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Das Stadt und Regionalmuseum Perleberg wurde 1905 eroffnet und hat die Sammlungsschwerpunkte Stadtgeschichte Perleberg Ur und Fruhgeschichte und landliches Leben Seit 1930 befindet es sich in dem unter Denkmalschutz stehenden Gebaude Monchort 7 in der Nahe des Schuhmarktes und wurde spater auf die angrenzenden Gebaude Monchort 8 bis 11 erweitert Vorderseite des Museums mit rekonstruiertem Brunnen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gebaude 3 Bestande 4 Bibliothek 5 Ausstellungen 6 Museumsleiter 7 Besucherzahlen 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNachdem 1899 das Konigsgrab von Seddin entdeckt worden war und man beim Bau von Kasernen in der Kurmarker Strasse 1903 ein eisenzeitliches Graberfeld mit Urnen und Bronzebeigaben fand wurde am 19 Oktober 1905 eine Altertumsdeputation ins Leben gerufen die das Ziel hatte vaterlandische Altertumer aus Perleberg und der Prignitz zu sammeln zu erhalten und der Offentlichkeit zu prasentieren Dieser gehorten der Zimmermeister und Ratsherr Max Viereck Vorsitzender Druckereibesitzer und Ratsherr Franz Grunick stellvertretender Vorsitzender Oberlehrer und Stadtverordneter Erich Fritze Schrift und Kassenfuhrer und Wilhelm Ratig Pfleger an 1 Die 37 Ausstellungsobjekte befanden sich in einem Schrank im Vorzimmer des heutigen Kleinen Sitzungssaales im Rathaus Als Grundungsdatum des Museums gilt die erste Versammlung jener Deputation vom 13 November 1905 1908 zog das Museum aufgrund wachsender Bestande in den heutigen Trausaal Am 27 September wurde es als Stadtisches Altertumsmuseum eroffnet und verzeichnete bereits ein Jahr spater 323 Objekte 1910 trat Perleberg der im selben Jahr in Berlin gegrundeten Vereinigung der Museen fur vorgeschichtliche Landesforschung bei Fur die Zeit des Ersten Weltkrieges beendete die Altertumsdeputation ihre Arbeit Das Museum war aber weiterhin der Offentlichkeit zuganglich nbsp Ehemaliges Lyzeum in dem das Museum zeitweise untergebracht warNachdem die Raumlichkeiten der grossen Sammlung nicht mehr genugten stellte der Magistrat 1922 dem Museum vier Raume in der heutigen Schule an der Stepenitz damals Lyzeum zur Verfugung Ausgestellt wurden Bodenfunde und Stadtdarstellungen sog Ratigzimmer Handwerksgerate Innungszimmer eine Naturaliensammlung und Prignitzer Sakralkunst Im Jahr 1930 zog das Museum in das Gebaude Monchort 7 weil der vorherige Standort zu einem Oberlyzeum ausgebaut werden sollte Am 26 Juni 1931 erfolgte die Eroffnung des Museums mit 2943 Ausstellungsobjekten in sieben Raumen auf zwei Etagen und der Eintritt war ab sofort kostenpflichtig 1934 wurde neben der Stadt auch der Landkreis Westprignitz Trager des Stadt und Kreismuseums Westprignitz in Perleberg nbsp Ausgestellter Kolonial und Delikatessenwarenladen aus dem 19 Jahrhundert1939 kaufte das Museum den Nachlass des Perlebergers Max Zeisig der aus tausenden Fotoplatten Gemalden Buchern Mobeln usw bestand Im Jahr 1944 brachte man die Bestande teilweise im gegenuber dem Museum liegenden Speicher unter und der Keller diente fortan zum Schutz vor Luftangriffen Ein Jahr nach Ende des Zweiten Weltkriegs den das Perleberger Museum nahezu unversehrt uberstanden hatte eroffnete das Museum auf Befehl Nr 85 der Sowjetischen Militaradministration wieder Mit einer Direktive der Alliierten Militarregierung wurden Schuss Hieb und Stichwaffen sowie Teile