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Das Supply Chain Monitoring bezeichnet alle operative Aktivitaten zur Steuerung und Kontrolle der Lieferkette und ist Teil des operativen Supply Chain Management Inhaltsverzeichnis 1 Begriffliche Abgrenzung 2 Supply Chain Monitoring 3 Supply Chain Monitor 4 Integrierte versus externe Monitoring Systeme 5 LiteraturBegriffliche Abgrenzung BearbeitenEine Abgrenzung zwischen den Begriffen Supply Chain Monitoring und Supply Chain Controlling ergibt sich aus dem Zweck der Datenermittlung und dem relevanten Betrachtungszeitraum der ermittelten Daten Wahrend die Ergebnisse des Controllings fur die mittel und langfristige Steuerung der Lieferkette eingesetzt werden besteht das Ziel des Monitoring in der Echtzeituberwachung der beobachteten Prozesse mit dem Ziel Abweichungen oder Fehlentwicklungen unverzuglich zu erkennen Um der Komplexitat heutiger Produktionsformen gerecht zu werden muss sich das Supply Chain Monitoring uber die gesamte Wertschopfungskette erstrecken Dazu sind neben der Produktion auch die Beschaffung die Distribution sowie der Vertrieb zu zahlen Termintreue ist fur eine funktionierende Lieferkette von grosster Bedeutung Beim Monitoring geht es daher in erster Linie um die termingerechte Ausfuhrung der zumeist sequenziell durchzufuhrenden Aktivitaten innerhalb der Lieferkette Supply Chain Monitoring BearbeitenBei der Methodik des Monitorings geht man zunachst davon aus dass alle uberwachten Prozesse plangemass ablaufen und keinerlei eingreifender Aktivitaten bedurfen Ein Ausnahmefall liegt immer dann vor wenn das Uberwachungssystem eines Prozesses eine Abweichung um mehr als den vorgegebenen Toleranzwert ermittelt Automatisierte Systeme konnten in solchen Fallen z B eine Benachrichtigung der betroffenen Stakeholder auslosen oder vorab definierte Eskalationsketten in Gang setzen Dies setzt voraus dass im Vorfeld Toleranzkriterien erarbeitet und Aktivitaten definiert wurden die bei Auftreten eines bestimmten Ausnahmefalles auszufuhren sind Supply Chain Monitor BearbeitenDer Begriff Supply Chain Monitor umfasst alle softwaregestutzten Uberwachungssysteme innerhalb des Supply Chain Management Software gestutzte Supply Chain Monitoring Systeme sind bei der Komplexitat heutiger Lieferketten und logistischer Prozesse unverzichtbar Ohne Systeme die Ruckmeldungen aus der Lieferkette Messpunkte entgegennehmen und verarbeiten bleiben drohende Verzogerungen innerhalb der Lieferkette unentdeckt Und ohne die Software gestutzte Verarbeitung dieser Informationen ist eine Auswirkungsanalyse kaum moglich Ein idealer Supply Chain Monitor bezieht Daten aus den unternehmenseigenen ERP System stellt sie aktiven Stakeholdern z B Lieferanten auf einer Plattform zur Verfugung erlaubt bzw erfordert die Verarbeitung und Anreicherung mit Ruckmeldungen Messpunkten errechnet Abweichungen definierter Toleranzkriterien und warnt betroffene Stakeholder automatisiert im Falle von AbweichungenSolche Supply Chain Monitoring Systeme sind bei vielen Unternehmen im Einsatz entweder als integrierte Komponenten des ERP Systems oder als externe intermediare Systeme welche Daten aus ERP und anderen Systemen konsumieren und fur die Analyse aufbereiten Integrierte versus externe Monitoring Systeme BearbeitenDie Starke externer Monitoring Systeme liegt darin dass sie sich flexibel und kostengunstig an spezifische Lieferantenstrukturen und operative Prozesse anpassen lassen Zudem sind sie oft jenseits der Firewall angesiedelt und bieten auch externen Stakeholdern einen schreibenden Zugriff Dieser ist gerade fur kollaborativ angelegte Systeme sehr hilfreich um auch Soft Facts und nicht standardisierte Hinweistexte auftragsbezogen austauschen zu konnen Integrierte Systeme haben den Vorteil auf alle vorhandenen Daten des ERP Systems zugreifen zu konnen Damit konnen jederzeit komplexe Berichte und Auswirkungsanalysen erstellt werden Zudem unterstutzen integrierte Systeme die Systemhomogenitat und verursachen dadurch geringere Wartungskosten Ein Nachteil integrierter Systeme ist ihre mangelnde Offenheit fur unternehmensexterne Stakeholder z B Lieferanten Ein kollaborativer Ansatz ist somit im Hinblick auf die IT Sicherheit nicht oder nur unter grossem Aufwand realisierbar Ein weiterer Nachteil ist die Unflexibilitat integrierter Systeme Erforderliche Prozessanderungen verursachen bei integrierten Systemen naturgemass einen hohen Anpassungsaufwand Voraussetzung fur beide Systemvarianten ist die Definition von entsprechenden Ausnahmebedingungen die die zu beobachtenden Prozesse sowie die jeweiligen Toleranzbereiche beinhalten Literatur BearbeitenDieter Arnold u a Handbuch Logistik VDI Buch Springer Verlag 2008 ISBN 3540729283 S 463 ff David Betge Koordination in Advanced Planning and Scheduling Systemen Deutscher Universitatsverlag 2006 ISBN 383500199X S 63 ff G Zapfel Supply Chain Management In H Baumgarten H P Wiendahl J Zentes Hrsg Logistik Management Springer Berlin 2000 Abschnitt 7 02 03 S 1 32 H Werner Supply Chain Management Gabler Wiesbaden 2000 P Buxmann W Konig Zwischenbetriebliche Kooperation auf Basis von SAP Systemen Springer Berlin 2000 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Supply Chain Monitoring amp oldid 182073613