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Unter dem Titel Route to Freedom wurden im Jahr 2017 Dokumente einer erfolgreichen Flucht von Sklaven aus der niederlandischen Kolonie Sint Maarten in das UNESCO Weltdokumentenerbe aufgenommen Diese historischen Texte in niederlandischer und franzosischer Sprache wurden erst 2004 im Hauptarchiv von Sint Maarten entdeckt da sie zuvor in ungeeigneter Weise archiviert waren ist eine Restaurierung notwendig Das Weltdokumentenerbe umfasst die gesamte Korrespondenz zwischen beiden Inselteilen zum Thema Sklavenflucht Route to FreedomWeltdokumentenerbeNiederlandisch franzosische Grenze auf der Insel Saint MartinStaat en Sint Maarten Sint MaartenZeitraum 1838 1863Aufbewahrung Government Archives of Sint MaartenRegister Link Route to Freedom A case study of how enslaved Africans gained their freedom on the dual national island of Sint Maarten Saint MartinAufnahme 2017 Sitzung 13 Durch den Vertrag von Concordia 1648 wurde die Insel Saint Martin zwischen den Kolonialmachten Frankreich und den Niederlanden aufgeteilt Somit existierte zwischen dem franzosischen Saint Martin im Norden und dem niederlandischen Sint Maarten im Suden eine Landgrenze sehr ungewohnlich fur die Inselwelt der Karibik Im Jahr 1817 wurde die Grenze festgesetzt und an einigen Punkten markiert da beide Staaten aber friedlich nebeneinander lebten konnte man die Grenze ungehindert in beide Richtungen uberschreiten Die Sklaven waren auch in anderen Territorien gut daruber informiert dass die Kolonialmachte Grossbritannien und Frankreich 1834 bzw 1848 die Sklaverei aufgehoben hatten So konnten fluchtige Sklaven bei gunstigem Wetter mit dem Boot z B nach St Christopher ubersetzen und auf britischem Boden die Freiheit erlangen Aber auf Saint Martin war das viel einfacher moglich Am 28 Mai 1848 wurde im franzosischen Saint Martin die Sklaverei aufgehoben wahrend sie in Sint Maarten bis zum 1 Juli 1863 weiter Bestand hatte Sint Maarten wies die zweitgrosste Sklavenbevolkerung der Niederlandischen Antillen auf 1 Schon einen Tag nach Inkrafttreten des Gesetzes in Saint Martin flohen samtliche Sklaven der Plantage Diamond Estate im niederlandischen Teil der Insel 26 Manner Frauen und Kinder in die Plantage Mount Fortune auf franzosisches Territorium Der niederlandische Kommandeur Johannes Willem van Romondt schrieb darauf an seinen franzosischen Amtskollegen Sir Munier und forderte ihn auf die fluchtigen Sklaven nach Sint Maarten auszuliefern Dieser lehnte das Auslieferungsgesuch ab mit der Begrundung jeder Sklave der franzosisches Territorium erreiche sei ein freier Mensch Die erfolgreiche Flucht hat auch dadurch Bedeutung dass hier versklavete Menschen ihr Schicksal selbst in die Hand nahmen Da die Grenze nicht zu sichern war und die wichtigsten Ressourcen der Insel Salzpfannen gemeinsam genutzt wurden beantragten Plantagenbesitzer die mit einer massiven Flucht ihrer Arbeitskrafte rechneten bei der niederlandischen Regierung die Aufhebung der Sklaverei Dies wurde abgelehnt die Niederlande konnten nicht in einer ihrer Kolonien die Sklaverei aufheben und in allen anderen nicht 2 Die Kompensation die die Regierung an Sklavenbesitzer pro geflohenem Sklaven zahlte war mit 30 Gulden deutlich geringer als auf den funf anderen Inseln 200 Gulden spater wurde sie auf 100 Gulden heraufgesetzt Die Folge war der wirtschaftliche Niedergang Plantagen lagen wust die Besitzer wanderten aus 3 Einzelnachweise Bearbeiten Fabian Badejo Sint Maarten The Dutch half in future perspective In Betty Nelly Sedoc Dahlberg Hrsg The Dutch Caribbean Prospects for Democracy Amsterdam 1990 S 119 150 hier S 121 f Fabian Badejo Sint Maarten The Dutch half in future perspective S 121 Fabian Badejo Sint Maarten The Dutch half in future perspective S 122 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Route to Freedom amp oldid 217129362