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Stefanie Ranner 18 Dezember 1923 in Watschig Nr 4 Gemeinde Rattendorf im Gailtal Karnten 17 April 1944 im KZ Ravensbruck war ein osterreichisches Opfer des Nationalsozialismus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Tod im Konzentrationslager 3 Nachwirkung 4 Quellen Literatur Auswahl 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenStefanie Ranner besuchte die Volksschule und arbeitete danach auf dem elterlichen Hof in Watschig Als Schulerin wurde sie von ihren Lehrern als aufgeweckt fleissig und hilfsbereit erkannt Sie wurde romisch katholisch getauft und gefirmt und befand sich mit ihrer Familie in einer durch Generationen gestutzten christlichen Glaubenslandschaft Der Ranner Hof und seine Menschen leben als katholische Minderheit in einer mehrheitlich protestantischen Toleranzgemeinde die hier nach dem Edikt Kaisers Joseph II entstanden war Tod im Konzentrationslager BearbeitenDie 19 jahrige Frau verliebte sich in den damals 28 Jahre alten Johann Pietschk aus Polen einen Katholiken der dem Hof in Watschig als Zwangsarbeiter zugeteilt worden war Nach wenigen Monaten wurde die Frau die ihren Freund nach Kriegsende heiraten wollte schwanger Sie und ihre Familie konnten dies zunachst geheim halten aber nach einer anonymen Anzeige an die ortliche NSDAP Leitung wurde das Paar verfolgt Johann Pietschk der auf dem Ranner Hof Deutsch gelernt hatte wurde in das Konzentrationslager Dachau eingeliefert Dort kam er vermutlich kurz vor Kriegsende zu Tode Stefanie Ranner wurde trotz ihrer Schwangerschaft inhaftiert Aufgrund der Verhore der Haftbedingungen und der einhergehenden Demutigungen kam ihre Tochter Annelies Maria Ranner im Februar 1943 sechs Wochen zu fruh auf die Welt Sieben Monate spater wurde Stefanie Ranner in das Konzentrationslager Ravensbruck eingeliefert wo sie nach Augenzeugenaussagen nach einem schrecklichen Martyrium zu Tode kam Im Falle von Stefanie Ranner wurden nach der Anfrage der Lagerleitung in der Heimatgemeinde die beiden Buchstaben RU Ruckkehr unerwunscht auf ihrer Karteikarte eingetragen Dies kam einem Todesurteil gleich Die Mitteilung des Lagerkommandanten an die Familie datiert auf den 24 April 1944 gibt Auskunft dass Stefanie Ranner am 17 April 1944 an den Folgen von Lungentuberkulose im hiesigen Krankenhaus verstorben sei Nachwirkung BearbeitenDie Nachforschungen des Falles Ranner im Jahr 2001 und deren Bekanntmachung fuhrten dazu dass in Osterreich weitere ahnliche Falle untersucht wurden um eine Rehabilitierung zu ermoglichen Quellen Literatur Auswahl BearbeitenBestand Stefanie Ranner im Archiv der Karntner Arbeiterbewegung basierend auf Unterlagen und Angaben der Familie Warmuth erstellt im Jahre 2000 Vinzenz Jobst Fanny Ranner eine regionalhistorische Dokumentation Unveroffentlichtes Manuskript Klagenfurt 2001 Jochen Bendele Kind von NS Opfern rettet Ehre der Eltern In Kleine Zeitung Ausgabe Karnten Nr 344 vom 12 Dezember 2000 Vinzenz Jobst Fanny Ranner eine Tragodie vor aller Augen In Engelbert Obernosterer Wilhelm Baum Hrsg Literarische und historische Streifzuge durchs Gailtal Kitab Verlag Klagenfurt 2010 ISBN 978 3 902585 42 4 Vinzenz Jobst Stefanie Ranner In Wilhelm Baum Hrsg Auf Wiedersehen uber den Sternen Na svidenje nad zvezdami Briefe aus Widerstand und Verfolgung unter dem NS Regime in Karnten Kitab Verlag Klagenfurt Wien 2012 ISBN 978 3 902585 83 7 W Baum P Gstettner H Haider V Jobst P Pirker Hg Das Buch der Namen Kitab Klagenfurt 2010 ISBN 978 3 902585 53 0 Bernhard Gitschtaler Gailtaler Jugend im Nationalsozialismus Hitlerjugend Bund Deutscher Madel und der Reichsarbeitsdienst im Gailtal In Das Gailtal unterm Hakenkreuz Kitab Klagenfurt 2013 ISBN 978 3 902878 21 2 S 131 200 Stefanie Ranner und Johann Pietschk Todesurteil Unerlaubter Geschlechtsverkehr In Nadja Danglmaier Werner Koroschitz Nationalsozialismus in Karnten Opfer Tater Gegner 3 Auflage Studien Verlag Innsbruck u a 2021 Nationalsozialismus in den osterreichischen Bundeslandern 7 ISBN 978 3 7065 5244 8 S 305f Weblinks BearbeitenLebensbild Stefanie Ranner auf Memorial at https www memorial at memorial assets files Stefanie Ranner pdf https www memorial at memorial assets files Jugend im Nationalsozialismus im Gailtal pdf S 42 46 http www erinnern gailtal at ranner stefanie 1923 1944 Einzelnachweise BearbeitenSachverhalt im Lebensbild Stefanie Ranner S 24 27 PersonendatenNAME Ranner StefanieKURZBESCHREIBUNG osterreichisches Opfer des NationalsozialismusGEBURTSDATUM 18 Dezember 1923GEBURTSORT Watschig RattendorfSTERBEDATUM 17 April 1944STERBEORT KZ Ravensbruck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stefanie Ranner amp oldid 225471470