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Das Spatial Cueing Paradigma engl spatial cue ortsbezogener Hinweisreiz von Michael Posner ist Bestandteil von einem der drei existierenden Ansatze zur Erklarung der selektiven visuellen Aufmerksamkeit Neben dem ortsbasierten Ansatz zu dem auch das Paradigma des ortsbezogenen Hinweisreizes von Posner gehort gibt es den objektbasierten sowie den dimensionsbasierten Ansatz Inhaltsverzeichnis 1 Theorie 2 Das Paradigma 2 1 Definition der Hinweisreize Cues 2 2 Mogliche Zustande des Paradigma 3 Ergebnisse 3 1 Variationen des Experimentes 4 LiteraturTheorie BearbeitenMichael Posner stellt dar dass unsere visuelle Aufmerksamkeit nur auf einen bestimmten Ort mit definierter Grosse beschrankt ist Die Aufmerksamkeit Lichtkegel engl Spotlight genannt kann willkurlich oder unwillkurlich verschoben werden Die Annahme ist dass Reize innerhalb des Spotlights schneller und grundlicher verarbeitet werden als Reize ausserhalb des Spotlights Der Begriff des Spotlights wurde ebenfalls in Anne Treismans Merkmalsintegrationstheorie aufgegriffen Dem Spatial Cueing Paradigma geht eine grundlegende Frage voraus die es im weiteren Verlauf zu beantworten gilt Beeinflusst das Wissen uber den Ort an dem ein visuelles Signal erscheinen wird die Effizienz unserer Informationsverarbeitung Das Paradigma BearbeitenIm Experiment sollten Versuchspersonen auf ein Fixationskreuz schauen das ihnen auf einem Bildschirm prasentiert wurde Daraufhin folgten Hinweisreize Cues endogener oder exogener Natur deren Informationsgehalt darin bestand Angaben uber den wahrscheinlichen Ort des bevorstehenden Zielreizes Target zu machen Definition der Hinweisreize Cues Bearbeiten Unter exogenen Cues ist eine nicht willentliche Orientierung des Spotlights zu verstehen Diese funktioniert automatisch Das kann zum Beispiel ein Lichtblitz sein der unsere Aufmerksamkeit Spotlight auf sich zieht Ein endogener Cue erfordert zunachst eine Interpretation auf Grundlage derer eine Orientierung des Spotlights erfolgt die kontrolliert funktioniert Das kann zum Beispiel ein richtungsweisender Pfeil sein der unsere Aufmerksamkeit auf eine Seite des Displays lenkt Mogliche Zustande des Paradigma Bearbeiten 1 der valide gultige Durchgang bedeutet dass der Zielreiz an dem vorhergesagten Ort erscheint valider exogener Hinweisreiz nbsp exogener valider Hinweisreiz weil nbsp der Zielreiz am vorhergesagten Ort erscheintvalider endogener Hinweisreiz nbsp endogener valider Hinweisreiz weil nbsp der Zielreiz am vorhergesagten Ort erscheint2 der invalide ungultige Durchgang meint dass der Zielreiz an dem nicht vorhergesagten Ort erscheint invalider exogener Hinweisreiz nbsp exogener invalider Hinweisreiz weil nbsp der Zielreiz am nicht vorhergesagten Ort erscheintinvalider endogener Hinweisreiz nbsp endogener invalider cue weil nbsp der Zielreiz am nicht vorhergesagten Ort erscheint3 der neutrale Durchgang erfolgt ohne einen ortsbezogenen Hinweisreiz Lediglich ein zeitliches Warnsignal z B das Aufblinken des Fixationskreuzes informiert den Probanden uber den gleich erscheinenden Zielreiz Target Ergebnisse Bearbeiten nbsp Das Posner Paradigma1 endogene Cues Das Diagramm veranschaulicht die Reaktionszeit auf den Zielreiz in Abhangigkeit von der Hinweisreiz Bedingung Es ergibt sich ein Nutzen Reaktionszeitgewinne fur valide Durchgange weil der Hinweisreiz die Versuchsperson dazu veranlasst ihre ortsbezogene Aufmerksamkeit auf den angezeigten Ort zu richten Somit erfolgte eine schnellere und grundlichere Reizverarbeitung innerhalb dieses visuellen Feldes Spotlight Im Gegensatz dazu entstanden verlangerte Reaktionszeiten Reaktionszeitverluste Kosten fur die invaliden Durchgange da der Zielreiz am nichtindizierten Ort erschien und sich damit ausserhalb des Spotlights befand Die Reaktionszeitgewinne und verluste definieren sich relativ durch die neutrale Bedingung 2 exogene Cues In Abhangigkeit von der Dauer des Fixations Target Intervalls fallen die Ergebnisse verschieden aus Bei einem Intervall lt 200 ms sind die Reaktionszeiten fur valide Cues kurzer was auf einen Vorteil gegenuber invaliden Cues hindeutet Wird das Intervall jedoch grosser entsteht in der Bedingung der validen Cues ein Nachteil aufgrund des Phanomens der inhibition of return die Aufmerksamkeit kann nachdem sie den Punkt aufgrund der verstrichenen Zeit verlassen hat nicht gleich wieder darauf gerichtet werden die Stelle ist sozusagen abgehakt der invalide Targetcue ist nun im Vorteil Variationen des Experimentes Bearbeiten Etwaige Variationen der Versuchsbedingungen erbrachten ebenfalls ahnliche Ergebnisse Als Beispiel kann hier die Anderung der Form des Zielreizes angesprochen werden oder auch die Art der manuellen Antwort Taste oder Kippschalter sowie die Anderung der Zeitspanne zwischen dem dargebotenen Hinweisreiz und dem Targetreiz ISI Literatur BearbeitenJochen Musseler Wolfgang Prinz Hrsg Allgemeine Psychologie Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg u a 2002 ISBN 3 8274 1128 9 Spektrum Lehrbuch Hermann J Muller Patrick M A Rabbitt Reflexive and voluntary orienting of visual attention time course of activation and resistance to interruption In Journal of Experimental Psychology Human Perception and Performance 15 1989 ISSN 0096 1523 S 315 330 online PDF 1 62 MB Michael I Posner Charles R Snyder Brian J Davidson Attention and the Detection of Signals In Journal of Experimental Psychology General 109 1980 ISSN 0096 3445 S 160 174 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Spatial Cueing Paradigma amp oldid 203907521