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Die Stoeferlehalle war ein Gebaude auf dem Gelande der Technischen Universitat Darmstadt und zuletzt Ort des studentischen Kulturprojekts 603qm Wegweiser zum Eingang der Stoeferlehalle Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte der Stoeferlehalle 2 Architektonisches Konzept und Gestaltung des Innenraumes 3 Arbeitskreis Stoeferlehalle 4 Corporate Design 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte der Stoeferlehalle BearbeitenDie Halle wurde 1952 fur den Fachbereich Maschinenbau in der Alexanderstrasse gebaut Sie war der erste Neubau nach dem Zweiten Weltkrieg und wurde bis zum Jahr 1970 vom Maschinenbau genutzt Wahrend dieser Zeit war Theodor Stoferle 1923 1978 aus dem Fachbereich Maschinenbau der TU Darmstadt der verantwortliche Professor fur die Halle Nach seinem plotzlichen Tod wurde die Halle Stoeferlehalle genannt Seit ein grosser Teil des Fachbereichs Maschinenbau ab Mitte der 1970er Jahre auf die Lichtwiese verlegt worden war wurde nur noch ein kleiner Bereich der Halle der wegen seiner dicken Betonwande Bunker genannt wird zum Zwecke von Maschinenakustik Experimenten genutzt In die leer stehenden Hallenraume zog die Zentrale Materialbeschaffungsstelle der TU Darmstadt mit ihrem Materiallager ein ubergangsweise sollte die Halle als Mensa genutzt werden Bei Sicherheitsuberprufungen stellte sich allerdings heraus dass das Dach der Halle schwer beschadigt war eine Erneuerung des Daches schien nicht lohnend Daraufhin musste auch die Materialbeschaffungsstelle die Halle raumen 1 Die Halle stand nun mehrere Jahre leer und sollte abgerissen werden doch Hochschulprasident Johann Dietrich Worner hatte 1997 angeregt von seinem Dezernenten fur studentische Angelegenheiten Winfried Seidel die Idee die Halle als Veranstaltungszentrum vor allem fur Studierende zu nutzen Diese Vision brachte Prasident Worner wahrend des Hochschulstreiks im November 1997 auf den Weg In einer der vielen Verhandlungen zwischen Hochschulverwaltung und Studierenden berichtete er von seinem Plan und so fanden sich am Rand des Streiks einige Studierende zum Arbeitskreis Stoeferlehalle AK zusammen Infolge des studentischen Interesses vermittelt durch den AK konnte Prasident Worner im Herbst 1998 Sponsoren fur die Sanierung des Hallendaches gewinnen das daraufhin komplett erneuert wurde Nachdem die Halle wieder gefahrlos begehbar war fand im Fruhjahr 1999 eine grosse Aufraumaktion der Halle durch AK Mitglieder und viele weitere Helfer statt Was fur eine Nutzung als Veranstaltungsort noch fehlte waren Notausgange sanitare Anlagen und eine neue Stromversorgung da die alte aus Sicherheitsgrunden und wegen der Erneuerung des Daches stillgelegt wurde Zwei Workshops des Fachbereichs Architektur in der Halle ergaben gute Losungsmoglichkeiten fur den weiteren Umbau Im Anschluss an die Workshops fanden sich die Architekturstudenten Daniel Dolder und John Lau und ein Mitarbeiter des Fachbereichs Architektur Michael Muller die das Konzept fur den Umbau entwickelten und die Umsetzung betreuten In den folgenden Jahren wurden die gelben Tore eingebaut die Toiletten im Keller installiert und die elektrische Versorgung der Halle komplett erneuert In der Zeit vor der Fertigstellung der Bauarbeiten organisierte der AK Stoeferlehalle einige kleinere Veranstaltungen so etwa Kneipenabende Spatstucke Partys sowie das jahrlich stattfindende Openair Festival Sommernacht Nach Abschluss der Umbauarbeiten feierte das studentische Kulturprojekt 603qm als Projekt des AStA der TU Darmstadt am 6 Juni 2003 Eroffnung Seitdem fand in der Stoeferlehalle ein vielseitiges Kulturprogramm statt nbsp Abriss der Stoeferlehalle April 2014 nbsp Baustelle im Mai 2015Im Jahr 2012 wurde bekannt dass die Halle abgerissen und ein funfgeschossiger Neubau an gleicher Stelle errichtet werden soll der auch Platz fur die studentischen Kulturveranstaltung bieten soll 2 Die letzte Kulturveranstaltung fand im Juni 2013 in der Halle statt Zu Beginn des Wintersemesters 2013 14 wurde in einem Innenhof an der Magdalenenstrasse ein Provisorium zur Aufrechterhaltung des Cafebetriebes eroffnet Die Stoeferlehalle wurde im Fruhjahr 2014 abgerissen Mit den Bauarbeiten fur den Neubau wurde ein Jahr spater begonnen Der Rohbau war bereits im Dezember 2015 abgeschlossen so dass das Richtfest im Januar 2016 stattfinden konnte Die Fertigstellung und offizielle Einweihung erfolgte am 4 Mai 2017 3 Das Hochschulrechenzentrum HRZ bezog Buroraume in den oberen Geschossen im Erdgeschoss wurden ein neues Lernzentrum und das Cafe eingerichtet Im Untergeschoss stehen zwei grosse Sale mit einem gemeinsamen Foyer fur kulturelle und studentische Veranstaltungen zur Verfugung 4 Der Cafebetrieb wurde Anfang Juli aufgenommen die Kulturveranstaltungen begannen im Oktober 2017 Architektonisches Konzept und Gestaltung des Innenraumes BearbeitenZentrales Element der Ortlichkeit wie auch des Corporate Designs war die Architektur der Halle Um