der Bibliothek am 1 Oktober aus dem Museum entfernt da es sich um nationalistische Denkmale handele Im Jahre 1958 erwarb man zusatzlich das Gebaude Monchort 9 in dem zwei Ausstellungsraume zur Holz und Metallrestaurierung eroffnet wurden Ein Jahr spater umfasste die Sammlung 7515 Objekte 1962 erhielten die Perleberger die volkskundlichen und ur und fruhgeschichtlichen Bestande des Wittenberger Museums das zu einem Arbeiter und Industriemuseum werden sollte In den Jahren 1974 75 erfolgte ein Umbau sodass nun 18 statt bisher 12 Raume zur Verfugung standen Fur die Summe von 10 000 Mark erwarb das Museum 1986 den ehemaligen Kolonial und Delikatessenwarenladen von Johannes Dittmer aus der Wittenberger Strasse 2 und stellte ihn seit 1988 aus 1989 besass das Museum uber 30 000 Objekte darunter 10 000 Fotonegative Bei einem Einbruch wurden 1991 Porzellane und Militaria gestohlen Die Polizei fasste die Tater samt Beute in Friesland Das zur 750 Jahr Feier 1989 fur das Museum hergerichtete Gebaude Schuhmarkt 1 nutzte man seit 1991 fur Ausstellungen 2008 entdeckten Bauarbeiter bei Schachtungsarbeiten einen mittelalterlichen 3 5 Meter tiefen und zirka zwei Meter breiten Brunnen vor dem Museumsgebaude Dieser wurde noch im selben Jahr rekonstruiert 2 In den Jahren 2010 bis 2012 wurden die Raumlichkeiten neu gestaltet und barrierefrei umgebaut 3 Seit dem Bestehen war das Museum immer wieder an Ausgrabungen und insbesondere an Rettungsgrabungen beteiligt um Funde zu dokumentieren und zu bewahren Seit 2008 nimmt das Stadt und Regionalmuseum an der Perleberger Museumsnacht teil Gebaude Bearbeiten1930 31 baute man das Gebaude Monchort 7 fur das Museum um da dieses aus der Schule an der Stepenitz fruher Lyzeum ausziehen musste Dieses Haus wurde fruher als Hohere Madchenschule zu der auch Lotte Lehmann ging und danach als Landwirtschaftliche Schule genutzt Das Haus Monchort 7 und zwei Sammlungsstucke des Museums stehen unter Denkmalschutz Bestande BearbeitenIm Bestand des Museums befinden sich vor allem archaologische Zeugnisse aus der Prignitz die bis in die Ur und Fruhgeschichte zuruckreichen 1903 fand man bei Bauarbeiten in der Kurmarker Strasse ein Graberfeld mit 14 Urnen etwa aus dem 5 Jh v Chr Im Jahr 1937 erhielt das Museum den Hacksilberfund aus Dupow der auf die Zeit um 1000 datiert wurde Daneben besitzt es u a Dokumente zur Perleberger Opernsangerin Lotte Lehmann und einen Kolonial und Delikatessenwarenladen von 1896 In der Fruhphase setzte sich das Inventar insbesondere aus den Nachlassen von Wilhelm Ratig und Max Zeisig zusammen Auf dem Hof befinden sich alte Grabsteine die Turmspitze von der St Jacobi Kirche sowie das Portal des ehemaligen Annenklosters Die Funde aus dem Konigsgrab von Seddin verkaufte die Stadt 1899 fur 100 Reichsmark an das Markische Museum in Berlin Trotz mehrerer Bemuhungen diese zuruckzuholen bleiben dem Perleberger Museum nur Rekonstruktionen nbsp Gedachtnisbild der Familie Hasse 1687 nbsp Portal des ehemaligen Annenklosters nbsp Siegel mit Wappen der Stadt nbsp Ehemaliger Aufsatz der Turmspitze der Kirche St Jacobi in PerlebergBibliothek BearbeitenDie Bibliothek entwickelte sich in der Fruhzeit des Museums vor allem durch Spenden und oder Nachlasse Dazu zahlen vor allem Bestande von Wilhelm Ratig und Max Zeisig 1964 4 oder 1973 5 wurde dem Museum die Gutsbibliothek Retzin ubereignet die 1600 Bande umfasste und von den Edlen Herren