Als Rottemist wird eine Form von Mist bezeichnet, der als Düngemittel eingesetzt wird. Es handelt sich um Festmist, der sich hauptsächlich aus tierischen Exkrementen (mit ggf. geringen Anteilen von Urin) sowie Einstreu zusammensetzt und bei dem (in Abgrenzung zu anderen Mistformen wie Frischmist oder Stapelmist) der Verrottungsprozess bereits fortgeschritten ist. In landwirtschaftlichen Betrieben wird Stallmist häufig in Form eines Misthaufens oder als Miete beim Feld gelagert, wo im Rahmen der unter Umständen sehr langanhaltenden Lagerung durch Verrottung Rottemist entsteht.
Literatur Bearbeiten
- Josef Galler: Wirtschaftsdünger – Anfall, Lagerung, Verwertung, Umwelt. Praxisratgeber. 1. Auflage. Landwirtschaftskammer Salzburg (Hrsg.), 2009. (infothek-biomasse.ch, PDF)
- M. Oltmanns, J. Raupp: Ackerbohnenschrot im Vergleich zu Rottemist: Effekte auf Ertrag und Qualitätsparameter von Kartoffeln. In: Mitt. Ges. Pflanzenbauwiss. Band 18, 2006, S. 80f.
- Alfred Berner, Daniel Scherrer, Thomas Alföldi: Stickstoffeffizienz von unterschiedlich aufbereiteten Misten in einer Ackerfruchtfolge auf Lösslehm. Posterbeitrag zur 4. Wissenschaftstagung zum Ökologischen Landbau, 3. und 4. März 1997, an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität. Bonn 1997.
Weblinks Bearbeiten
- Alfred Berner, Niklaus Messerli: Merkblatt Bodenfruchtbarkeit - Mist aufbereiten. Landwirtschaftliches Zentrum Liebegg (Hrsg.)
- Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Lehr- und Forschungsstation für Organischen Landbau – Wiesengut: Einfluss organischer Düngung mit Rottemist mit und ohne biologisch-dynamische Präparate, Dauerversuch II zum Einfluss organischer Düngung mit Rottemist mit und ohne biologisch-dynamische Präparate (seit 1990)