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Die Richertsche Gymnasialreform von 1924 25 war eine wichtige Reform im Zuge der Entwicklung des Gymnasiums in Deutschland Ihr Name ruhrt vom preussischen Ministerialbeamten Hans Richert her Richert fuhrte eine vierte Gymnasialform in Preussen ein die Deutsche Oberschule die neben die drei seit 1900 anerkannten Formen s u trat Sie zielte insbesondere auf den Abbau des altsprachlichen Anteils in den Gymnasien stattdessen sollte die Auseinandersetzung mit kulturellen Uberlieferungen in den Fachern Deutsch Geschichte Erdkunde und Religion gefordert werden Andererseits sollte sich das Gymnasium starker fur moderne Fremdsprachen und Naturwissenschaften offnen Wichtige Themen der Richertschen Reform waren die Einheitsschule Kulturkunde und sogenannte Quellbezirke des deutschen Lebens Die Einheitsschule in diesem speziellen ideologischen Verstandnis die eigentlich nur das Gymnasium umfasste und nichts mit dem sozialdemokratischen Verstandnis einer organisatorischen Einheit aller Schulen zu tun hatte wie es von Fritz Karsen an der Karl Marx Schule Berlin Neukolln vertreten wurde sollte zu einer einheitlichen Erziehung der Deutschen fuhren die ihre Kultur als eigene Bildungsstufen erleben konnten Kulturkunde war eine Fachergruppe Religion Deutsch Geschichte und Staatsburgerkunde sowie Erdkunde und gleichzeitig ein Prinzip das je nach Schultyp und Unterricht zur Konzentration auf bestimmte Themen fuhren sollte Sie stellte als Kern deutschen Wesens und Werdens die Basis jeder gymnasialen Bildung dar Als weitere Quellbezirke deutschen Lebens verstand Richert das Christentum und die Antike reprasentiert durch das humanistische Gymnasium den modernen Europaismus reprasentiert durch das Realgymnasium Mathematik und Naturwissenschaften reprasentiert durch die Oberrealschule sowie den deutschen Idealismus reprasentiert durch die Deutsche Oberschule Richerts Plane gingen auf Entwicklungen Mitte des 19 Jahrhunderts und die Reformpadagogik zuruck wirkten aber andererseits bis nach 1945 auf die Reformbestrebungen ein siehe dazu Oberschule Herwig Blankertz deutet die Reform so dass die Deutsche Oberschule vornehmlich den neuen Padagogischen Akademien in Preussen die Studenten fur ein Volksschullehrerstudium zufuhren sollte wozu in der Weimarer Republik das Abitur vorausgesetzt wurde Literatur BearbeitenHerwig Blankertz Die Geschichte der Padagogik Von der Aufklarung bis zur Gegenwart Verlag Buchse der Pandora Wetzlar 1992 ISBN 3 88178 055 6 S 240 f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Richertsche Gymnasialreform amp oldid 226942931