Gans zu Putlitz aus dem 18 19 Jahrhundert stammte Bestande des Realgymnasiums und des Lyzeums sowie der Freimaurerloge und des Gartenbau Vereins wurden ebenfalls ubernommen Der Grossteil der Museumsbibliothek stammt aus dem 19 Jahrhundert und ist in deutscher Sprache geschrieben Etliche Bucher vor allem aus der Gutsbibliothek sind noch nicht kategorisiert Der Bestandskatalog umfasst 1352 Titel wobei nur zwei aus dem 16 Jahrhundert sind Die Thematiken sind breit gefachert Die aus dem 20 Jahrhundert stammende Literatur beschaftigt sich zumeist mit der Heimatgeschichte Erhalten sind weiterhin etliche lokale Zeitungen die bis ins 19 Jahrhundert zuruckreichen Hinzu kommen uber 13 900 Bilddokumente Ausstellungen BearbeitenIn der Zeit nach 1945 fanden viele Sonderausstellungen im Museum statt die wahrend der DDR Zeit vor allem sozialistisch kommunistisch gepragt waren Derzeitige Dauerausstellungen sind Archaologie der Prignitz Perleberger Stadtgeschichte Prominente Personlichkeiten sowie Landliche Volkskunde Daneben werden regelmassig Sonderausstellungen gezeigt Vom 22 Mai bis 19 Juni 2016 wird das Thema Im Nebel des Vergessens Verschwundene Perleberger Gastwirtschaften und Ausflugslokale Eine fotografische Dokumentation prasentiert Museumsleiter BearbeitenBeginn Ende Museumsdirektor13 November 1905 3 Marz 1929 Wilhelm Ratig Perleberg 10 Marz 1930 1945 Fritz Martins Perleberg 1946 24 Mai 1952 Walter Zabel Perleberg 25 Mai 1952 31 Dezember 1953 Fritz Martins1 Januar 1954 31 Dezember 1955 Wolfgang von Tobold Perleberg 1 Februar 1956 17 Juni 1957 Vera Ohk Magdeburg 1 Juli 1957 31 Juli 1958 Hilde Arndt Perleberg 1 August 1958 1960 Werner Koch Hettstedt 31 August 1960 30 Juni 1961 Hilde Arndt Beginn Ende Museumsdirektor1 Juli 1961 14 Marz 1966 Edeltraut Schneider Lubz 1 April 1966 31 Januar 1983 Hilde Arndt1 Februar 1983 31 Oktober 1990 Gunther Seier Rostock 1 November 1990 2003 Reinhard Spiess Berlin 2003 2010 Gunther Seier1 Januar 2011 7 Mai 2012 Martina Hennies1 Januar 2013 Januar 2014 Peter Knuvener1 Juni 2014 31 Dezember 2019 Frank Riedel1 Januar 2020 11 Marz 2020 Sven Hinrich Siemers1 Mai 2020 Anja PopplauBesucherzahlen BearbeitenJahr Besucherzahlen1936 1 7001937 1 1001946 1 1471951 1 6391953 7691954 2 106 Jahr Besucherzahlen1972 10 1941978 14 0311987 18 8531991 3 1121994 6 639Literatur BearbeitenMuseum Perleberg 1905 1995 Chronik Museum Perleberg Lenzen 1995 Museen in Brandenburg Museumsverband Land Brandenburg e V Leipzig 2009 S 158 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stadt und Regionalmuseum Perleberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website Stadt und Regionalmuseum Perleberg stadt perleberg deEinzelnachweise Bearbeiten Museum Perleberg 1905 1995 Chronik Museum Perleberg Lenzen 1995 S 4 Doris Ritzka Forderung fur Brunnen In Der Prignitzer 20 Juni 2008 ISSN 0232 1149 S 14 Geschichte der Prignitz in Perleberg zu entdecken Memento des Originals vom 26 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ostdeutsche sparkassenstiftung de Ostdeutsche Sparkassenstiftung abgerufen am 22 Juni 2013 Bernhard Fabian Kreisheimatmuseum Perleberg In Handbuch der historischen Buchbestande in Deutschland Museum Perleberg 1905 1995 Chronik Museum Perleberg Lenzen 1995 S 22 53 076242 11 860618 Koordinaten 53 4 34 5 N 11 51 38 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stadt und Regionalmuseum Perleberg amp oldid 232687902