich Reparaturarbeiten am Stall vorgenommen 1783 wurden nach dem Tod von Pfarrer Horlacher durch den Nachfolger Simon Konig am Stall weitere Massnahmen aufgefuhrt Um 1825 waren die Stallungen nur halb gemauert 1859 wurde der mit Brettern gedeckte Stall komplett eingewolbt 1896 97 wurde die Verlangerung des Stalles nach Osten vorgenommen 1907 wurde der westliche Teil des Stallgebaudes auf dieselbe Hohe wie 1896 97 der ostliche Teil gebracht und mit einem neuen Dachstuhl versehen 2005 wurde begonnen den Innenverputz so weit wie moglich abzuschlagen damit die Wande besser trocknen konnten 2011 begann die Unterfangung des Mauerwerks Die Bodenplatte wurde eingebracht nachdem die notwendigen Ver und Entsorgungsleitungen verlegt waren Nachdem die Zwischenwande im Sanitar und Versorgerbereich eingebaut wurden konnte auch der obere Bereich ausgeraumt das Rossknechtkammerl abgerissen und der Bretterboden entfernt werden Augustiner Stadl BearbeitenDie altesten erhaltenen Gebaudeteile findet man am Veranstaltungsstadel 1725 ist der Neubau eines Stadels mit Planen und Baurechungnen belegt Der Bau wurde weitgehend als Fachwerkbau errichtet und mit Stroh gedeckt Im Jahr 1851 wurde unter dem damaligen Pfarrer Ott an Stelle des ehemaligen Ochsen und Schafstalles ein neuer Getreidestadel mit Remise errichtet In diesem ca 45 m langen Gebaude wurden alte Bauteile u a die gemauerten Torgewolbe verbaut Bei Ubernahme durch den Bayerischen Trachtenverband im Jahre 2004 befand sich der Stadel in sehr schlechtem Zustand Das Dach war undicht und teilweise eingebrochen Im Inneren des Stadels wuchsen Holunderstauden Mit einer Notsicherungsmassnahme wurde das Dach provisorisch abgedichtet 2009 begann der Ausbau des Stadels In Eigenleistung wurden die Vormauerung und die Verlangerung des Gebaudes erstellt die Schalung und Aufdachdammung aufgebracht und das Dach eingedeckt Durch Fachfirmen wurden die Aussenmauern unterfangen und die Bodenplatte betoniert Weblinks Bearbeiten900 000 Euro fur Bayerischen Trachtenverband 17 Dezember 2012 Forderverein Haus der bayerischen Trachtenkultur und Trachtengeschichte e V Einzelnachweise Bearbeiten Die Geschaftsstelle des Bayerischen Trachtenverbandes Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Trachtenkulturzentrum amp oldid 206766381