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Stephen W Dunwell 3 April 1913 in Kalamazoo 21 Marz 1994 in Poughkeepsie war ein amerikanischer Computeringenieur Inhaltsverzeichnis 1 Anfang bei IBM 2 Kryptographie Hardware im Zweiten Weltkrieg und deren Einfluss auf IBM 3 Stretch Project und danach 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseAnfang bei IBM BearbeitenDunwell war ab 1934 fest bei IBM angestellt in deren Forschungslabor in Poughkeepsie Damals und bis Anfang der 1950er Jahre lag der Schwerpunkt bei Lochkartenmaschinen Da Dunwell Funkamateur war und ein Interesse fur Elektronik hatte versuchte er dafur auch bei IBM Anwendungen zu finden was sich aber als schwierig herausstellte und auch kaum unterstutzt wurde 1 1938 wechselte er zu IBM in New York und war mit Anwendungen von Lochkartenmaschinen fur Kunden befasst Kryptographie Hardware im Zweiten Weltkrieg und deren Einfluss auf IBM BearbeitenDunwell war ab 1942 beim Signal Corps und befasste sich zunachst mit der Anpassung der von IBM entwickelten Schriftubertragung uber Radio fur militarische Zwecke im Pazifikraum wo mehrere Radio Zwischenstationen erforderlich waren fur die Kommunikation mit den USA Wie 1992 bekannt wurde war er im Zweiten Weltkrieg beim US Signal Corps wesentlich an der Entwicklung von speziell weiterentwickelten Lochkartenmaschinen mit zusatzlicher Relais Hardware beteiligt die zur Kryptoanalyse von Funkspruchen der Achsenmachte benutzt wurden Dunwell arbeitete dafur an einem geheimen Labor im Bereich Washington D C und war von IBM auf Anfrage von William Friedman bei Thomas J Watson dafur abgestellt worden Lochkartenmaschinen hatten gegenuber elektronischen Maschinen damals den Vorteil bewahrte zuverlassige Technologie zu verwenden und waren fur kryptographische Arbeit sehr gut geeignet Sie konnten aus Lochkartenmaschinen bei einer damals ublichen Lesegeschwindigkeit von 150 Lochkarten in der Minute mit Spezial Hardware auf Relais Basis das Aquivalent von bis zu rund 1 Million Einzelvergleiche in der Sekunde anstellen 2 Die Existenz eines entsprechenden elektronischen Spezialcomputers Colossus bei den Briten war schon langer bekannt und auch Dunwell war damals mit der Maschine vertraut Dunwell arbeitete allerdings nicht an der Entzifferung von Enigma Funkspruchen da dafur die Navy zustandig war Beispielsweise erfuhren sie von den Meldungen deutscher Spione in auslandischen Hafen uber auslaufende Schiffe und von japanischen Planen eines Sonderfriedens mit der Sowjetunion oder mit gefalschten Funkmeldungen eine Landung der Amerikaner auf den schon von den Japanern verlassenen Aleuten zu provozieren Die dabei gewonnenen technologischen Erkenntnisse flossen nach dem Krieg 1946 in die Entwicklung der IBM 603 ein des ersten elektronischen Computers von IBM und dessen Nachfolger IBM 604 dessen Systementwurf von Dunwell stammt An der Entwicklung der 604 war er allerdings nicht direkt beteiligt da er wieder im Hauptquartier in New York in der Kundenbetreuung war Fur seine Arbeit im Krieg erhielt er die Legion of Merit Stretch Project und danach BearbeitenDunwell war ab 1954 am IBM Labor in Poughkeepsie An der Entwicklung der IBM 701 zuvor war er nicht direkt beteiligt aber er war in der zweiten Halfte der 1950er Jahre der technische Leiter des Stretch Projekts eines Supercomputers der in sechs Exemplaren gebaut und zuerst 1962 an das Lawrence Livermore National Laboratory ausgeliefert wurde Entstanden war die Idee 1955 aus Gesprachen zwischen Dunwell Werner Buchholz Gene Amdahl und dem Leiter der Ingenieursabteilung Ralph Palmer Ziel war die Entwicklung eines modernen Computers der Transistoren und Ferritkern Speicher verwendete und sowohl in Geschaftsanwendungen als auch fur wissenschaftliche Zwecke einsetzbar war fur beides bestanden damals bei IBM getrennte Computerlinien IBM erhielt die Unterstutzung der Atomic Energy Commission zustandig war damals noch John von Neumann der bald darauf starb nachdem sie das Projekt bei Edward Teller in Los Alamos 3 und bei der National Security Agency vorgestellt hatten Der Stretch setzte damals Massstabe nicht nur in der Leistung sondern auch in der Erprobung und Entwicklung neuer Technologien Nach seiner Zeit bei IBM grundete er in den 1980er Jahren Data Center Computer Services in Poughkeepsie die sich zum Ziel machten eine universelle systemubergreifende Computersprache zu entwickeln und dabei auch mit fuhrenden sowjetischen Informatikern zusammenarbeitete 1992 erhielt er den Computer Pioneer Award Er war seit 1966 IBM Fellow Weblinks BearbeitenBiographie bei IBM Oral History Interview mit William Aspray 1989 Babbage Institute Nekrolog in der New York TimesEinzelnachweise Bearbeiten Laut Oral History Interview 1989 siehe Weblinks war er in den 1930er Jahren zeitweise der Einzige im Labor der sich fur Elektronik interessierte spater kam Ralph Palmer hinzu IBM Archiv IBM gab erst Presseinformationen dazu heraus nachdem die NSA die Geheimhaltung aufgehoben hatte und spezielle dabei verwendete kryptographische Verfahren bleiben weiter geheim Der insbesondere an der Verwendung zur Verarbeitung von Wetterdaten interessiert war ebenso wie von NeumannPersonendatenNAME Dunwell StephenALTERNATIVNAMEN Dunwell Stephen W KURZBESCHREIBUNG amerikanischer ComputeringenieurGEBURTSDATUM 3 April 1913GEBURTSORT KalamazooSTERBEDATUM 21 Marz 1994STERBEORT Poughkeepsie Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stephen Dunwell amp oldid 231254137