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Der SuperSPARC ist ein von Sun Microsystems entworfener superskalarer Mikroprozessor Da Sun jedoch nicht uber die geeigneten Fertigungsstatten verfugte wurden die Prozessoren in den Hallen von Texas Instruments gefertigt SuperSPARC SM71Die ersten Prozessoren mit dem Codenamen Viking wurden im Jahr 1991 angekundigt jedoch begann die Auslieferung der ersten SPARCstation 10 erst im Mai 1992 Im Laufe des Jahres 1994 wurde der leicht verbesserte Nachfolger SuperSPARC II vorgestellt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Modelle 3 1 SuperSPARC Viking 3 2 SuperSPARC II Voyager 4 Quellen 4 1 LiteraturGeschichte BearbeitenNachdem der Plattformwechsel zur Sun 4 Serie 1987 gestartet wurde begann kurz darauf die Entwicklung eines mehrprozessorfahigen Nachfolgers der aktuellen SPARC V7 Generation Ziel war es einen modernen superskalaren Prozessor zu entwickeln der nach Anwendungsanalysen von Sun am effektivsten bei drei Befehlen pro Takt arbeitet einen integrierten Cache und eine moglichst effektive Pipeline besitzt Neben den bereits erwahnten Punkten bot dieses Prozessorkonzept gegenuber dem Vorganger ausserdem eine integrierte Floating Point Unit und die Anbindung eines optionalen Cache Controllers Dieser wiederum sollte die Moglichkeit haben einen grossen L2 Cache anzusprechen Der Produktionsbeginn sollte bereits 1990 erfolgen wurde aber aufgrund von Schwierigkeiten bei der Herstellung immer wieder verschoben Wahrend der MicroSPARC bei Sun das Segment fur Uniprozessorsysteme bediente wurde der SuperSPARC gemass seiner Entwicklung als Multiprozessor fur Workstations und Supercomputer eingesetzt Der Grossteil der gebauten Prozessoren fand Verwendung in der SparcStation 10 20 und in den von anderen Herstellern gefertigten Nachbauten Erwahnenswert ist ausserdem der Einsatz in den leistungsstarksten Servern Sun SparcCenter 2000 Cray CS6400 und Thinking Machines CM 5E mit jeweils bis zu 20 64 bzw 128 Prozessoren Als Nachfolger des SuperSPARC sollte bereits 1994 der UltraSPARC antreten jedoch verzogerte sich die Auslieferung der ersten Maschinen bis zum Winter 1995 Die entstandene Lucke konnte der SuperSPARC nicht fullen da er bei 85 MHz zur Uberhitzung in einigen Maschinen neigte und deshalb der Betrieb nur in bestimmten Servern zugelassen war Um weiterhin mit anderen Systemen konkurrieren zu konnen wurde der HyperSPARC angeboten der bis dahin als SuperSPARC Konkurrent auf dieser Plattform positioniert war Architektur BearbeitenDer Mikroprozessor basiert auf den Spezifikationen der SPARC V8 Prozessorarchitektur und erbt daher alle Eigenschaften Das Grundgerust bildet ein dreifach superskalarer 32 bit Prozessorkern mit zwei Integer Units IU und einer Floating Point Unit FPU Die Integer Units verfugen uber eine 4 stufige Pipeline und ermoglichen es dem SuperSPARC bis zu zwei Ganzzahloperationen pro Takt durchzufuhren Dieser hohe Durchsatz wird in realen Situationen aufgrund von Programmverzweigungen und Datenabhangigkeiten nur selten erreicht Um jedoch die maximale Ausbeute zu erhohen wurden die Techniken Branch Prediction und Data Forwarding im Prozessor implementiert Die Floating Point Unit besteht aus zwei unabhangigen Pipelines einem Floating Point Adder FADDER fur Addition Subtraktion und Logische Operationen einem Floating Point Multiplier MULTIPLIER fur Multiplikationen und einem Floating Point Controller Jede der beiden Verarbeitungseinheiten ist einer der Pipelines zugeordnet und wird bei Bedarf mit Daten gefullt Der Floating Point Controller entnimmt alle Gleitkommabefehle aus der letzten Piplelinestufe der IU entscheidet anhand der Art des Befehls welche Ausfuhrungseinheit fur die Anweisung zustandig ist und fullt die entsprechende Pipeline Wie jeder SPARC verfugt der SuperSPARC uber ein grosses Registerfeld von 128 Ganzzahl und 32 Gleitkomma Registern die nicht direkt sondern nur uber das entsprechende Registerfenster angesprochen werden konnen Daneben existieren noch acht globale Register Der SuperSPARC II verbesserte einige Aspekte des Designs So erhielt die Floating Point Unit eine weitere Einheit den Floating Point Divide Square Root FDS fur Division und Quadratwurzelberechnungen und somit auch eine dritte Pipeline Ausserdem wurde das Integer Registerfeld uberarbeitet um die Taktrate leichter zu erhohen Modelle Bearbeiten nbsp SuperSPARC SM51SuperSPARC Viking Bearbeiten L1 Cache 20 KB Daten 16 KB Instruktionen L2 Cache kein 1 MB oder 2 MB SPARC V8 MBus XBus Erscheinungsdatum 1991 Fertigungstechnik 0 8 µm BiCMOS Transistoranzahl 3 1 Millionen Taktraten 33 60 MHz Modellnummern SM20 1 CPU kein L2 Cache 33 MHz Bus 33 MHz SM21 1 CPU 1 MB L2 Cache 33 MHz Bus 33 MHz SM30 1 CPU kein L2 Cache 36 MHz Bus 36 MHz SM40 1 CPU kein L2 Cache 40 MHz Bus 40 MHz SM41 1 CPU 1 MB L2 Cache 40 MHz Bus 40 MHz SM50 1 CPU kein L2 Cache 50 MHz Bus 50 MHz SM51 1 CPU 1 MB L2 Cache 50 MHz Bus 40 MHz SM51 2 1 CPU 2 MB L2 Cache 50 MHz Bus 40 MHz SM52 2 CPU 1 MB L2 Cache 45 MHz Bus 40 MHz SM52X 2 CPU 1 MB L2 Cache 50 MHz Bus 40 MHz SM61 1 CPU 1 MB L2 Cache 60 MHz Bus 50 MHz SM61 2 1 CPU 2 MB L2 Cache 60 MHz Bus 50 MHzSuperSPARC II Voyager Bearbeiten nbsp SuperSPARC II SM71 nbsp Prozessorkern Die Foto eines Sun SuperSPARC IIL1 Cache 20 KB Daten 16 KB Instruktionen L2 Cache 1 MB oder 2 MB SPARC V8 MBus XBus Erscheinungsdatum 1994 Fertigungstechnik 0 8 µm BiCMOS Transistoranzahl 3 1 Millionen Taktraten 75 90 MHz Modellnummern SM71 1 CPU 1 MB L2 Cache 75 MHz Bus 50 MHz SM81 1 CPU 1 MB L2 Cache 85 MHz Bus 50 MHz SM81 2 1 CPU 2 MB L2 Cache 85 MHz Bus 50 MHz SM91 2 1 CPU 2 MB L2 Cache 90 MHz Bus 50 MHzQuellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten SPARC International Inc The SPARC Architecture Manual Version 8 1991 Sun Microsystems Computer Corporation The SuperSPARC Microprocessor Technical White Paper 1992 Sun Microsystems Computer Corporation The SuperSPARC II Microprocessor Technical White Paper 1995 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sun SuperSPARC amp oldid 219109249