dies deutlich zu machen wurden verschiedene Begebenheiten beachtet und wahrend des Umbaus auch weiter herausgestellt Das architektonische Konzept des Umbaus sowie die Gestaltung des Innenraumes der Halle wurde von Daniel Dolder John Lau und Michel Muller entwickelt und realisiert Mit Hilfe gezielter baulicher Eingriffe wurden die raumlichen Potentiale der Halle zu einer vielschichtig nutzbaren Raumeinheit erweitert Fur die Reaktivierung der ehemaligen Maschinenhalle wurde ein Bausatz anpassungsfahiger Bauelemente entwickelt Eine industriell vorgefertigte sechs Meter breite in die Halle eingeschobene Stahlbox stellte den barrierefreien Zugang zur Halle her Drei in einer Flucht hintereinander geschaltete 5 fluglige Falt Schiebetormodule waren in der Box in die Hallenzwischenwand und in die Nordfassade integriert und bildeten den raumlichen Abschluss der jeweiligen Raumbereiche Acht rollbare Containermodule dienten als mobile Bareinheiten Sie waren unterschiedlich kombinierbar und nahmen Funktionen wie Garderobe Kasse Bar oder Cocktailbar auf Sie beinhalteten daruber hinaus technische Infrastrukturen wie Strom Zu und Abwasser 54 Podestflachen in unterschiedlichen Hohen liessen sich zu Buhnen Sitz Liegeflachen Arbeitstischen und banken konfigurieren Samtliche Bauteile bestanden aus Stahl und waren in der fur Baustelleneinrichtungen ublichen Farbe Signalgelb gehalten Das architektonische Konzept fugte alle neuen Elemente trotz des farblichen Kontrasts harmonisch in die Struktur der bestehenden Bausubstanz ein Durch die flexiblen Kombinationsmoglichkeiten der Hallenteile der Barmodule und der sonstigen Einrichtungselemente wurde der Raum offen fur unterschiedlichste Nutzungen die Architektur blieb bewusst neutral und betonte den offenen Charakter der Halle und des gesamten Projekts Arbeitskreis Stoeferlehalle BearbeitenDer Arbeitskreis Stoeferlehalle AK organisiert das studentische Kulturprojekt 603qm in der Stoeferlehalle in Darmstadt Bis zur Fertigstellung des Ersatzbaus nach Abriss der Halle beschrankt sich das Cafe und Kulturangebot auf das Cafe auf 60 3qm in der Nachbarschaft der ehemaligen Stoeferlehalle 5 Der Arbeitskreis grundete sich 1997 mit dem Ziel die so genannte Stoeferlehalle zu einem Veranstaltungsort an der Technischen Universitat Darmstadt zu machen Zunachst bestand der AK aus Studierenden verschiedener Fachbereiche der TU inzwischen arbeiten auch Studierende der Fachhochschule Darmstadt und Nichtstudierende im AK mit In dieser bewusst offenen Struktur des AK entstand auch das Interesse die verschiedensten kulturellen Veranstaltungen eigenstandig zu organisieren Seitdem erarbeitet der AK das Programm der Stoeferlehalle und ebenso die notigen Strukturen sie durchzufuhren Der AK hat eine Satzung in der seine Ziele und seine Arbeitsweise erklart werden Laut Satzung soll die Stoeferlehalle sein Begegnungsstatte fur die studentische und nichtstudentische Bevolkerung Darmstadts Plattform fur Prasentation und Diskurs kunstlerischen Schaffens Forum fur den Austausch intellektuellen Gedankenguts Hort fur universitare studentische Aktivitaten Freiraum zur Verwirklichung individueller kultureller Vorhaben Die Mitarbeit im AK ist ehrenamtlich Der Arbeitskreis trifft sich ungefahr alle zwei Wochen Auf diesen Treffen werden alle zentralen Themen zur Halle besprochen und Beschlusse gefasst Die Treffen sind offen und Interessierte jederzeit willkommen Corporate Design BearbeitenDie Agentur Kraenk Visuell entwickelte ein einheitliches Erscheinungsbild Corporate Design aller Kommunikationsmittel fur die Stoeferlehalle Es fuhrte das architektonische Konzept der Halle fort indem es mit Bemassungen arbeitete das Signalgelb wieder aufnahm und immer technisch konstruiert blieb Dabei versuchte es nicht an Ausdruck und Gestaltungsmoglichkeiten zu verlieren Zudem wurde eine einpragsame Schrift fur das Projekt entwickelt Das Corporate Design wird auch bei der Gestaltung der Monatsprogramme und Flyer verwendet 6 Literatur BearbeitenTechnische Universitat Darmstadt Hrsg Zehn Jahre Bauautonomie Technische Universitat Darmstadt Darmstadt 2014 S 31 Manfred Hampe und Gerhard Pahl Hrsg Zur Geschichte des Maschinenbaus an der Technischen Universitat Darmstadt Dusseldorf 2008 S 209f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stoeferlehalle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kulturprojekt 806qm AStA der TU DarmstadtEinzelnachweise Bearbeiten Stoeferlehalle In 806qm de abgerufen am 13 September 2012 Neue Heimat fur das 603qm Website der TU Darmstadt 18 Dezember 2012 abgerufen am 29 Oktober 2020 Aus 603qm wird 806qm 5 Mai 2017 abgerufen am 29 Oktober 2020 Karl Plagge Haus 4 Mai 2017 abgerufen am 29 Oktober 2020 Programm des Arbeitskreises Stoeferlehalle im Cafe auf 60 3qm Abgerufen am 13 Juli 2014 Referenzen Memento vom 2 April 2012 im Internet Archive In kraenk de49 875 8 6575 Koordinaten 49 52 30 N 8 39 27 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stoeferlehalle amp oldid 214234448