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Die Suddeutsche Zeitung war eine national konservative Tageszeitung die von 1913 bis 1934 in Stuttgart erschien Titelkopf der Suddeutschen Zeitung Ausgabe Nr 2 vom 17 September 1917 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Werbeplakat fur die Suddeutsche Zeitung 1913Die erste Ausgabe der Suddeutschen Zeitung erschien am 16 September 1913 in Stuttgart Die Zeitung verstand sich als burgerlich konservativ und wandte sich schon in ihrer ersten Ausgabe 1913 gegen die angeblich revolutionare Sozialdemokratie deren Anhanger als Todfeinde der bestehenden Gesellschaftsordnung bezeichnet wurden 1 Man konstatierte in der ubrigen Presse einen Linksabmarsch der burgerlichen Parteien Als Sprachrohr der burgerlichen Parteien sollte nun die neu gegrundete Zeitung dienen die fur eine starke Monarchie fur die Macht des Reiches die Kulturaufgaben der einzelnen Bundesstaaten den Schutz der produktiven Arbeit sowie den Schutz von Industrie und Handel und fur die Fortfuhrung einer gesunden Sozialpolitik eintrat Ganz bewusst wandte sich die Zeitung an die Gebildeten sie propagierte den Nationalismus und trat fur die christliche Weltanschauung ein Ein besonderer Schwerpunkt der Zeitung lag auf der Wirtschafts Berichterstattung Im Untertitel nannte sich die Zeitung daher auch Morgenblatt fur nationale Politik und Volkswirtschaft Chefredakteur der Zeitung war bei ihrer Grundung Heinrich Heinz uber den wenig in Erfahrung zu bringen ist Den politischen Teil leitete Hermann Lekisch 1882 1942 der nebenbei auch Schauspiele verfasste und spater Chefredakteur des Wiesbadener Tagblatts wurde 1933 wurde er als Deutscher judischen Glaubens entlassen und 1942 im Vernichtungslager Sobibor ermordet Fritz Reck 1884 1945 verantwortete das Feuilleton Er war ein Vertreter der konservativen Revolution und wurde nach 1933 bald zum entschiedenen Gegner des Nationalsozialismus 1944 wurde er aufgrund einer Denunziation verhaftet er kam im Januar 1945 ins KZ Dachau wo er kurze Zeit spater starb wobei die Umstande seines Todes umstritten sind Die Zeitung verfugte uber eigene Korrespondenten in Berlin und weitere Mitarbeiter in allen grosseren deutschen Orten Neben der politischen und wirtschaftlichen Berichterstattung gab es verschiedene wechselnde Sonderbeilagen zu den Themen Kirche und Schule Literatur und Kunst Heerwesen Gewerbe Technik und Industrie Landwirtschaft und Kolonialwesen Fraueninteressen sowie Sport Die Zeitung erschien ein Mal taglich sogar sonntags ab dem 15 Februar 1922 gab es dann an sechs Wochentagen insgesamt zwolf Ausgaben in der Woche In der Weimarer Republik blieb die Zeitung dem neuen Staat gegenuber feindlich eingestellt Zum zwanzigjahrigen Jubilaum der Zeitung im September 1933 hob man dementsprechend auch stolz hervor Die Fahnenmasten des Verlagsgebaudes haben niemals eine schwarz rot goldene Fahne getragen In den vierzehn Jahren des nach novemberlichen Kampfes wehte von ihnen nur die schwarz weiss rote Fahne die Fahne des untergegangenen Kaiserreiches 2 Dennoch war die Suddeutsche Zeitung in ihrer Beurteilung der Machtubertragung an die Nationalsozialisten am 30 Januar 1933 etwas zuruckhaltend Ein Jahr spater war sie jedoch schon vollkommen auf die nationalsozialistische Linie eingeschwenkt und titelte Der Jahrestag der deutschen Wende 3 nbsp Werbeanzeige fur die Suddeutsche Zeitung 1928Mit dem 30 Juni 1934 stellte die Suddeutsche Zeitung ihr Erscheinen ein angeblich aus rein wirtschaftlichen Grunden Die Grundung der Suddeutschen Zeitung sei keine geschaftliche Angelegenheit gewesen sondern sie sei nur von nationalen und ideellen Motiven geleitet gewesen 4 Zu ihrer generellen Haltung war hier zu lesen Ihr Programm war national sozial und christlich Aus dieser Grundeinstellung heraus stand die suddeutsche Zeitung in unerschutterlichem Kampf gegen die Demokratie und ihre zersetzenden Tendenzen Der 9 November 1918 galt jetzt als schwarzeste r Tag der neueren deutschen Geschichte Die Zeitung habe die nationalsozialistische Bewegung schon vor der Grundung der eigentlichen NS Presse unterstutzt und den Durchbruch zum Dritten Reich gefordert Mit der Einstellung des Erscheinens ging das Verlagsrecht an den Schwabischen Merkur uber Im Dritten Reich wurden die Zeitungen immer starker gleichgeschaltet Da die Unterschiede in der politischen Ausrichtung praktisch wegfielen und samtliche Zeitungen ausschliesslich die nationalsozialistischen Inhalte wiedergaben waren nun auch nicht mehr so viele Zeitungen mit unterschiedlichem Meinungsspektrum notig Die Suddeutsche Zeitung sah mit der Begrundung des nationalsozialistischen Staates wohl auch ihre Mission erfullt Literatur BearbeitenAm Nesenbach In Suddeutsche Zeitung Nr 216 16 September 1933 S 3 Digitalisat Meuterer belagerten die Suddeutsche Zeitung In Suddeutsche Zeitung Nr 216 16 September 1933 S 3 Digitalisat Theodor Stein Sudwestdeutsche Zeitungsgeschichte Ein Uberblick uber die Anfange bis zum Jahre 1933 In Wurttembergische Landesbibliothek u a Hrsg Von der Pressfreiheit zur Pressefreiheit Sudwestdeutsche Zeitungsgeschichte von den Anfangen bis zur Gegenwart Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1983 ISBN 3 8062 0349 0 S 21 100 hier S 81 Weblinks BearbeitenDigitalisate aller Ausgaben der Suddeutschen Zeitung von 1913 bis 1934 in den Digitalen Sammlungen der Wurttembergischen Landesbibliothek Stuttgart hier Einzelnachweise Bearbeiten Verlag und Redaktion der Suddeutschen Zeitung Zum Geleit In Suddeutsche Zeitung Jg 1 1913 Nr 1 16 September 1913 S 1 Digitalisat Meuterer belagerten die Suddeutsche Zeitung In Suddeutsche Zeitung Nr 216 16 September 1933 S 3 Digitalisat Suddeutsche Zeitung 30 Januar 1934 S 1 Digitalisat Suddeutsche Zeitung 30 Juni 1934 S 1 Digitalisat Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Suddeutsche Zeitung 1913 1934 amp oldid 237637881