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Das Standard Datenschutzmodell SDM ist eine Methode mit der die Ubereinstimmung von Anforderungen des Datenschutzrechts und technisch organisatorischen Funktionen personenbezogener Verfahren uberprufbar wird Das SDM hat den Zweck normative Anforderungen in funktionale Anforderungen zu uberfuhren bzw technisch organisatorische Funktionen einer juristisch normengeleiteten Uberprufbarkeit zuzufuhren Diese ist eine technisch gesprochen verlustbehaftete Transformation deren Gelingen letztlich rechtlich beurteilt werden muss Das SDM ist abgestimmt auf die Anforderungen der DSGVO Das SDM soll erstens zur mindestens bundesweit abgestimmten transparenten und nachvollziehbaren Beratungs und Pruftatigkeiten der Datenschutzbehorden fuhren und zweitens Organisationen ein Werkzeug an die Hand geben um selbsttatig personenbezogene Verfahren datenschutzgerecht einrichten und betreiben zu konnen Die wesentliche Komponente des SDM besteht aus einem Konzept von sieben elementaren Gewahrleistungszielen einerseits die aus Artikel 5 der DSGVO hergeleitet werden Als Gewahrleistungsziele gelten die Sicherung der Verfugbarkeit Integritat Vertraulichkeit Transparenz Intervenierbarkeit Nicht Verkettbarkeit erganzt um das allgemeine Gewahrleistungsziel der Datenminimierung Und auf der anderen Seite werden jedem dieser Gewahrleistungsziele Standard Schutzmassnahmen zugeordnet Im Unterschied zur Informationssicherheit gilt der Schutzbedarf den von Verarbeitungstatigkeiten betroffenen Personen nicht den Verarbeitungstatigkeiten bzw Geschaftsprozessen Historie BearbeitenDie Konferenz der Datenschutzbehorden des Bundes und der Lander DSK hatte das Konzept der Gewahrleistungsziele damals noch Schutzziele als Teil der Modernisierung des Datenschutzrechts 2010 verabschiedet Die DSK hatte die Operationalisierung der Schutzziele durch das SDM dann im Oktober 2014 akzeptiert aber das Modell selber noch nicht veroffentlicht im Oktober 2015 wurde das SDM schliesslich in Form eines 40 Seiten umfassenden SDM Handbuchs erstmals in einer Erprobungsfassung veroffentlicht Es folgte im April 2018 die Version SDM V1 1 weiterhin als Erprobungsfassung Im November 2019 verabschiedete die DSK dann einstimmig das konsolidierte SDM V2 in seiner endgultigen Fassung in der Pressemitteilung der DSK zum SDM V2 empfiehlt sie den Verantwortlichen in Wirtschaft und Verwaltung das SDM bei Planung Einfuhrung und Betrieb von personenbezogenen Verarbeitungen anzuwenden Ein Referenzschutzmassnahmenkatalog wird vom Arbeitskreis Technik AK Technik bzw durch die Unterarbeitsgruppe SDM des AK Technik UAGSDM erarbeitet Die DSK entscheidet als Eigentumerin des Modells uber deutschlandweit konsentierte Fortschreibungen des Modells und dessen Referenzmassnahmen Literatur BearbeitenRasmus Robrahn Kirsten Bock Schutzziele als Optimierungsgebote In DuD Datenschutz und Datensicherheit 42 Jahrgang Heft 1 2018 S 7 12 Martin Rost Standardisierte Datenschutzmodellierung In DuD Datenschutz und Datensicherheit 36 Jahrgang Heft 6 2012 S 433 438 Martin Rost Die Ordnung der Schutzziele In DuD Datenschutz und Datensicherheit 42 Jahrgang Heft 1 2018 S 13 18 Eva Schlehan Die Methodik des Standard Datenschutzmodells im Bereich der offentlichen Sicherheit und Justiz In DuD Datenschutz und Datensicherheit 42 Jahrgang Heft 1 2018 S 32 26 Weblinks BearbeitenStandard Datenschutzmodell bei Landesbeauftragte fur Datenschutz und Informationsfreiheit Mecklenburg Vorpommern Handbuch V3 0 Fruhere Versionen SDM Handbuch V 0 9a SDM Handbuch V1 0 SDM Handbuch V1 1 Handbuch SDM V2 Weiterfuhrende Links AK Technik der DSBK Tagungsband Das Standard Datenschutzmodell Der Weg vom Recht zur Technik UAGSDM Katalog an SDM Schutzmassnahmen DSK Modernisierung des Datenschutzrechts Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Standard Datenschutzmodell amp oldid 239397140